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Verlieren verboten! Zwei Endspiele in vier Tagen für Jürgen Klopp und den FC Liverpool

Sven Busch

Publiziert 25/02/2016 um 15:22 GMT+1 Uhr

Jürgen Klopp wurde ernst. Sehr ernst. Zwei Endspiele in vier Tagen: Die Europa-League-Partie gegen den FC Augsburg und das Ligapokal-Finale gegen Manchester City. Beide Begegnungen spielen eine wichtige Rolle bei der Gesamtbeurteilung seines Premierenjahres beim FC Liverpool. Bei Misserfolgen könnte die Saison schon am Sonntagabend vorbei sein.

Jürgen Klopp

Fotocredit: SID

Verlieren verboten!
Jürgen Klopp versuchte den Druck wegzulächeln. So wenig wie möglich negative Gedanken vor den Tagen der Wahrheit. Zwei Endspiele in vier Tagen: Am Donnerstagabend das Rückspiel gegen den FC Augsburg in der Europa League an der Anfield Road (ab 19:00 Uhr im Liveticker), und am Sonntag das Finale im Ligapokal gegen Manchester City in Wembley (ab 17:30 Uhr im Liveticker).
Zwei Begegnungen in knapp 70 Stunden, die in der Gesamtbeurteilung von Klopps Premierensaison in Liverpool eine entscheidende Rolle spielen.

Quo vadis?

Ein Aus gegen Außenseiter Augsburg ist nach der Nullnummer im Hinspiel verboten – drei Tage später winkt gegen ManCity der erste Titel seit 2012, als die "Reds" gegen Cardiff City ebenfalls den Ligapokal gewannen.
Mit einer Trophäe wäre die Saison gerettet – und Klopp der umjubelte Retter eines schwierigen Übergangsjahres.
Bleibt der Erfolg in beiden Partien aus, ist der Lack ab – und die Saison, gefühlt, bereits am Sonntagabend für Klopp vorbei.
Warum?
Die Hoffnungen auf die Qualifikation für die Champions League sind schon jetzt geplatzt. In der Premier League fehlen dem Tabellenachten aus Liverpool bereits neun Punkte auf Rang vier, der wenigstens zu den Qualifikationsspielen für die "Königsklasse“ berechtigen würde. Bei nur noch zwölf ausstehenden Ligaspielen ein fast uneinholbarer Rückstand.
Nur der Gewinn der Europa League garantiert Liverpool die Teilnahme an Europas Glamourliga in der nächsten Spielzeit, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Ein Weiterkommen gegen Augsburg bedeutet lediglich den Einzug ins Achtelfinale. Bis zum Titel müsste das Team von Klopp danach noch SIEBEN Spiele für sich entscheiden.
Als Sieger im Ligapokal wäre der FC Liverpool in der kommenden Saison wenigstens erneut in der Europa League dabei – und die Fans könnten ein Silberjubiläum feiern. Es wäre die 25. Trophäe in einem Pokalwettbewerb für den Traditionsklub.

Konzentration hochhalten

Soweit die Ausgangssituation. An ManCity will Klopp noch nicht denken. Sagt er: "Wenn man den zweiten vor dem ersten Schritt macht, fällt man immer auf die Nase." Der erste Schritt ist Augsburg, aber der hat auf jeden Fall Auswirkungen auf den zweiten. Egal, ob Sieg oder Niederlage: Beide Szenarien beeinflussen die mentale Verfassung vor dem Finale gegen die "Citizens“.
Klopp will gegen den Bundesligisten mit seiner besten Mannschaft antreten. Also auch mit Stürmer Daniel Sturridge und Mittelfeldspieler Philippe Coutinho, die gerade erst ihre Verletzungen auskuriert haben. Was passiert, wenn sich einer der Führungsspieler erneut verletzt und dann gegen ManCity pausieren muss?
Damit will sich Klopp nicht beschäftigen. Er denkt nur an das Hier und Jetzt – und nicht an das Gesamturteil seiner Arbeit: "Seit ich in Liverpool bin, war jede Woche wichtig. Die Woche ist nicht einfach, aber die Jungs sind alle Profis.“
Adam Lallana, Dejan Lovren, Joe Allen und Martin Skrtel stehen gegen Augsburg verletzungsbedingt ohnehin nicht zur Verfügung.
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Trainer Jürgen Klopp mit Angreifer Daniel Sturridge

Fotocredit: Imago

Und was ist mit der Partie am Sonntag?
"Der FC Liverpool existiert nur, um Trophäen zu gewinnen“, doziert Klopp, wohlwissend, dass die Anhänger die durchwachsene Bilanz in der Liga vergessen, wenn der deutsche Hoffnungsträger einen Titel holt – aber das ist der zweite Schritt.
Übrigens: Am Sonntag werden auch die drei Verantwortlichen der Fenway Sports Group im Stadion sein, die den Klub besitzt. John W Henry, Tom Werner und Mike Gordon wollen sich selbst ein Bild von der Lage machen und dem Vernehmen nach entscheiden, wieviel Geld Klopp für neues Personal bekommt.
Nicht auszudenken, wenn die “Reds” beim zweiten Schritt stolpern…
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