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Kommentar zur Nationalmannschaft - Fünf vor zwölf: Trau Dich endlich Jogi!

Dirk Adam

Update 14/10/2018 um 17:44 GMT+2 Uhr

Ratlosigkeit in der deutschen Nationalmannschaft. Nach der peinlichen 0:3-Pleite gegen die Niederlande gerät Bundestrainer Joachim Löw immer mehr unter Druck. Anstatt seine beste Mannschaft gegen Oranje auf den Rasen zu schicken, vertraute er nach der verpatzten WM wieder seiner Weltmeister-Achse von 2014. Aber es ist höchste Zeit für einen wirklichen Umbruch im Team, denn es ist fünf vor zwölf.

Joachim Löw

Fotocredit: Getty Images

Dem Bundestrainer gehen langsam aber sicher die Argumente aus. Eine weitere Niederlage am kommenden Dienstag gegen Weltmeister Frankreich, und die Lage für Löw könnte noch prekärer werden.
Dabei sprach er nach der total verkorksten WM von einem Umbruch, von einem Neuanfang im DFB-Team. Pustekuchen! Von einem wirklichen Neubeginn ist weit und breit nichts zu sehen.
DFB-Team: Ist Joachim Löw noch der richtige Trainer?
Kein Mut, keine Stabilität, keine Torgefahr. Beim 0:3 gegen die Niederlande lieferte der vierfache Weltmeister eine seiner schlechtesten Leistungen in den vergangenen Jahren ab.

Holland zeigt, wie Umbruch geht

Anstatt frischen Kräfte wie Leroy Sané oder Julian Brandt zu vertrauen, setzt Löw mit Manuel Neuer, Jérôme Boateng, Mats Hummels, Thomas Müller und Toni Kroos unbeirrt auf seine WM-Achse von 2014.
Dabei macht Löw aber einen entscheidenden Fehler. Während sich Hummels in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlande etwas steigerte, spielten Boateng und Müller weit unter Form.
Beide sind derzeit derart außer Form, dass Löw sie eigentlich nicht in die Startelf stellen dürfte. Aber Jogi traut sich nicht, einen harten Schnitt zu machen - und seine WM-Helden auf die Bank zu setzen.
Die Niederlande mit Bondscoach Ronald Koeman machen es gerade vor, wie ein echter Umbruch Schritt für Schritt vonstatten geht. Zwar läuft noch nicht alles rund, aber die Richtung stimmt.

Leistungsgedanke? Fehlanzeige!

Nicht auszudenken, wenn Oranje - eine im Moment noch mittelklassige Mannschaft - all ihre Chancen gegen Deutschland verwandelt hätte. Dann wäre der Aufschrei noch viel größer gewesen.
Jetzt liegt es an Löw, die Notbremse zu ziehen, um sein Lebenswerk nicht weiter zu beflecken. Zwar muss er Boateng und Müller nicht gleich aus dem Kader schmeißen, aber endlich wieder nach Leistung aufstellen.
So wie es der Bundestrainer immer gepredigt hat. Nur die Besten sollen spielen, so lauteten seine Worte. Aber leider hielt sich Löw in der Vergangenheit viel zu selten daran.
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