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Wimbledon 2017: Anschnallen für den Manic Monday mit Angelique Kerber und Alexander Zverev

Petra Philippsen

Update 10/07/2017 um 08:17 GMT+2 Uhr

Mit Volldampf startet das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon in die zweite Woche. Am Manic Monday werden alle 16 Achtelfinalpartien gespielt - mit dabei auch noch zwei Deutsche: Alexander Zverev, der ohne Satzverlust durch die ersten drei Runden marschierte und gegen Milos Raonic den nächsten Schritt machen will, sowie Angelique Kerber, die gegen Garbiñe Muguruza auf den Befreiungsschlag hofft.

Wimbledon-Achtelfinalisten Alex Zverev (re.) und Angelique Kerber (li.)

Fotocredit: Getty Images

Aus Wimbledon berichtet Petra Philippsen
Wimbledon atmet durch am Middle Sunday und vor allem der geschundene Rasen braucht dringend ein paar kosmetische Nachbehandlungen - denn am Montag wartet der ultimative Härtetest, nicht nur auf die Grashalme: Manic Monday mit ALLEN Achtelfinalpartien steht an!
Ein echter Leckerbissen für die Tennis-Fans, die wissen nämlich gar nicht, wo sie zuerst hingucken sollen an diesem picke-packe vollen Spieltag. Und erstmals mittendrin: Alexander "Sascha" Zverev.
"Das ist ein weiterer Meilenstein in meiner Karriere", freute sich der Youngster. Und es schien ja eigentlich bloß eine Frage der Zeit zu sein, wann es mit dem ersten Achtelfinale bei einem Grand Slam für ihn klappt.
Dreimal reichte es für den 20-Jährigen schon zur dritten Runde, jetzt ist Zverev auch endlich in der zweiten Turnierwoche mit dabei - und das ohne Satzverlust! Erstmals an Nummer zehn gesetzt zu sein, half natürlich. Denn der erste, richtig dicke Brocken wartet damit nun erst im Achtelfinale mit Milos Raonic (ab ca. 16:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de). Nummer sechs, Vorjahresfinalist und Aufschlagkanone - das klingt nach einer echten Herausforderung.
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Alexander Zverev

Fotocredit: Getty Images

Was also tun? Ganz einfach, erstmal Raonic' Service-Hämmer im Training simulieren. Vielleicht übernimmt sogar sein Bruder Mischa die Rolle des Sparringspartners und zimmert ihm dann von der T-Linie einen Aufschlag nach dem anderen rein.
"Das haben wir mit Sascha schon gemacht, als er mal gegen Karlovic spielen musste", erzählt Mischa Zverev, der nach seinem Aus gegen Roger Federer noch ein bisschen bleiben wird: "Sascha muss sich an den Aufschlagwinkel und vor allem die Geschwindigkeit gewöhnen." Und da liegt Raonic in Wimbledon momentan auf Rang zwei der Tabelle mit irrwitzigen 228,5 km/h!

Dabeisein reicht Zverev schon lange nicht mehr

Aber Alexander Zverev kennt kein Muffensausen, schließlich hat er den Kanadier ja auf dem Weg zu seinem Masters-Titel in Rom schon bezwungen. "Wir können beide auf sehr hohem Niveau spielen, das wird ein schweres Match für beide werden", sagt Zverev. Aber der Schlaks ist nun so richtig angekommen auf der großen Bühne und das Achtelfinale soll nicht Endstation sein - wie er selbstbewusst betont:
Es sagt doch keiner: 'Mein Ziel ist die vierte Runde.' Und das ist es.
Klar will er gerne hoch hinaus. Und das prophezeit ihm ja seit Jahren auch jeder. Aber er hat noch im vergangenen Jahr gemerkt, dass dafür alles perfekt zusammenpassen muss: Denn da zog sich seine zweite Runde wegen Dauerregens in Wimbledon über drei Tage. Erst am Middle Sunday spielte er sein drittes Match und unterlag nach den Strapazen nicht unerwartet Tomas Berdych.
Kein Wunder, dass ihm der Hochsommer von London nun viel mehr behagt - alles lief bisher völlig problemlos für Zverev. Und der ist auch nicht mehr der Spieler von vor einem Jahr. Er scheint bereit für den nächsten, großen Schritt in seiner jungen Karriere - und den genießt er: "Ich freue mich riesig, dass ich im Achtelfinale dabei bin!" Aber Dabeisein reicht ihm ja schon lange nicht mehr - Raonic dürfte gewarnt sein.

Kerber sucht ihr Mojo

Nicht zu vergessen, dass auch Angelique Kerber (ab 12:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) am Manic Monday noch mitmischt. Die Nummer eins hat sich durch die ersten drei Runden gekämpft und gequält und hofft jetzt, dass ihr kein Déjà-vu blüht. Denn vor zwei Jahren unterlag sie Garbiñe Muguruza schon einmal in Wimbledon, auf Court 2. Schlimmer noch - Kerber hat die letzten vier Begegnungen mit der Spanierin allesamt verloren. "Na, das ist ja gut zu wissen...", meinte Kerber augenzwinkernd.
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Angelique Kerber in Wimbledon

Fotocredit: Getty Images

Sie weiß, dass sie nur eine Chance hat, wenn sie ihr Spiel wiederfindet, das sie in der vergangenen Saison noch so besonders auszeichnete. Denn Muguruza trumpfte bisher sehr stark in Wimbledon auf und Kerber zweifelt immer noch zu sehr an sich. Sie muss ihr Mojo wiederfinden, wie Boris Becker es nennt. Aber Kerber braucht am Manic Monday wohl etwas mehr als nur Glück, damit ihr die Wende endlich gelingt.
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