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Kein Tag wie jeder andere: Der Tod von Jim Thorpe

Sebastian Würz

Publiziert 27/03/2022 um 23:14 GMT+2 Uhr

Kein Sport-Tag wie jeder andere: Jubiläen & Rekorde, Feiertage & Dramen, großes Kino & vergessene Helden: Unser täglicher Blick zurück in die Sportgeschichte - heute mit Jim Thorpe. Am 28. März 1953 starb die US-Sportlegende. Zu diesem Zeitpunkt war er verarmt und wegen vermeintlichen Profitums von Olympia ausgeschlossen. Erst Jahre später wurde er rehabilitiert.

Jim Thorpe

Fotocredit: Eurosport

"Sie sind der größte Athlet der Welt. Ich betrachte es als Ehre, ihre Hand zu schütteln." Das sagte niemand anderes als der schwedische König Gustav V. 1912 dem frischgebackenen Olympiasieger Jim Thorpe. Doch als Thorpe am 28. März 1953 im Alter von 64 Jahren starb, war er veramt, verbittert und von vielen vergessen.
Dabei war der US-Amerikaner das größte Talent seiner Zeit und bestach durch seine unglaubliche Vielseitigkeit. Bei den Olympischen Sommerspielen in Stockholm triumphierte Thorpe im Zehn- und Fünfkampf. Zudem galt er als Genie im Baseball und American Football, wäre in der heutigen Zeit wohl zum absoluten Superstar aufgestiegen.
Damals allerdings bekam er für seine Einsätze in den US-Teams nur ein paar Dollar - die ihm zum Verhängnis werden sollten. Wegen seines "Verstoßes" gegen die Amateurrichtlinien wurden Thorpe die Olympiasiege aberkannt, und er wurde für den Rest seines Lebens von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.
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Jim Thorpe

Fotocredit: Eurosport

Bis einschließlich 1928 war er als Footballer aktiv, danach folgte der Komplettabsturz. Thorpe wurde zum Alkoholiker, verprasste sein Geld und verbrachte seine letzten Lebensjahre in einem Wohnwagen. Sein Leichnam wurde später dreimal wieder ausgegraben und umgebettet, weil seine Frau an anderen Orten mehr Geld für das Grab des Sporthelden bekam.
Lange nach seinem Tod hat Thorpe seine Würde zurückbekommen. Das IOC rehabilitierte ihn 1982. Im Jahre 2001 wurde er in den USA noch vor Muhammad Ali zum größten Sportler des Jahrhunderts gewählt. Der "Thorpe-Cup" im Zehn- und Siebenkampf, ein Länderkampf zwischen den USA und Deutschland, wurde nach ihm benannt.
Auf seinem Grabstein stehen die Worte des schwedischen Königs.
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