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Nico Hülkenberg gibt sein F1-Comeback - Ersatzpilot findet Start in neue Ära "alles andere als einfach"

Eurosport
VonEurosport

Update 18/03/2022 um 19:43 GMT+1 Uhr

Schon zum vierten Mal gibt Nico Hülkenberg ein kurzfristiges Comeback in der Formel 1. Ab Freitag ersetzt er Sebastian Vettel bei Aston Martin, der aufgrund einer Corona-Infektion ausfällt. Doch für den Deutschen ist es in Bahrain (Sonntag, ab 16 Uhr) keineswegs eine normale Rückkehr. Vielmehr muss er sich auch an die neuen Gegebenheiten der Formel 1 anpassen. Dies sei "alles andere als einfach".

Nico Hülkenberg

Fotocredit: Getty Images

Nico Hülkenberg hatte nicht viel Zeit. Eine Nacht im Flugzeug, ein Vormittag in der Garage, das erste Training stand kurz bevor - und dann sollte er sich auch noch hinsetzen und über all das sprechen?
“Es wird eine Weile dauern, bis ich den Rost abgeschüttelt habe, ich war ja ein paar Tage raus”, sagte Hülkenberg am Freitag grinsend, “aber wieder in einem der schnellsten Autos der Welt zu sitzen - darauf freue ich mich.”
Der Mann für alle Fälle ist zurück in der Formel 1, mal wieder, zum Saisonauftakt in Bahrain (Sonntag, 16:00 im Liveticker) ersetzt er Sebastian Vettel. Dessen positiver Coronatest hatte das Aston-Martin-Team am Donnerstag aufgeschreckt, schon morgens klingelte man also den Ersatzpiloten "aus dem Bett", wie Hülkenberg erzählte.
Er hat ja schließlich Erfahrungen als Last-Minute-Retter in Coronazeiten, mittlerweile kursiert in der Formel 1 sogar schon ein Wort dafür: Hulkenback. 2020, als das Team noch Racing Point hieß, war er bereits dreimal eingesprungen, zuletzt damals im Oktober am Nürburgring.

Hülkenberg: "Ich muss schnell lernen"

Wie viel Zeit er seitdem in einem Rennwagen verbracht habe, wurde er am Freitag noch gefragt. "Zero", sagte Hülkenberg, gar keine. Seit dem kalten Wochenende in der Eifel vor fast anderthalb Jahren sei er "nur im Simulator" gefahren. Das allerdings ist nicht der einzige Grund, warum Hülkenbergs viertes Kurz-Comeback sein wohl schwierigstes ist.
Im Jahr 2020 "kannte ich die Autos, aber dieses mal ist es ein komplett weißes Blatt Papier", sagte er, denn schließlich greift gerade die größte Regelnovelle der Formel 1 seit Jahrzehnten: Die Autos sind völlig neu, die Aerodynamik funktioniert anders, die Reifen sind größer, der ganze Bolide schwerer: "Ich muss es fühlen, ich muss schnell lernen, aber einfach wird das nicht."
Das zeigte sich dann auch im Training - wobei vor allem der Aston Martin ihm Grenzen setzte. Rang 17 für Hülkenberg, Teamkollege Lance Stroll landete aber auch nur auf Platz 16. "Ich war überrascht wie große der Unterschied zu den alten Autos ist", sagte Hülkenberg, "die Reifen, der Bremsvorgang. Aber ich habe mich mit jeder Ausfahrt wohler gefühlt."

Hülkenbergs Ansatz: "Werde es Runde für Runde angehen"

Noch auf der Reise nach Bahrain habe er mit Vettel telefoniert, sagte Hülkenberg dem SID, der Ex-Weltmeister habe ihm "noch ein bisschen was über das Auto gesagt". Erarbeiten muss er es sich nun aber selbst.
Nur insgesamt drei Stunden im freien Training stehen zur Verfügung. Das komplexe Auto im Qualifying dann an die Grenzen zu bringen, ist mit dieser Vorbereitung kaum möglich - und bei Aston Martin hat man die Zeitenjagd fast schon abgeschrieben.
"Auf dieser Strecke kann man gut überholen", sagte Aston Martins Performance-Direktor Tom McCullough, "es wird also von Beginn an darum gehen, ihn in die Lage zu versetzen, mit unserem Auto ein Rennen zu fahren." Hülkenbergs Ansatz? "Ich werde es einfach Runde für Runde angehen."
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(SID)
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