Formel 1: Anonyme Sabotage-E-Mails gegen Mercedes bleiben ohne Konsequenzen - englische Polizei stellt Ermittlungen ein
VonMotorsport-Total.com
Publiziert 25/06/2024 um 21:54 GMT+2 Uhr
Die gegen Formel-1-Team Mercedes lancierte E-Mail mit Sabotage-Vorwürfen zieht laut dem Ermittlungsbericht der Polizei keine Konsequenzen nach sich. Die Beamten in England haben demnach ihre Ermittlungen abgeschlossen: "Unseren Erkenntnissen zufolge liegt keine strafbare Handlung vor." Der Verfasser der anonym versendeten Nachricht muss also keine rechtlichen Konsequenzen fürchten.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff
Fotocredit: Getty Images
Vor wenigen Wochen war die betreffende E-Mail über den gleichen Verteiler wie bei der Horner-Affäre an digitale Postfächer von Medienvertretern und Formel-1-Beteiligten verschickt worden.
Darin hatte der Verfasser dem Mercedes-Werksteam und konkret Teamchef Toto Wolff vorgeworfen, den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton vor dessen Wechsel zu Ferrari "systematisch zu sabotieren".
Der Verfasser hatte sich dabei als Mitglied des Mercedes-Rennstalls ausgegeben und sich "unglücklich" darüber gezeigt, was Hamilton derzeit im Team erdulden müsse.
Am Rande des Spanien-Grand-Prix 2024 in Barcelona hatte Wolff energisch Kontra gegeben und erklärt, die E-Mail sei nicht aus Teamkreisen verschickt worden. Dennoch sei der Inhalt "verstörend", weshalb er die örtliche Polizei eingeschaltet habe - in der Hoffnung, den Verfasser zur Rechenschaft ziehen zu können, weil bei solchen Nachrichten "der Spaß aufhört", so Wolff.
Polizei gibt Tipps für den Umgang mit E-Mail-Belästigung
Eine Handhabe gegen den Verfasser der E-Mail hatte die Polizei zwar nicht. Die Behörden aber hatten Mercedes "Ratschläge erteilt, was zu tun ist, sollte das Team künftig weitere E-Mails [dieser Art] erhalten".
Wie genau diese Tipps aussehen und welches konkrete Vorgehen empfohlen wurde, dazu nannte die Polizei keine Details.
Noch vor dem Abschluss der Ermittlungen hatten andere Formel-1-Verantwortliche wie Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur die in der E-Mail geschilderten Vorwürfe als "absurd" abgetan.
Tenor: Es sei "unvorstellbar" und "irrational", dass sich eine Firma mit 1.500 Mitarbeitern selbst sabotieren würde. "Niemand würde so etwas tun", meinte Vasseur.
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