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GP von Emilia-Romagna: Lando Norris und Oscar Piastri stark im Qualifying - McLaren trauert verpasster Pole nach

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 18/05/2024 um 19:35 GMT+2 Uhr

Nach Platz drei im Qualifying für den Großen Preis von Emilia-Romagna für Lando Norris trauert McLaren der Pole Position hinterher. Der Brite hatte zuletzt den Grandprix in Miami gewonnen, die Ansprüche beim englischen Rennstall sind entsprechend gestiegen. Teamkollege Oscar Piastri darf im Rennen am Sonntag vom zweiten Platz aus starten, direkt hinter Weltmeister Max Verstappen (Red Bull).

Lando Norris und Oscar Piastri

Fotocredit: Getty Images

"Es ist ärgerlich, dass ich ihn im Qualifying wieder einmal nicht geschlagen habe, aber wir sind nah dran", sagte Norris anschließend etwas frustriert.
Dem Miami-Sieger fehlten am Ende nur 91 Tausendstelsekunden auf die Bestzeit des niederländischen Weltmeisters. "Jedes Mal, wenn man nur ein Zehntel von der Pole entfernt ist, fragt man sich, wo das letzte Quäntchen war."
Laut Norris war die Pole "auf jeden Fall drin". Am Ende konnte der McLaren-Pilot mit seinem dritten Platz im Qualifying aber dennoch zufrieden sein. "Das Auto war das ganze Wochenende über großartig. Ich denke, seit dem ersten Training hatten wir ein ziemlich gutes Gefühl."
"Ich habe einen guten Job gemacht", freute sich der Brite weiter. "Ich war mit meinen Runden zufrieden, und sowohl Oscar [Piastri] als auch Max [Verstappen] waren heute sehr stark. Als Team haben wir einen guten Job gemacht. Es war eine starke Leistung von McLaren."

Piastri: "Vertrauensschub durch neue Updates"

Teamkollege Piastri war sogar nur 74 Tausendstelsekunden langsamer als der Weltmeister und landete deshalb auf dem zweiten Platz. "Um ehrlich zu sein, war ich das ganze Wochenende über zufrieden mit dem Auto", freute sich der Australier, der seine erste Poleposition nur knapp verpasste.
"Ich denke, dass ich in der Mitte des Qualifyings ein paar unsaubere Runden hatte, aber im Q3 lief es dann besser und ich war mit meiner letzten Runde zufrieden", führte Piastri aus, der somit durchklingen ließ, dass nicht viel mehr möglich war. "Das war bisher ein wirklich starkes Wochenende für uns. Natürlich gab es noch keine Punkte, aber wir sind ziemlich zufrieden."
Verantwortlich dafür waren auch die neuen Teile, die McLaren an diesem Wochenende mitgebracht hatte. "Es ist natürlich ein besseres Gefühl", grinste Piastri. "Neue Teile am Auto zu haben, von denen man weiß, dass sie das Auto schneller machen, sind immer ein Vertrauensschub."
"Es ändert zwar nichts daran, wie wir fahren, aber jedes Mal, wenn die Ingenieure einem sagen, dass sie das Auto schneller machen, ist das ein netter kleiner Ansporn", lachte der 23-Jährige und bestätigte, dass "es sich gut angefühlt hat" und nichts Unerwartetes aufgetreten sei.
Weil das Rennen in Imola letztes Jahr wegen starker Regenfälle abgesagt wurde, feiert Piastri in diesem Jahr seine Premiere auf dem Traditionskurs. "Um ehrlich zu sein denke ich, dass es eine der schwierigsten Strecken des Jahres ist, wenn man bedenkt, wie altmodisch sie ist und dass überall Kies liegt", grübelte der McLaren-Pilot, der "diese Art von Strecken wirklich genießt".
"Man muss sich keine Gedanken über die Streckenbegrenzungen machen, zumindest haben wir das heute nicht getan", sagte Piastri. "Man muss sich keine Sorgen machen, weil man weiß, dass man entweder im Kiesbett oder direkt im Aus ist. Es ist also eine wirklich aufregende Runde hier und es gibt viele schnelle Kurven, viele Kurven im Allgemeinen, man hat nicht viel Zeit, sich auszuruhen."

Norris "freut sich auf ein gutes Rennen"

Sehen die McLaren-Piloten eine Chance, Verstappen den Sieg am Sonntag noch abspenstig zu machen? "Das ist schwierig", schraubte Norris die Erwartungen zurück. "Es ist fast unmöglich, hier zu überholen. Vor allem, wenn die Abstände so gering sind."
"Aber man versucht immer, aus den Fehlern und Schwierigkeiten der anderen Fahrer einen Vorteil zu ziehen", schmunzelte der WM-Vierte, der "weiß, dass Max nicht das beste Wochenende hatte" und deshalb unter Umständen doch noch eine Möglichkeit sehen könnte, seinen zweiten Karrieresieg zu feiern. "Aber ich denke, wenn jemand bei Red Bull daran gezweifelt hat, dass sie zurückkommen und im Qualifying einen guten Job machen, dann ist er ein bisschen dumm."
"In der Vergangenheit haben wir immer 'Nein' gesagt, aber mit den jüngsten Leistungen haben wir gelernt, auch mal 'Ja' zu sagen", spielte Teamkollege Piastri auf die Erfolge der letzten Rennen an. "Wir waren auf jeden Fall das ganze Wochenende über auf der Pace. Natürlich kann man Max und Red Bull nie ausschließen, aber ich denke, die Zuversicht ist groß."
"Wenn wir morgen so weitermachen können und so eine starke Rennpace haben wie gestern im Training und in Miami, dann können wir uns alle auf ein gutes Rennen freuen", machte Norris den McLaren-Fans Hoffnung. Er freute sich, am Ende sogar vor den beiden favorisierten Ferrari-Piloten zu liegen.
"Auch im Auto ist es aufregend, aber hart, vor allem, wenn die Rundenzeiten so eng beieinander liegen. Vieles hängt von der ersten Kurve, der ersten Runde, der Strategie und den Boxenstopps ab. Es wird also ein hartes Rennen werden."

Glock sieht Norris als Favorit auf den Sieg

"Beide McLaren sind sehr stark", musste auch "Sky"-Experte Timo Glock anerkennen. "Wir haben das gestern in den Longrun-Daten gesehen. Das Auto funktioniert auf allen Strecken sehr gut. Das zeigt, dass das Grundkonzept von diesem Auto einfach überragend ist."
Der ehemalige Formel-1-Pilot gab zu, dass "man den Hut davor ziehen muss, was Zak Brown mit seinem Team rund um Andrea Stella auf die Beine stellt." Auch deshalb hatte Glock eine Vermutung: "[Sie sind] ein absoluter Siegkandidat für morgen, weil eben diese Longrun-Pace, die Oscar Piastri gestern gezeigt hat, sehr gut war."
Als Favorit sah der Deutsche allerdings Norris, weil er "im Vergleich zu Oscar Piastri immer noch ein bisschen mehr rauszuholen kann und deshalb brandgefährlich für Max Verstappen" werden könnte. Der Niederländer startet zwar von Pole, "aber trotzdem weiß er, dass die beiden McLaren von hinten drücken werden", vermutete Glock.
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Verstappen geschlagen: Norris feiert ersten Sieg


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