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Helmut Marko darf bei Red Bull bleiben - Motorsportberater erzählt von Gespräch mit Oliver Mintzlaff

VonMotorsport-Total.com

Update 09/03/2024 um 18:28 GMT+1 Uhr

Der andauernde Machtkampf bei Red Bull Racing hat vorerst offenbar keine Konsequenzen für Helmut Marko. Dem langjährigen Motorsportberater droht nach eigener Aussage keine Suspendierung, das sagte er am Samstag vor dem Großen Preis von Saudi-Arabien in mehreren TV-Interviews. Noch am Freitagabend hatte Marko die Spekulationen um Red Bull mit einigen Aussagen angeheizt.

Helmut Marko und Oliver Mintzlaff haben sich ausgesprochen

Fotocredit: Getty Images

Gegen 16 Uhr kamen Marko und Mintzlaff gemeinsam an der Strecke in Dschidda an, lächelten und vermittelten den Eindruck demonstrativer Einigkeit.
Kernaussage: "Es war ein sehr gutes Gespräch. Wir waren uns in allen Punkten einig. Es ist einheitlich die Meinung: Ich mache hier weiter", sagte Marko im Interview mit dem "ORF".
Marko bestätigt auch, dass die Red-Bull-Chefs am Sonntag nach Dubai weiterfliegen werden, um dort den "zweiten Shareholder aus Thailand" zu treffen, also Chalerm Yoovidhya. Yoovidhya, heißt es im Formel-1-Paddock, habe bisher mit seiner schützenden Hand verhindert, dass Christian Horner nach den gegen ihn erhobenen Vorwürfen einer inzwischen suspendierten Mitarbeiterin entlassen wird.
Auch Mintzlaff wirkte entspannt und gut gelaunt, als er mit Marko in den Paddock kam. Gesprächig war er nicht: "Wir fokussieren uns auf das Rennfahren", sagte er einigen Journalisten. Und: "Wir hatten ein gutes Gespräch. Wir wollen uns jetzt aber auf den Sport konzentrieren. Wir haben nicht vor, vor der ganzen Welt unsere internen Personalthemen auszubreiten."

Interna ausgeplaudert? Marko dementiert energisch

Als "absoluter Schwachsinn", so Marko, seien in den Gesprächen am Samstag Behauptungen abgetan worden, er sei jener Mann gewesen, der das Leak mit den 79 Horner-Chats anonym im Paddock verteilt habe. Entsprechende Gerüchte hatte das Horner-Lager am Freitag in Dschidda streuen lassen.
"Ich bin heilfroh, wenn ich mein iPhone halbwegs im Griff habe", lachte Marko. "Ich habe weder diesen Bericht gesehen noch einen dieser Chats. Ich habe mich aus der Sache bewusst herausgehalten. Dann mich damit in Zusammenhang zu bringen, war fast schon eine generalstabsmäßige Aktion, wie ich das mitbekommen habe. Hirnrissig, wie Lauda sagen würde!"
Oberste Priorität hat jetzt, das langjährige Erfolgsteam zusammenzuhalten. Offenbar hat inzwischen auch Honda eine transparente Aufklärung der Horner-Affäre gefordert. "Das ist Gott sei Dank Aufgabe der Geschäftsführung. Deshalb ist ja auch Herr Mintzlaff da. Er führt entsprechende Gespräche", erklärte Marko.
Und Adrian Newey, der laut italienischen Medienberichten schon bei Ferrari signalisiert haben soll, dass er verfügbar werden könnte, falls Horner nicht entlassen wird? Auf die Frage, ob das Risiko bestehe, den Stardesigner zu verlieren, antwortete Marko: "Ich hoffe es nicht. Wenn wir alle in Richtung WM arbeiten, sind wir beschäftigt genug. Das sollte dann die entsprechende Situation und Beruhigung bringen."

Nach Interviews am Freitag: Marko dankt Verstappen

"Dankbar" ist er Max Verstappen für die außergewöhnliche Loyalitätsbekundung am Freitag nach dem Qualifying. Verstappen hatte sinngemäß erklärt: Wenn Red Bull Marko feuert, bin ich auch weg. "Er ist einer der wenigen, der Charakterstärke hat und Loyalität an den Tag legt. Das war beeindruckend", sagte der 80-Jährige.
Bei Horner, dem Marko in der Vergangenheit mindestens einmal den Job gerettet hat, vermisst er diese Loyalität offenbar. Auf die Frage, wie nach all den Differenzen ein Team Red Bull mit Horner auf der einen und Marko und den Verstappens auf der anderen Seite funktionieren soll, antwortete Marko nur ausweichend: "Jetzt müssen wir uns konzentrieren. Wir müssen diese WM gewinnen."
Sollte das Pulverfass trotz der Beruhigung am Samstag explodieren, könnte Marko ja immer noch das (nicht ganz ernst gemeinte) Angebot von Toto Wolff annehmen, bei Mercedes der neue Niki Lauda zu werden. Da musste Marko lachen: "Ich habe die Kommentare von Toto gelesen. Ich bin sehr dankbar für das, was er da anbietet. Aber derzeit muss ich davon keinen Gebrauch machen."
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(mit SID)
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