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Eintracht Frankfurt: Änis Ben-Hatira droht Doping-Ärger

VonSID

Publiziert 29/04/2016 um 16:44 GMT+2 Uhr

Änis Ben-Hatira von Eintracht Frankfurt droht Ungemach wegen eines veröffentlichten Snapchat-Fotos mit einem Medikament. Der ehemalige Berliner hatte ein Foto ins Netz gestellt, auf dem ein Tisch mit Kanülen, einer Aufziehspritze und ein Behälter mit der Beschriftung "Lipotalon" zu erkennen ist. Die NADA wird sich mit dieser Sache nun beschäftigen.

Änis Ben-Hatira erzielt den einzigen Treffer der Partie

Fotocredit: SID

NADA-Geschäftsführer Lars Mortsiefer sagte laut Süddeutscher Zeitung, man werde sich "mit den geeigneten Maßnahmen" um den Fall kümmern: "Genaues möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Aber weitere Ermittlungen und zeitnahe, gezielte Kontrollen sind jedoch ganz oben auf der Maßnahmenliste."
Die Plattform "Fußballdoping" hatte berichtet, dass das abfotografierte Mittel den Wirkstoff Dexamethason enthält. Laut Nationaler Anti-Doping-Agentur (NADA) ist die Verabreichung des Wirkstoffs, eines Kortisons, im Wettkampf verboten. Es sei denn, man hat eine Ausnahmegenehmigung. Außerhalb des Wettkampfs ist die Verabreichung zulässig, sollte jedoch bei Dopingtests angegeben werden.
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Ben-Hatira jubelt über sein Tor für Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Imago

Auf Anfrage von Spiegel Online hatte Frankfurts Pressesprecher Carsten Knoop bestätigt, dass das Bild von Ben-Hatira stamme. "Er hat das Mittel aber nicht genommen, er hat auch keine Ausnahmegenehmigung dafür. Für uns ist der Fall damit erledigt."

Kovac verärgert

Von Eintracht-Coach Niko Kovac hat Ben-Hatira bereits einen Rüffel kassiert. "Ich werde mit ihm darüber sprechen. Das ist dumm gelaufen. Ich bin ohnehin kein Freund der sozialen Medien", sagte Kovac einen Tag vor dem Hessen-Derby zwischen Darmstadt 98 und den Frankfurtern am Samstag.
Ben-Hatira, der am Donnerstag eine Kinderkrebsklinik besuchte, hatte bereits vor einigen Tagen für Verwirrung gesorgt. Der Offensivspieler hatte über die anstehende Begegnung in Darmstadt gesagt: "Das wird kein Spaßspiel, das wird Krieg." Wenig später entschuldigte sich Ben-Hatira dann und schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Das von mir benutzte Wort 'Krieg' war ungünstig gewählt." Es habe im Fußball "nichts zu suchen".
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