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FC Schalke | Daniel Caligiuri im Interview der Woche über Domenico Tedesco und den Abstiegskampf

Christian Ortlepp

Update 08/03/2019 um 10:06 GMT+1 Uhr

Daniel Caligiuri spricht im im Interview der Woche mit Eurosport-Reporter Christian Ortlepp über die Krise bei Schalke 04 und wie die Mannschaft wieder in die Spur kommen will. Verständnis äußert er für die Entscheidung des Vereins, weiterhin an Trainer Domenico Tedesco festzuhalten, sowie die Reaktion der Fans, die Benjamin Stambouli nach dem 0:4 gegen Düsseldorf die Kapitänsbinde abnahmen.

Bundesliga, Schalke 04, Daniel Caligiuri

Fotocredit: Getty Images

Daniel Caligiuri über ...

... die Reaktion der Fans nach der 0:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf: "Ich habe absolutes Verständnis für die Reaktionen unserer Fans. Wir machen das nicht mit Absicht. Man muss sich auch den negativen Situationen stellen. Ich denke, als die Ultras die Kapitänsbinde von Benjamin Stambouli weggenommen haben, wollten sie damit zeigen, dass nicht jeder Spieler bereit ist, für den Verein zu kämpfen. Meiner Meinung nach macht das aber jeder, aber es kommt nicht so rüber. Wir müssen versuchen, schnellstmöglich wieder in die Spur zu kommen."
… die bedrohliche Tabellen-Situation (nur noch vier Punkte auf den Relegationsplatz): "Die Situation ist bedrohlich. Aber ich will mich mit der Situation gar nicht beschäftigen. Ich weiß, dass wir qualitativ sehr gut sind und geschlossen, mit den Spielern, die alles raushauen für den Verein, da rauskommen können. Dann werden wir auch die Fans wieder hinter uns bekommen. Wir wollen den Fans beweisen, dass wir auch kämpfen können."
… Angst vor der Relegation: "Der Abstand ist von Spiel zu Spiel immer etwas kleiner geworden. Es kann bedrohlich werden, wenn wir uns nicht schleunigst den Hintern aufreißen. Ich persönlich mache mir jetzt aber nicht mehr so viele Gedanken über Abstiegskampf und Relegation, das erzeugt nur unnötigen Druck. Wir müssen versuchen, uns von Spiel zu Spiel als Einheit zu präsentieren. Im Vordergrund steht, dass wir alles für den Verein, für uns Spieler und komplett Schalke raushauen, damit wir die nötigen Punkte holen."
… Domenico Tedesco (Trainer FC Schalke 04): "Er ist ganz der Alte. Klar, er ist auch nachdenklich, aber der Mannschaft präsentiert er sich so wie auch schon im letzten Jahr. Er macht jetzt erstmal weiter, was mich persönlich freut, weil er ein sehr guter Trainer ist. Wir Spieler auf dem Platz müssen die Leistung bringen. Natürlich gibt der Trainer taktische Vorgaben, aber wenn sich der eine oder andere Spieler nicht den Arsch aufreißt, ist es die Sache des Trainers, Entscheidungen zu treffen. Er macht seine Sache weiterhin sehr, sehr gut, ist sehr konzentriert und ständig am Arbeiten. Deswegen bin ich und ich denke auch die Mannschaft froh, dass er weiter macht."
… das Zeichen des Vereins, mweiter an Tedesco festzuhalten: "Meiner Meinung nach war es ein gutes Zeichen. Auf jeden Fall. Negativ-Situationen gibt es immer bei einem Trainer. Er kam hier her als neuer Coach und er hat alles sofort in den Griff bekommen. Wir sind Vizemeister geworden, alles lief perfekt. Natürlich kann man mit einem Trainer auch durch negative Phasen gehen. Das schweißt uns alle nochmal zusammen. Ich denke, dass wir den richtigen Weg mit ihm gehen."
… die Veränderungen, die Tedesco im Vergleich zum vergangenen Jahr vorgenommen hat: "Würde ich nicht sagen. Klar, gibt es auch hier und da andere taktische Anweisungen als im letzten Jahr. Aber vielleicht war auch jedem Spieler bewusst, dass die Erwartungen hoch sind und der Druck gestiegen ist und die gegnerischen Mannschaften gut auf uns eingestellt sind und wir noch einmal eine Schippe drauflegen mussten. Das haben wir als Mannschaft nicht getan, weil wir das alles vielleicht zu locker genommen haben. Deswegen sind wir jetzt in so einer blöden Situation, aus der wir gemeinsam rauskommen müssen."
... Wege aus der Krise: "Ich kann nur von mir sprechen. Ich bin einer, der immer zu 100 Prozent da ist. Ich habe die Sache auch schon mit Wolfsburg erlebt. Da haben wir die Sache auch zu locker genommen, auch ich war damals noch etwas lockerer. Ich habe daraus gelernt und versuche das nun umzusetzen. Wir müssen uns als Mannschaft zusammensetzen. Wer den Weg durch die blöde Situation mitgehen will, der gibt 100 Prozent auf dem Platz. Wer das nicht macht, muss die nächsten Spiele eben zuschauen. Der Trainer muss das sehen, er trifft die Entscheidungen. Ich denke, er wird sie auch richtig treffen."
...die Eigenverantwortung der Mannschaft, die Krise zu bewältigen: "Dafür sind wir, der Mannschaftsrat und auch ich zuständig. Wir haben uns in den letzten Wochen zusammengesetzt und da hat sich jeder aussprechen können. Jeder ist sich der Situation bewusst, jeder ist bereit, den Weg mitzugehen. Das schwerste ist es, das auf dem Platz umzusetzen. Es zählt auf dem Platz. Wir wollen wieder in die richtige Richtung."
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