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VfB vergibt lebenswichtigen Sieg gegen SC Freiburg in der Nachspielzeit

Tobias Forstner

Update 03/02/2019 um 23:07 GMT+1 Uhr

Der VfB Stuttgart hat am 20. Bundesliga-Spieltag einen eminent wichtigen 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen den SC Freiburg verpasst. Janik Haberer (4.) hatte die Gäste in Führung gebracht. Im zweiten Abschnitt trafen Emiliano Insúa (75.) und Daniel Didavi (83.). Mario Gomez sah die Gelb-Rote Karte (89.). Kurz vor dem Schlusspfiff sorgte schließlich "Joker" Florian Niederlechner (90.+3) für den Ausgleich.

Mario Gomez (VfB Stuttgart) gegen den SC Freiburg

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die Freiburger gingen mit ihrem ersten Schuss in Führung. In der vierten Minute wurde Nils Petersen von Lucas Höler links im Sechzehner bedient und legte in den Rückraum auf Janik Haberer ab, der aus etwa 20 Metern zum 1:0 in die linke untere Ecke schoss. Anschließend fokussierten sich die Gäste auf die Defensivarbeit.
Stuttgart wirkte nach dem Gegentreffer zunächst verunsichert und schaffte es bis zur 28. Minute gegen tiefstehende Breisgauer nicht, die vielen Ballaktionen in nennenswerte Torchancen umzumünzen. Der VfB hatte seine beste Phase in der Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff, agierte in der Gefahrenzone aber zu harmlos.
In der zweiten Halbzeit war lange Zeit das gleiche Bild wie im ersten Abschnitt zu sehen: Der Sport-Club stand kollektiv sehr tief und ließ kaum gegnerische Offensivszenen zu. Beide Mannschaften neutralisierten sich über viele Phasen im Mittelfeld - das Tempo war nicht allzu hoch.
In der Schlussphase glich der VfB wie aus dem Nichts aus. Emiliano Insúa chippte aus halbrechter Position ins Strafraumzentrum, wo Nicolás González per Brust auf seinen Passgeber querlegte. Dieser hielt direkt drauf und wuchtete halbhoch zum 1:1 ins rechte Eck (75.).
Anschließend erhöhte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl den Druck. Freiburgs Passivität wurde durch den zweiten Stuttgarter Treffer innerhalb von acht Minuten bestraft. González wurde mit einer Flanke von links im Sechzehner bedient. Er hatte viel Raum und bewahrte die Übersicht. Sein Pass landete bei Daniel Didavi, der links unten zum 2:1 einschob (83.).
In der 89. Minute traf der zu Beginn des zweiten Durchgangs eingewechselte Mario Gómez zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Minuten seinen Gegenspieler im Luftduell mit dem Ellenbogen und wurde dafür mit Gelb-Rot vom Platz geschickt.
Die Gäste warfen in der Nachspielzeit alles nach vorne und retteten einen Punkt. Vincenzo Grifo fand Jérôme Gondorf mit seiner Hereingabe in der rechten Strafraumhälfte, von wo aus dieser flach in die Mitte passte. Joker Florian Niederlechner reagierte am schnellsten und drückt den Ball aus geringer Entfernung zum 2:2-Endstand über die Linie (90.+4).

Die Stimmen:

Markus Weinzierl (Trainer VfB Stuttgart): "Da musste ich zweimal durchatmen. Wir sind sehr enttäuscht, dass wir die Punkte in der Schlussphase noch hergegeben haben. In der letzten Minute so ein Tor zu bekommen, war natürlich sehr bitter. Wir waren auch nicht die Bombenmannschaft und haben sie an die Wand gespielt, aber wir waren trotzdem mit siebzig Prozent Ballbesitz überlegen."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir nehmen mit, dass wir am Ende natürlich sehr froh sind, aber wir müssen das ruhiger spielen. Stuttgart war dann ja durch unser Gegentor verunsichert, wir müssen es besser spielen, um dann auch das zweite Tor zu machen. Ich bin trotzdem nicht ganz zufrieden, weil wir auf dem Weg zum Sieg waren. Aber am Ende ist es dann okay.“
Florian Niederlechner (SC Freiburg): "Zum Glück bin ich da gestanden und habe einen hochverdienten Punkt für uns noch gerettet. Es ist schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, weil wir richtig gute Chancen hatten, das 2:0 oder 3:0 zu machen. Dann dreht Stuttgart innerhalb von ein paar Minuten das Spiel, das ist bitter für uns gewesen. Aber da hat man die Moral unserer Truppe gesehen, wir haben nicht aufgegeben.“

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Beleidigungen in Richtung des VfB-Präsidenten

Stuttgarter Fans streckten vor dem Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ein dreigliedriges Spruchband in die Luft, mit welchem sie ihre Unzufriedenheit mit dem Präsidenten Wolfgang Dietrich in beleidigender Weise ausdrückten. Folgendes war zu lesen: "Nur ein ahnungsloser Vollidiot glaubt an einen Zusammenhalt mit euch Blendern und Wahrheitsbeugern! Dietrich raus!". Der 70-Jährige steht bei einigen VfB-Anhängern unter anderem wegen der Ausgliederung der Profisparte in eine Aktiengesellschaft in Kritik.

Die Statistik: 9

Der VfB Stuttgart ist seit neun Erstligapartien gegen Freiburg ungeschlagen (sechs Dreier, drei Unentschieden). Er hat in dieser Kategorie momentan gegen keinen derzeitigen Bundesligisten eine längere Serie. In allen neun Partien netzten die Schwaben mindestens doppelt ein.
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