FC Bayern München: Thomas Müller einziges Opfer des Offensivspektakels
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VonRobert Bauer
Update 05/10/2019 um 09:15 GMT+2 Uhr
Nach zuletzt vier Siegen in Serie inklusive erstmaliger Tabellenführung in der Bundesliga könnte die Stimmung beim FC Bayern gegenwärtig nicht besser sein. Nach der jüngsten 7:2-Gala gegen Tottenham Hotspur feierte die Mannschaft nach Abpfiff ausgelassen auf dem Rasen. Lediglich einer hielt sich aufgrund der aktuellen Personalsituation im Londoner Dauerregen auffällig zurück: Thomas Müller.
FC Bayern München | Thomas Müller Champions League Trikot
Fotocredit: Eurosport
Der 30-Jährige machte nach dem berauschenden Offensivfeuerwerk am 2. Spieltag der Champions League trotz seines Reservistendaseins gute Miene zum bösen Spiel.
Fakt ist jedoch, dass Müller beim Gastspiel in London zum vierten Mal in Folge nicht zur Startformation des FC Bayern gehörte. Lediglich 36 Einsatzminuten stehen für den einstigen Dauerbrenner des Rekordmeisters in jenem Zeitraum zu Buche. Die Zeiten in denen Müller "immer spielt", wie der ehemalige FCB-Trainer Louis van Gaal einst als eine Art ungeschriebenes Gesetz festlegte, scheinen längst vorbei.
FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic lobte jedoch im Anschluss an den Auswärtssieg beim SC Paderborn (3:2) bei "Sport1" Müllers Umgang mit der Reservistenrolle. "Er geht mit dieser Situation richtig gut um. Er ist ein Vollprofi. Wir haben mehr als 50 Spiele im Jahr - da kriegt er seine Einsätze", so der 42-Jährige.
Kovac: "Werden versuchen, die beste Lösung zu finden"
Derzeit ein wohl eher schwacher Trost für Bayerns Rekordspieler in der Champions League, der in der Offensive wohl weiterhin auf eine neue Bewährungschance warten muss. Während Trainer Kovac im Defensivverbund aufgrund der Ausfälle von Lucas Hernández, David Alaba und Jérôme Boateng zu Umstellungen gezwungen ist, entwickelt sich das Kombinationsspiel am anderen Ende des Platzes in der gegenwärtigen Besetzung prächtig.
Eine Einsatzgarantie wollte Kovac seinem Schützling daher auch für die Partie am Samstag gegen die TSG Hoffenheim (15:30 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) nicht geben.
"Wir werden wie an jedem Spieltag versuchen, für uns die beste Lösung zu finden", antwortete Kovac auf der Pressekonferenz vor der Partie am 7. Spieltag auf die Frage, ob Thomas Müller am Samstag wieder in der Startelf stehen würde. "Es geht darum, dass wir am Wochenende gewinnen. Wir machen uns tagtäglich Gedanken, es ist nicht so, dass wir würfeln", ergänzte der 47-Jährige in der Medienrunde.
Wirklich vielversprechend dürften die Aussagen für den ehemaligen Nationalspieler auch vor dem Kräftemessen mit den Kraichgauern nicht klingen.
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Thomas Müller - FC Bayern München
Fotocredit: Getty Images
Bayerns Offensive kommt immer mehr ins Rollen
Bereits nach der Verpflichtung von Superstar Philippe Coutinho wurde Müller ein Konkurrenzkampf mit dem Brasilianer prognostiziert. "Wir werden schon sehen, was die nächsten Wochen passiert", äußerte sich Müller damals kämpferisch. Schließlich war Müller bis zur Unterschrift des 27-Jährigen im Zentrum der offensiven Dreierreihe im Mittelfeld gesetzt. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet.
Während Neuzugang Coutinho immer besser in Form kommt und in der Bundesliga in den letzten beiden Partien gegen den 1. FC Köln (4:0) und beim SC Paderborn (3:2) mit jeweils einem Treffer und einer Vorlage glänzte, musste der 30-Jährige weitestgehend tatenlos auf der Bank zusehen, wie die Offensive des Rekordmeisters von Spiel zu Spiel immer mehr ins Rollen kommt.
In den vergangenen vier Partien produzierte die Angriffsreihe des FC Bayern um das Trio Robert Lewandowski, Serge Gnabry und Coutinho insgesamt beeindruckende 17 Treffer. Einzig die teils nachlässige Chancenverwertung verhinderte eine noch höhere Torausbeute, was Joshua Kimmich nach dem jüngsten Erfolg in Paderborn ohne Umschweife bei "Sport1" bemängelte. "In der ersten Hälfte hätte es 3:0 oder 4:0 stehen können. Dann hätten wir es in der Defensive leichter gehabt", kritisierte der mittlerweile im zentralen Mittelfeld gesetzte Nationalspieler.
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Müller sieht Torhüter-Debatte anders als Hoeneß: "Schön für deutschen Fußball"
Video credit: Perform
Müller wartet in der Bundesliga weiter auf einen Treffer
Aktuell scheint Müller nur noch zweite Wahl und somit das einzige Opfer des bayerischen Offensivspektakels zu sein.
Dabei stellte er seinen Wert für den FC Bayern in dieser Saison bereits unter Beweis. Einem Treffer in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad ließ der Weltmeister von 2014 drei Vorlagen in der Liga folgen. Jedoch haftet der Identifikationsfigur der Münchner in der Bundesliga weiterhin der Makel an, seit 15 Partien selbst nicht mehr getroffen zu haben. So lange am Stück musste Müller noch nie in der höchsten deutschen Spielklasse auf einen eigenen Treffer warten.
Mit einem Torerfolg, vielleicht schon am Samstag gegen angeschlagene Gäste aus Hoffenheim, würde sich Müller sicherlich nachhaltig für künftige Einsätze in der Startformation empfehlen.
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