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Bundesliga: Bayer Leverkusen entführt nach Grifos Traum-Freistoß einen Punkt aus Freiburg

Florian Luber

Update 26/02/2023 um 18:42 GMT+1 Uhr

Der SC Freiburg und Bayer Leverkusen lieferten sich am Sonntagnachmittag ein hart umkämpfes Spiel. Am Ende gab es beim 1:1 (1:0) keinen Sieger. Vincenzo Grifo hatte die Breisgauer vor heimischer Kulisse mit einem herrlichen Freistoß in Führung gebracht (28.), Werkself-Angreifer Sardar Azmoun glich nach sehenswerter Vorlage von Mitchel Bakker aus (67.).

SC Freiburg - Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Den Verlust des Champions-League-Platzes nahm Christian Streich gelassen hin. Der Coach des SC Freiburg umarmte nach dem Abpfiff lachend seinen Trainer-Kollegen Xabi Alonso, dann sicherte er sich noch das Trikot von Kerem Demirbay. Mit dem 1:1 (1:0) gegen Bayer Leverkusen war Streich am Ende zufrieden, auch wenn sein Team auf Platz fünf zurückfiel. Fünf Punkte trennen die Freiburger nun vom Spitzenreiter.
"Natürlich wollten wir gewinnen. Aber Leverkusen hat Euphorie und unglaublich viel Qualität. Man kann nicht immer gewinnen, deswegen sind wir einigermaßen glücklich über den Punkt", sagte SC-Offensivspieler Vincenzo Grifo bei "DAZN".
Eine verunglückte Abwehraktion von Bayer-Torwart Lukas Hradecky nach einem Freistoß von Grifo (29.) sorgte für das Tor der Freiburger im Duell der Europa-League-Achtelfinalisten. Mit dem zehnten Heimspiel ohne Niederlage in Folge stellte der Sport-Club seinen Vereinsrekord ein. Die Leverkusener auf Platz elf stecken im Niemandsland der Tabelle fest. Daran änderte auch das Tor von Sardar Azmoun (67.) nichts.
Vor 34.000 Zuschauern, darunter Bundestrainer Hansi Flick, bestimmten die Leverkusener im Freiburger Schneetreiben die Anfangsphase - obwohl Jungstar Florian Wirtz drei Tage nach dem Europacup-Erfolg im Elfmeterschießen bei AS Monaco zunächst geschont wurde und auf der Ersatzbank saß.
Die Gäste, die auf die gesperrten Jonathan Tah, Piero Hincapie und Amine Adli sowie den angeschlagenen Charles Aranguiz verzichten mussten, ließen die Freiburger nicht ins Spiel kommen. Die schnellen Offensivkräfte um Moussa Diaby beschworen mehrfach Gefahr für das SC-Tor herauf.
Bei den Breisgauern machte sich das Fehlen des gesperrten Kapitäns Christian Günter, der erstmals nach 134 Ligaspielen in der Startelf aussetzen musste, deutlich bemerkbar. Erst in der 17. Minute traten die Breisgauer in der Offensive in Erscheinung. Der Schuss Grifos verfehlte nur knapp sein Ziel.
Nach 25 Minuten musste der Japaner Ritsu Doan angeschlagen vom Platz, für ihn brachte SC-Trainer Christian Streich den Ungarn Roland Sallai. Trotz des Wechsels kam Freiburg in dieser Phase immer besser mit den Gästen zurecht. Die Führung nach dem Freistoß Grifos war dennoch glücklich. Der Ball sprang vom Pfosten an den Rücken Hradeckys - und von dort ins Tor.
In den Minuten bis zur Pause drängte Leverkusen auf den Ausgleich. Kerem Demirbay (39.), Jeremie Frimpong (40.) und Diaby (45.+1) vergaben aber ihre hochkarätigen Möglichkeiten.

Die Stimmen zum Spiel:

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben heute gegen einen starken Gegner gespielt. Leverkusen hat gut gespielt. In der ersten Halbzeit hatten sie zwei, drei richtig gute Chancen. Wir wollten es besser ausspielen, als es uns dann gelungen ist. Wir haben nach der Auswechslung von Ritsu Doan die Räume nicht so zubekommen, wie wir das wollten. Wir haben ein bisschen Glück gebraucht. Aber ich bin sehr zufrieden, weil wir es ein weiteres Mal geschafft haben, gegen eine sehr starke Mannschaft nicht zu verlieren."
Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "Nach dem Gegentor war es nicht einfach, zurückzukommen. Wir hatten genug Chancen für den Sieg. Aber wenn man schon nicht gewinnt, darf man wenigstens nicht verlieren. Ich bin nicht glücklich, aber ich bin zufrieden mit der Leistung. Grundsätzlich wollen wir aber mehr."
Lukas Hrádecký (Bayer 04 Leverkusen): "Mir gefällt es, wie die Mannschaft heute nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Wir spielen dieses Jahr besseren Fußball. Wir sind stabiler geworden."
Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen): "Ein sehr gutes Auswärtsspiel nach dem 120-Minuten-Fight in Monaco. Den Punkt nehmen wir hier gerne mit. Klar wollten wir gewinnen, und wir hatten auch mehrere sehr gute Torchancen, aber mit der Leistung können wir zufrieden sein."
Sardar Azmoun (Bayer 04 Leverkusen): "Wir hatten nach dem schweren Spiel gegen Monaco nicht viel Zeit zur Erholung. Von daher haben wir es heute richtig gut gemacht und uns die Erschöpfung nicht anmerken lassen. Ich bin stolz und dankbar für die Unterstützung, die ich hier erfahre!"

Der Tweet zum Spiel

Das fiel auf: Leverkusen trotzt Europa-League-Krimi

Trotz eines kräftezehrenden Kampfs über 120 Minuten in Monaco zeigte die Mannschaft von Xabi Alonso in Freiburg keine Anzeichen von Müdigkeit. Die Werkself dominierte die Gastgeber den SC über weite Strecken und hätte am Ende drei Punkte verdient gehabt.

Die Statistik: 10

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte ist der SC Freiburg zehn Heimspiele in Folge ungeschlagen geblieben. Das erste Heimspiel der laufenden Saison ging zwar verloren, doch danach gab es sieben Siege und drei Remis vor heimischer Kulisse. Dies ist erst einmal vorher geschehen und zwar 2012 in den ersten zehn Heimspielen unter Christian Streich.
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