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Borussia Dortmund fährt bei Werder Bremen den fünften Bundesligasieg in Serie ein - Jamie Bynoe-Gittens trifft

Jan Niestegge

Update 11/02/2023 um 18:32 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund bleibt im Jahr 2023 weiter ohne Punktverlust. Die Westfalen gewannen bei Werder Bremen 2:0 (0:0) und bleiben damit weiterhin drei Punkte hinter Bayern München. Jamie Bynoe-Gittens hatte die Borussia kurz nach seiner Einwechslung mit einem wuchtigen Schuss in Führung gebracht (67.), Julian Brandt bestätigte seine Topform mit dem entscheidenden Treffer zum 2:0-Endstand (85.).

Jamie Bynoe-Gittens trifft für den BVB in Bremen

Fotocredit: Getty Images

Nach zwei Siegen in Folge fühlten sich die Bremer bereit für die große Aufgabe aus Dortmund. SVW-Trainer Ole Werner veränderte seine Elf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Wolfsburg auf zwei Positionen: Mitchell Weiser rückte nach seiner Gelbsperre zurück in die erste Elf, zudem ersetzte Milos Veljkovic Kapitän Marco Friedl (Gelbsperre) in der Innenverteidigung.
Der BVB rotierte im Vergleich zum 2:1-Pokalsieg unter der Woche in Bochum auf fünf Positionen. Mats Hummels, Jamie Bynoe-Gittens, Salih Özcan und Sébastien Haller saßen zu Beginn auf der Bank, außerdem fehlte der formstarke Marius Wolf mit Schulterproblemen. Unter anderem spielte Youssoufa Moukoko in der Sturmspitze.
Die Dortmunder begannen dominant, hatten mehr vom Spiel und auch die ersten Torannäherungen – gefährlich wurde es allerdings zu selten. Bitter aus BVB-Sicht war außerdem, dass Youngster Moukoko bereits früh ausgewechselt wurde, nachdem er sich bei einem Foulspiel von Leonardo Bittencourt am linken Fuß verletzte. Haller ersetzte ihn (29.).
Werder Bremen fand mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie, war giftig und effektiv in der Zweikampfführung und unterband so das Dortmunder Spiel im Zentrum. Die Grün-Weißen spielten zudem zielstrebig vor das gegnerische Tor, scheiterten einige Male aus aussichtsreicher Position. Unter anderem hielt Gregor Kobel stark gegen Weiser, der es per Volleyschuss aus 16 Metern versuchte (23.).
Die Borussia kam zur zweiten Halbzeit druckvoll aus der Kabine, kam zu zwei Riesenchancen binnen fünf Minuten. Zunächst scheiterte Reus nach Zuspiel von Jude Bellingham aus elf Metern halbrechter Position an Jiri Pavlenka (46.). Kurz darauf kam Bellingham nach Flanke von Julian Ryerson aus fünf Metern zum Abschluss – erneut rettete Pavlenka glänzend (50.).
Nach dieser kurzen Druckphase wurden die Bremer stetig besser – unterbanden das Offensivspiel der Dortmunder und kamen wieder selbst zu guten Gelegenheiten. Zunächst rettete Niklas Süle im Strafraum vor dem einschussbereiten Niklas Füllkrug (60.), kurz darauf scheiterte Marvin Ducksch aus Abseitsposition am rechten Torpfosten (61.).
BVB-Trainer Edin Terzic reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte Bynoe-Gittens und Özcan frisch in die Partie (66.) und bewies damit ein goldenes Händchen – nur kurz nach seiner Einwechslung traf Bynoe-Gittens zur Führung (67.). Nach einem Doppelpass mit Nico Schlotterbeck, zog er aus elf Metern halblinker Position ab und traf unhaltbar ins linke Eck.
Werder setzte in den Schlussminuten alles nach vorne, Dortmund konterte. Raphaël Guerreiro spielte auf der linken Seite einen Steilpass in den Lauf von Julian Brandt, der sich im Strafraum durchsetzte und aus 15 Metern flach abzog und ins rechte Eck traf (85.). Das 2:0 und der Schlusspunkt in einer sehr intensiven Partie.

Die Stimmen zum Spiel:

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen): "Dortmund hat mit einer sehr viel klareren Idee von hinten herausgespielt. Das war am Ende entscheidend. Klar, haben sie dann vorne auch sehr viel Qualität, wo uns ein bisschen die Grenzen aufgezeigt wurden, aber trotzdem spielen wir wieder Bälle, die gehen gar nicht - die versuchen wir, nach vorne zu spielen. Die Chancen, in denen wir die Räume hatten, haben wir total schlecht ausgespielt. Insgesamt für mich keine gute Leistung."
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir sind in beide Halbzeiten schlecht gestartet, konnten aber danach die Partie beruhigen und phasenweise auf Augenhöhe agieren. Entscheidend war, dass Dortmund die Räume besser genutzt hat. Über 90 Minuten waren wir nicht gut genug, um den BVB zu schlagen."
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir diesen Sieg herausgespielt haben. Es ist nicht einfach, in Bremen als verdienter Sieger vom Platz zu gehen. Dass wieder einmal ein Einwechselspieler getroffen hat, ist ein Beweis für die Ausgeglichenheit unseres Kaders."
Julian Brandt (Borussia Dortmund): "Wenn man das ganze Spiel beobachtet, war es kein Offensivspektakel von uns. Ich glaube, wir hatten relativ viele potenzielle Chancen, die haben wir dann aber nicht gut ausgespielt. Werder hatte auch viel den Ball. Es war ein bisschen Hin und Her. Momentan, wenn wir in Führung gehen, ist es schwer, dass wir dann noch das Spiel verlieren. Das war auch mal anders."

Der Tweet zum Spiel:

Bedeutend wichtiger als Fußball.

Das fiel auf: Alles Joker

Bynoe-Gittens kam, sah und siegte! Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung war der 18-Jährige zur Stelle, traf zum 1:0 und brachte seinem Team einen wichtigen Sieg in einem sehr umkämpften Spiel. Der Trend dabei ist beachtlich: Die Dortmunder Joker treffen, treffen, treffen. Das Tor von Bynoe-Gittens war bereits das zehnte Jokertor der Dortmunder in dieser Saison. Ein Bestwert, der zeigt, dass sich der BVB einer Schwäche entledigt hat: Nicht ausreichend Qualität in der Kaderbreite.

Die Statistik: 15

Das Tor von Bynoe-Gittens war bereits der 15. Treffer eines Teenagers im Kader des BVB in dieser Spielzeit. So viele Tore wie Teenager bei allen anderen Bundesligamannschaften zusammen.
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