Borussia Mönchengladbach - Bayer 04 Leverkusen live im Ticker | 16. Spieltag, Bundesliga

Itakura muss gegen den blitzschnellen Diaby nahe des linken Strafraumecks ins Sprintduell, grätscht dabei fair den Ball ins Seitenaus.

Mit im Schnitt 3,35 Treffer pro Partie war von einem echten offensiven Leckerbissen auszugehen - den bieten beide Teams bisher noch nicht.

Lainers Zweikampfstärke, der überraschend für Scally in die Startelf gerutscht ist, macht sich im Eins-gegen-Eins an der linken Seitenauslinie erstmals bemerkbar, als der Österreicher Bakker den Ball vom Fuß grätscht.

Plea kommt nach einem Hakenpass von Kramer links im Strafraum zum Abschluss. Tapsoba stellt den Fuß hinein und klärt zur Ecke. Die tritt Weigl von links herein. Itakura bringt den Ball am zweiten Pfosten per Kopf in die Mitte, Elvedis Kopfball fliegt knapp am linken Pfosten vorbei.

Beide Mannschaften müssen sich nach der langen Winterpause erst einmal abtasten. Das hohe Anlaufverhalten der Gladbacher zeigt früh Wirkung, Koné kommt zentral aus 20 Metern zum ersten Abschluss der Begegnung.

Hincapie wird im Spielaufbau der Werkself Opfer des Gladbacher Angriffspressings. Leverkusen erobert den Ball zwar schnell zurück, gibt ihn aber ein zweites Mal gegen agressive Fohlen her. Was fehlt ist ein Abschluss der Borussen.

Gladbach reißt in den Anfangsminuten das Spiel gleich an sich. Ngoumou ersetzt Thuram wie erwartet eins zu eins in der Sturmspitze.

Bayers Strategie gegen den Ball wird schnell erkennbar, vom begeisternden Offensivfußball ist nicht mehr viel übrig: mit einer Fünferkette in der eigenen Hälfte einigeln und über die schnellen Adli und Diaby kontern.

Osmers pfeift die abschließende Partie des 16. Spieltages an.

Die Akteure betreten den Rasen im ausverkauften Borussia-Park. Gleich geht´s los.

Schiedsrichter Harm Osmers wird um 17:30 Uhr sein 86. Bundesliga-Spiel anpfeifen. Ihm zur Seite stehen die beiden Assistenten Robert Kempter und Thorben Siewer. Vierter Offizieller ist Robert Kampka. Vor den Bildschirmen sitzen Sören Storks und Mike Pickel.

Der Sommer-Wechsel löste eine marktübliche Kettenreaktion aus, die Schlussmann Jonas Omlin an den Niederrhein spülte. Der 29-Jährige wechselt vom HSC Montpellier, dem Tabellenfünfzehnten in der französischen Ligue 1, zu den Gladbachern. Die Ablösesumme soll sich zwischen acht und zehn Millionen Euro bewegen. "Er ist ein sehr zuverlässiger Torwart mit guter Ausstrahlung, stark auf der Linie und auch mit dem Ball am Fuß", gab sich Virkus voll des Lobes. Mit einem Kontrakt bis 2027 ausgestattet, setzt Omlin die Tradition Schweizer Torhüter im Kasten der Borussia fort. Neben Sommer stand zwischen 2001 und 2004 mit Jörg Stiel ein weiterer Schlussmann der Nati bei den Gladbachern zwischen den Pfosten. Welchen Einfluss wird Omlin auf das Gladbacher Ballbesitzspiel haben? Bayer-Coach Alonso war sich auf der Pressekonferenz nicht sicher.

Winterschlussverkauf bei der Borussia? Mit Yann Sommer tauschte eine echte Führungsfigur das Trikot der Fohlen gegen das des deutschen Rekordmeisters aus München. Acht Millionen Ablöse plus mögliche Bonuszahlungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro brachte der Schweizer Nationaltorhüter Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus an finanziellem Spielraum ein. „Es war nie unser Bestreben, ihn abzugeben, im Gegenteil: Wir wollten unbedingt mit ihm den im Sommer auslaufenden Vertrag verlängern“, beteuerte Virkus gegenüber dem Kicker. Letztendlich sei man dem Wunsch des 34-Jährigen nachgekommen, auch wegen seiner Verdienste für die Gladbacher. Um Topscorer Marcus Thuram müssen die Borussia-Fans ebenfalls bangen, kursieren Gerüchte um einen Winterwechsel des französischen WM-Fahrers zum FC Chelsea. Der Mudryk-Transfer hat gezeigt, dass die Londoner dieser Tage vor keiner Summe der Welt zurückschrecken. Virkus gab auf der Pressekonferenz eine Wasserstandsmeldung in der Causa Thuram und auch Bensebaini ab, dessen Wechsel zum BVB nur noch Formsache zu sein scheint: „Stand heute bleiben sowohl Marcus Thuram als auch Ramy Bensebaini bei Borussia Mönchengladbach.“

All die Hoffnungen unterm Bayerkreuz, doch noch in die internationalen Ränge zu rutschen, ruhen auf „Neuzugang“ Florian Wirtz. Nach seiner Kreuzbandverletzung absolvierte der 19-Jöhrige zwar die komplette Vorbereitung, muss sich heute aber zunächst mit einem Bankplatz anfreunden. „Florian ist ein Geschenk für mich als Trainer“, kam sein Trainer Alonso im Interview mit der süddeutschen Zeitung aus dem Schwärmen kaum heraus. Der zweifache Champions-League-Sieger verglich die Spielintelligenz der Hoffnung des deutschen Fußballs mit der von Weltmeister Messi. Der wiedergenesene Wirtz soll schnellstmöglich wieder der x-Faktor in der Bayern-Offensive werden. „Flo Wirtz hat unser Spiel zwischen den Linien verbessert, wir haben mehr Möglichkeiten“, ist sich Alonso auf der Pressekonferenz dem Einfluss seines Spielmachers sicher.

Die Generalprobe lief für beide Mannschaften semi-optimal. Bayer mogelte sich gegen Kopenhagen zu einem 1:0-Erfolg, offenbarte dabei im Mittelfeld immer wieder Abstimmungsprobleme. Alonso ließ zunächst in der gewohnten 3-4-3-Grunordnung aufspielen, änderte diese im Laufe der Partie zu einem 4-3-3. Initiator des Siegtreffers war der auf der spielerischen Neun agierende Florian Wirtz, der mit einem Chip-Pass Torschütze Amine Adli in Szene setzte. Die Fohlenelf musste sich dem FC St. Pauli nach einem Traumtor von Sturmtalent David Otto mit 0:1 geschlagen geben. Zunächst mit Problemen gegen das mutige Anlaufverhalten der Kiezkicker, präsentierten sich die Gladbacher im zweiten Durchgang deutlich formverbessert. Wermutstropfen war die Verletzung von Marcus Thuram. "Marcus hat leichte Probleme am Knie verspürt", sorgte sich Cheftrainer Daniel Farke nach dem Spiel bei Sky um seinen Schützling.

Eine Horror-Hinserie fand aus Leverkusener Sicht mit drei Siegen vor Weihnachten ein versöhnliches Ende. Nicht ganz unbeteiligt dabei dürfte die Aura eines Xabi Alonso gewesen sein, der nach der 0:2-Champions-League-Pleite in Porto Gerardo Seoane als Mann an der Seitenlinie abgelöst hatte. 13 von 18 Punkten holte der Werksklub unter dem Ex-Weltklasse-Strategen. Gladbach-Trainer Daniel Farke warnt auf der abschließenden Pressekonferenz vor dem Tabellenzwölften: „Leverkusen verfügt über eine herausragende individuelle Qualität.“

Kurz zur Auffrischung der Tabellensituation: Die Gladbacher verabschiedeten sich mit einer 4:2-Glanzleistung im Borussen-Duell gegen Dortmund in die über zweimonatige Winterpause – ein echter Stimmungsaufheller nach der zwischenzeitlichen Niederlagenserie inklusive Pokalaus gegen Darmstadt. Fürchten muss sich der Kontrahent aus Leverkusen vor der Heimstärke der Fohlen: 18 der 22 Punkte holte die Daniel-Farke-Elf vor eigenem Publikum. Behalten die Mannen vom Niederrhein die drei Punkte in der Festung Borussia-Park, winkt das internationale Geschäft – aktuell drei Zähler entfernt.

Bei den Gladbachern feiert nach dem Abgang von Yann Sommer Neuzugang Jonas Omlin sein Debüt zwischen den Pfosten. BMG-Trainer Farke muss zudem auf Toptorjäger Marcus Thuram verzichten, für den Sprinter Nathan Nogoumou in vorderster Front auflaufen dürfte. B04-Coach Xabi Alonso will den wiedergenesenen Florian Wirtz behutsam aufbauen und lässt den Younsgter zu Beginn auf der Bank. Der 18-jährige Winterneuzugang Noah Mbamba schaffte es nicht in den Kader.

Bayer-Coach Xabi Alonso vertraut auf diese elf Schützlinge: Hradecky – Kossouou, Tapsoba, Hincapie – Frimpong, Andrich, Palacios, Bakker – Diaby, Adli, Hlozek

Die Borussia aus Mönchengladbach startet mit folgender Anfangsformation ins Kalenderjahr 2023: Omlin – Lainer, Itakura, Elvedi, Bensebaini – Weigl, Koné – Hofmann, Kramer, Plea - Ngoumou

Hallo und herzlich willkommen zum 16. Spieltag der Bundesliga. Borussia Mönchengladbach empfängt Bayer 04 Leverkusen. Anpfiff ist um 17:30 Uhr. David Schunko begleitet die Partie für Euch live an den Tasten - viel Spaß!