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Sebastian Kehl fordert neue Mentalität bei Borussia Dortmund: "Wollen weniger Spiele verlieren"

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 18/07/2022 um 16:15 GMT+2 Uhr

Sportdirektor-Novize Sebastian Kehl skizziert seine Vision vom neuen BVB. Hauptthema bleibt die Mentalität der Borussia. "Wir wollen eine hohe Identifikation zeigen, eine Mannschaft haben, die sich zerreißt und alles gibt", machte der 42-Jährige deutlich. EInen Bericht, wonach Julian Brandt den Klub verlassen werde, dementierte Kehl mit klaren Worten.

Sebastian Kehl

Fotocredit: Getty Images

Vor der gezackten Traumkulisse des Alpenriesen Grauspitz schärfte Sebastian Kehl sein Profil. Mit klaren Ansagen und ein wenig Medienschelte skizzierte der Sportdirektor im Trainingslager seine Vision von einem neuen Borussia Dortmund - mit endlich der richtigen Mentalität, Konstanz und hohen Ambitionen.
"Wir wollen die Zuschauer wieder begeistern, unser Stadion wieder zu einer Festung machen und eine andere Haltung zeigen", forderte Kehl bei seiner ersten Medienrunde im neuen Amt. "Wir wollen eine hohe Identifikation zeigen, eine Mannschaft haben, die sich zerreißt und alles gibt." Und: "Wir wollen deutlich weniger Spiele verlieren."
Nach dieser Maßgabe hat Kehl, der bei brütender Hitze in kurzer Hose und weißen Sneakern auf die Kies-Terrasse des Fünf-Sterne-Hotels Grand Resort kam, den ersten Teil des Umbruchs beim Fußball-Bundesligisten bewältigt. Die drei deutschen Nationalspieler Karim Adeyemi, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle geben dem Kader eine Qualitätsinfusion, so soll es auch mit Salih Özcan und dem neuen Topstürmer Sebastien Haller sein.
Alle wurden explizit nach Mentalität ausgesucht. "Uns war wichtig, ein Gefühl zu bekommen: Wie denken die Jungs? Was fühlen die? Wie gehen sie mit schwierigen Situationen um?", sagte Kehl. "Da hatten wir bei allen Neuen ein sehr gutes Gefühl."

Kehl: "Gibt keine Schonfrist"

Schließlich, mahnte der 42-Jährige, werde es keine Schonfrist geben. "Wir werden sehr, sehr schnell gefordert sein, wir werden schnell zusammenwachsen müssen", sagte er. Die Konkurrenz schläft nicht, das beweist auch der kurze Seitenblick auf Bayern München: "Die Verpflichtung von Mathijs de Ligt zeigt, dass sie richtig Geld in die Hand nehmen, um ihren Kader aufzurüsten."
Natürlich will der BVB wieder um Titel mitspielen, er sieht sich in der Liga in der Rolle des chancenreichen Herausforderers. Aber besonders abseits des kurzfristigen Erfolgs soll Kehl eine Entwicklung vorantreiben - weg von der Flatterhaftigkeit, hin zu Konstanz und Geradlinigkeit. Auch auf der Trainerposition, wo Kehl vollkommen darauf vertraut, dass Edin Terzic der Richtige ist.
Bei allem Lob: Auf der Verkaufsseite hatte Sebastian Kehl noch keinen Erfolg, obwohl Entlastung aufgrund der finanziellen Zwänge dringend geboten ist. Auf der einen oder anderen Position werde der Kader noch verkleinert werden, kündigte Kehl an.

Kehl dementiert Brandt-Wechsel

Einen Bericht, wonach Nationalspieler Julian Brandt ein Wechsel nahegelegt worden sei, verwies Kehl aber ins Märchenreich. Brandt selbst dementierte im SID-Interview ebenfalls energisch: "Ich habe von der Geschichte natürlich gehört. Aber nicht alles, was man hört, stimmt auch. Mit mir hat über solche Themen definitiv niemand gesprochen."
Für Brandt gäbe es sicherlich einen Markt, auch für Innenverteidiger Manuel Akanji, der den Verein wohl gegen eine gehörige Ablöse verlassen wird, oder mit Abstrichen für Stürmer Thorgan Hazard.
Bei Nico Schulz könnte sich das Abgeben angesichts des Missverhältnisses zwischen Gehalt und Leistung schwieriger gestalten. Ablöse verspricht sich der BVB hier wohl keine mehr. Sebastian Kehl will die Sache "ganz entspannt" angehen. Bisher, versicherte er lächelnd, sei er mit allem sehr zufrieden.
(SID)
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