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Bayer 04 Leverkusen siegt unbeirrt und stürmt von einem Rekord zum nächsten: So langsam gehen die Superlative aus

Tom Louis Müller

Update 06/05/2024 um 11:05 GMT+2 Uhr

Bayer Leverkusen stürmt weiter unentwegt auf die erste niederlagenfreie Saison der Bundesliga-Geschichte und das historische Triple zu. Beim 5:1 (2:1) gegen Eintracht Frankfurt purzelten gleich mehrere Rekorde - auch auf internationaler Ebene. Dabei scheint es fast egal, wen Xabi Alonso aufstellt, das System Bayer funktioniert wie ein Uhrwerk. So langsam, aber sicher gehen die Superlative aus.

Leverkusens Jeremie Frimpong traf gegen Eintracht Frankfurt zum zwischenzeitlichen 4:1

Fotocredit: Getty Images

Xabi Alonso hielt es nicht mehr auf seinem Zaungast-Platz. Schon Minuten vor dem Abpfiff tänzelte der gesperrte Trainer von Bayer Leverkusen von der Tribüne die Treppe herunter Richtung Spielfeld, um seine Profis zu beglückwünschen.
Nur noch zwei! Lediglich die Spiele gegen den VfL Bochum und den FC Augsburg trennen die unschlagbaren Werksmeister von der ersten Saison der Bundesliga-Geschichte ohne Niederlage.
Und vorher soll am Donnerstag gegen die AS Rom (ab 21:00 Uhr im Liveticker) das Europa-League-Finale klargemacht werden.
Das 5:1 (2:1) bei Eintracht Frankfurt, das sage und schreibe 48. Pflichtspiel der Saison ohne Niederlage, war ein neuerlicher Ausweis der Leverkusener Extraklasse - inmitten der "römischen Woche", ohne Trainer. Alonso war nach vier Gelben Karten zum Zusehen von der Tribüne aus verdammt. 40 dieser 48 Spiele hat Bayer gewonnen - und dabei 134 Tore geschossen.
"Wir wollten ungeschlagen bleiben, haben das wieder geschafft - und sind sehr nah dran, etwas ganz Besonderes zu erreichen", meinte Granit Xhaka, der für den ersten Treffer verantwortlich gezeichnet hatte, im "DAZN"-Interview.

Leverkusen bricht Rekord um Rekord

Fest steht: Vor Bayer ist kein Rekord sicher. Durch die fünf Treffer in Hessen baute die Alonso-Elf das Torkonto in der Bundesliga auf 82 aus, noch nie gelangen der Werkself in einer Spielzeit mehr.
Zudem hat man mit 84 Punkten mittlerweile 34 Punkte mehr auf der Habenseite als am Ende der vergangenen Spielzeit. Auch das ist ein Rekord. Die bisherige Bestmarke lag bei einer Differenz von 32 Punkten, aufgestellt von Borussia Dortmund in der Saison 2015/16.

Leverkusen knackt die Benfica-Marke

Und auch auf europäischer Ebene knackte Leverkusen einen Meilenstein, der 59 Jahre bestand hatte. Nachdem der Deutsche Meister Mitte April bereits einen neuen Rekord für die wettbewerbsübergreifend längste Ungeschlagen-Serie in Europas Top-5-Ligen aufgestellt hatte, fiel nun auch die legendäre Marke von Benfica Lissabon.
Genau wie Bayer hatten die Scharlachroten, angeführt vom legendären Eusébio, zwischen Dezember 1963 und Februar 1965 satte 48 Spiele in Folge nicht verloren. Die längste Serie von ungeschlagenen Pflichtspielen im europäischen Fußball seit Einführung des Europapokals.
Am Donnerstag kann sich Leverkusen auch in dieser Statistik alleine an die Spitze setzen. So langsam gehen für dieses Team die Superlative aus.
In Frankfurt hatte Alonso wenig überraschend die Rotationsmaschine angeworfen und die Startelf im Vergleich zum Hinspiel in Rom auf acht Positionen verändert. Die Top-Scorer und Leistungsträger Florian Wirtz und Alejandro Grimaldo standen nicht einmal im Kader.

Hlozek und Arthur spielen groß auf

Dafür sprangen andere in die Bresche. Adam Hlozek zum Beispiel, in dieser Saison meist nur Joker, bereitete drei Treffer vor. Auf der linken Außenbahn gab der Brasilianer Arthur nach fast neun Monaten ohne Pflichtspiel sein Comeback und vertrat Grimaldo bravourös.
"Ich sehe jeden Tag im Training, was die Jungs machen. Da mache ich mir keine Sorgen, wer jetzt als Linksverteidiger spielt", sagte Keeper Lukas Hradecky angesprochen auf die Umstellungen.
Es scheint beinahe egal, wen Alonso dieser Tage auf den Platz schickt, das System Bayer funktioniert. Egal, ob im deutschen Oberhaus, im DFB-Pokal oder der Europa League.
Aktuell wirkt es so, als könnte sich Leverkusen auf dem Weg zur nahezu perfekten Bundesliga-Saison und zum historischen Triple nur selbst schlagen.
(mit SID)
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