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Christoph Daum wünscht Bayer Leverkusen die Meisterschaft - Versöhnung mit Uli Hoeneß als Signal

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VonEurosport

Update 24/10/2023 um 09:11 GMT+2 Uhr

Christoph Daum drückt seinem Ex-Verein Bayer Leverkusen im Titelrennen der Bundesliga fest die Daumen. "Ich wünsche mir nichts mehr", sagte Daum im "SID"-Interview am Tag vor seinem 70. Geburtstag, "als dass das, was wir 1996 begonnen haben mit Rudi Völler, Rainer Calmund und tollen Spielern, jetzt wirklich vollendet wird und mit dem Erreichen der Deutschen Meisterschaft seine

Daum schwärmt von Bayer: "Wünsche mir nichts mehr"

Zwar sei die Werkself, die Daum von 1996 bis 2000 trainierte, jahrelang "beneidet worden, um das, was wir da erarbeitet haben", es habe aber "irgendwo das i-Tüpfelchen gefehlt". Die Prognose für den Rest der Saison? "Im Augenblick sage ich, die Meisterschaft führt nur über Leverkusen. Ich sehe keine Mannschaft, die besser ist."
Auch die Entwicklung bei seinem Herzensklub 1. FC Köln verfolgt Daum genau, Trainer Steffen Baumgart leiste "hervorragende Arbeit", die Probleme liegen woanders: "Wenn du solche Abgänge hast und auch einem Sparkurs unterliegst, kannst du noch so viel unterstützen, dann fehlt einfach die notwendige Qualität", sagte Daum in Bezug auf die personellen Veränderungen im vergangenen Sommer.
Er hätte sich als Außenstehender gewünscht, "dass man sagt, wir gehen nochmal ins Risiko und investieren in einen Stürmer nochmal eine gewisse Summe". Abgewanderte Spieler wie Jonas Hector (Karriereende) oder Ellyes Skhiri (zu Eintracht Frankfurt) seien "nicht einfach durch ein gutes Training zu kompensieren".
Dem VfB Stuttgart, mit dem Daum 1992 deutscher Meister wurde, sprach er ebenfalls ein großes Lob aus: "Ein Kompliment, mit welcher Ruhe, mit welcher klaren Vorgabe Sebastian Hoeneß seinen Weg geht und seinen Matchplan dort einbringt", adelte der 69-Jährige den überraschenden Tabellenzweiten. Der furiose Saisonstart sei auch ein Ergebnis aus der schwachen Vorsaison, als die Schwaben erst in der Relegation die Klasse hielten. Eine derartige Erfahrung setze manchmal "besondere Kräfte frei, um mit dem Abstieg und den unteren Plätzen überhaupt nichts zu tun zu haben", sagte Daum.

Versöhnung mit Hoeneß "Signal an die Öffentlichkeit"

Daums Zwist mit Uli Hoeneß, einer der berühmtesten Konflikte der Bundesliga-Geschichte, ist laut dem 70-Jährigen längst aus der Welt.
Die offene Versöhnung der beiden nehme hoffentlich einen Vorbildcharakter ein, so Daum. "Das ist für mich und Uli ein wichtiges Signal an die Öffentlichkeit, dass wir uns zusammen präsentiert haben und damit auch klar dokumentieren: 'Leute, sprecht miteinander, räumt Missverständnisse aus und baut Brücken!'".
Hoeneß hatte Daum im Jahr 2000, als dieser vor einem Engagement als Bundestrainer stand, in einem Interview des Kokainkonsums beschuldigt ("der verschnupfte Daum"). Der Test einer Haarprobe bestätigte die Anschuldigung damals, sowohl Daums bereits unterzeichneter Vertrag beim DFB als auch sein Kontrakt beim Bundesligisten Bayer Leverkusen wurden aufgelöst.
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Christoph Daum

Fotocredit: Getty Images

Heute betrachtet der Meistertrainer des VfB Stuttgart die Kokain-Affäre und den Streit reflektiert: "Es war mein Fehler, und nicht der Fehler von Uli Hoeneß. Dann im Nachgang zu sagen: 'Hätte, wenn und aber', das ist auch nicht mein Ding", sagte er und ergänzte: "Ich fange lieber bei mir selber an, bevor ich dann mit dem Finger irgendwie auf andere zeige."
Im Gespräch mit Hoeneß damals haben die beiden "unheimlich viel aus der Vergangenheit angesprochen, sind aber nicht zu sehr ins Detail gegangen. Wir sind mit uns im Reinen", berichtete Daum.
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(SID)
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