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FC Bayern München: Wie Niklas Süle nach Comeback sofort Druck macht

Daniel Rathjen

Update 31/07/2020 um 19:44 GMT+2 Uhr

Niklas Süle hat nach mehr als neun Monaten Verletzungspause sein Comeback gefeiert. Beim 1:0 (1:0) des FC Bayern München im Test gegen Olympique Marseille kam der 24-jährige Innenverteidiger ab der 61. Minute zum Einsatz. Süle hatte sich am 20. Oktober vergangenen Jahres beim Bundesligaspiel des deutschen Rekordmeisters beim FC Augsburg einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen.

FC Bayern München | Niklas Süle

Fotocredit: Getty Images

Für einen Fußball-Spieler, der so lange pausieren musste, wie Niklas Süle aufgrund seines Kreuzbandrisses aus dem Oktober 2019, ist der erste Einsatz danach ein Feiertag. Am Freitagabend war dieser für Süle endlich gekommen. Beim 1:0 gegen Olympique Marseille spielte der 24-Jährige eine gute halbe Stunde. Und das durchaus ansehnlich.
"Es war keine einfache Zeit für mich. Es hat länger gedauert, als ich gedacht habe. Ich bin einfach froh, wieder mit meinen Kollegen auf dem Platz zu stehen", seufzte der sichtlich erleichterte Abwehr-Hüne im Anschluss daran bei "MagentaSport".

Süle erhöht Druck auf Boateng

Die Präsenz des deutschen Nationalspielers war auf dem Rasen sofort spürbar. Er wurde von seinen Mitspielern gesucht, die ersten sicheren Pässe gelangen, auch der erste Diagonalball auf den linken Flügel in Richtung Coman kam präzise an. Süle wirkte fit wie nie, kräftig, muskulös und etwas kantiger im Gesicht.
"Wir freuen uns alle", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick stellvertretend für sein Team. "Er hat hart gearbeitet. Es ist ein schöner Tag und umso schöner, dass er wieder eine Option für uns ist."
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Niklas Süle (FC Bayern München) feierte im Test gegen Olympique Marseille sein Comeback

Fotocredit: Getty Images

Süle nahm sich bewusst etwas mehr Zeit für die Reha, ließ sich nicht unter Druck setzen und profitierte sicherlich davon, dass es in der Zwischenzeit auch ohne ihn recht gut lief. Die Teilnahme am Finalturnier der Champions League war und ist sein großes Ziel.
Seine großen Ambitionen bekräftigte Süle umgehend: "Körperlich bin ich topfit. Man wird sehen, wie ich der Mannschaft helfen kann während des Turniers oder vielleicht schon am Samstag gegen Chelsea. Ich lasse es auf mich zukommen. Ich habe für dieses Turnier unheimlich viel investiert, habe mich richtig fit gemacht. Wenn ich gebraucht werde, bin ich da."
Mit Süle wird die Hierarchie in der Defensive definitiv wieder eine andere. Dass David Alaba und Jérôme Boateng im Rückspiel gegen Chelsea die Stamm-Innenverteidigung bilden, scheint nach den hervorragenden Eindrücken der letzten Wochen und Monate klar. Doch ein Süle in Top-Form ist dort ebenfalls nicht wegzudenken. Der Druck auf Boateng, der eine überragende Saison hinter sich und Star-Einkauf Lucas Hernández dauerhaft auf die Bank verbannt hat, wächst wieder. An Selbstbewusstsein mangelt es in der Defensive niemandem.

Erbitterter Kampf um Platz neben Alaba

"Dass die Spritzigkeit noch fehlt, ist klar. Aber körperlich fühle ich mich sehr gut. Um zu ganz alter Stärke zu kommen, brauche ich jetzt Spielzeit. Und ich glaube, dass ich dann in den nächsten Wochen einen Schritt nach vorne machen kann", blickt Süle nach vorne. Im Vergleich mit Boateng ist er momentan noch der Herausforderer. Sollte Alaba bei den Bayern verlängern, wonach es aktuell aussieht, ist der Platz als linker Innenverteidiger fest vergeben.
Zusammen mit Hernández und den nach oben drängenden Talenten wie beispielsweise Bright Arrey-Mbi wird es einen erbitterten Kampf geben. Die Anspannung ist groß - zumal Süle bei Bundestrainer Joachim Löw als Stütze der Abwehr fest eingeplant ist. Bei den Länderspielen im September rechnet Löw wieder mit ihm, spätestens bei der EM 2021 soll der Bayern-Profi der große Stabilisator der Nationalmannschaft sein.
Am 8. August wird es im Achtelfinal-Rückspiel erst mal für Bayern ernst. Im Erfolgsfall träfen die Bayern bei der Endrunde in Lissabon am 14. August auf den Sieger des Duells zwischen dem SSC Neapel und dem FC Barcelona (1:1), im Halbfinale (19.8.) wäre Manchester City mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola ein möglicher Gegner.
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