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1. FC Union Berlin beendet Niederlagen-Serie beim italienischen Meister SSC Neapel - und scheidet dennoch aus

Eurosport
VonEurosport

Update 09/11/2023 um 00:26 GMT+1 Uhr

Der 1. FC Union Berlin hat in der Champions League 1:1 (0:1) bei der SSC Neapel gespielt und damit seinen ersten Königsklassen-Punkt geholt. David Datro Fofana (52.) traf nach der Führung von Matteo Politano (39.). Die Berliner beendeten damit eine zwölf Spiele andauernde Niederlagen-Serie. Mit nur einem Punkt hat der 1. FC Union in Gruppe C jedoch keine Chance mehr, das Achtelfinale zu erreichen.

Union-Coach Fischer erleichtert: "'Endlich' trifft's gut!"

Leonardo Bonucci ballte die Faust und schrie seine Erleichterung heraus, als Union Berlins so erdrückende Pleitenserie endlich gerissen war. Obwohl die Köpenicker auf ihrer historischen Champions-League-Reise nach der Vorrunde die Koffer packen müssen, fiel nach dem 1:1 (0:1) bei der SSC Neapel so viel Anspannung ab. Nach zwölf Pflichtspiel-Niederlagen endlich wieder ein Punkt!
"Je länger so eine Serie anhält, umso mehr schwindet das Selbstvertrauen", sagte Kapitän Christopher Trimmel bei DAZN: "Wir haben uns viel versucht außerhalb des Platzes zu pushen. Das kann natürlich auch für die nächsten Wochen Energie geben." Der Achtungserfolg im Hexenkessel Diego Maradonas fühle sich "sehr gut" an, so der Österreicher.
Stürmer David Fofana (52.) schoss Union mit dem ersten Pflichtspiel-Tor seit dem 7. Oktober zum so wichtigen Punkt für die Moral. Matteo Politano (39.) hatte Neapel zuvor in Führung gebracht.
"Wir haben ein leidenschaftliches Spiel gemacht und verdient einen Punkt mitgenommen", befand Rani Khedira.
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Böller-Wahnsinn in Neapel - Fischer: "Bin auch zusammengezuckt"

Union Berlin über zwei Monate ohne Sieg

In der Gruppe C (Tabelle) bleiben die Berliner mit einem Zähler Letzter und können den Zweiten aus Neapel (sieben Zähler) nicht mehr überholen, weil der direkte Vergleich zugunsten der Italiener ausfällt.
Fakt ist jedoch: Zuletzt hatten die Berliner am 26. August in der Liga beim SV Darmstadt 98 (4:1) ein Pflichtspiel nicht verloren. Das erste kleine Erfolgserlebnis nach der langen Pleitenserie soll Union nun Schwung für den Abstiegskampf in der Bundesliga geben. Dort geht es am Sonntag (15:30 Uhr im Liveticker) zum Tabellenführer Bayer Leverkusen.
Trainer Urs Fischer hatte sein Team angemahnt, das Highlight-Spiel in Neapel trotz der "beschissenen" Lage zu genießen. "Wir werden alles versuchen, um Punkte mit nach Berlin zu nehmen", sagte der Schweizer, der im Vergleich zum 0:3 gegen Eintracht Frankfurt fünf Neue brachte.
Auf den Außen mussten Nationalspieler Robin Gosens und Kapitän Christopher Trimmel weichen, der in der Liga rotgesperrte Rani Khedira zog die Fäden im Mittelfeld.

Napoli-Böller Richtung Gäste-Block

Während Union defensiv zu Beginn gut stand und offensiv schwer in Gang kam, sorgten die Fans der Gastgeber in hitziger Atmosphäre für unschöne Bilder.
Hatte es vor dem Spiel bereits Ausschreitungen gegeben, in deren Folge elf deutsche Fans vorläufig festgenommen worden waren, warfen die italienischen Anhänger im Verlauf der ersten Halbzeit Böller und Leuchtraketen in Richtung des Union-Blocks.
Auf dem Rasen gerieten die Berliner zunehmend stärker unter Bedrängnis. Erst zwang Neapels Piotr Zielinski (17.) Unions Torwart Frederik Rönnow zu einer Parade, ehe Natan (24.) nach Flanke von Politano an den Pfosten köpfte.

VAR nimmt Napoli-Führung zurück - dann trifft Politano

Union schaffte in dieser Phase kaum Entlastung - und hatte Glück: Die erste Führung durch Andre-Franck Zambo Anguissa (30.) war wegen Foulspiels noch zurückgepfiffen worden. Als Politano eine Hereingabe von Mario Rui mit der Brust ins Tor lenkte, war die Union-Abwehr jedoch erneut zu spät dran.
Offensiv ging so wenig zusammen, dass Trimmel-Ersatz Josip Juranovic (45.+7) per Freistoß an den Pfosten die beste Berliner Chance verzeichnete.
Nach der Pause kam Union aggressiver aus der Kabine. Den Ausgleich leitete Fofana bei einem Konter selbst ein, als der Ivorer Sheraldo Becker bediente und nach dessen vergeblichem Schussversuch den Abpraller ins Tor schob.
Beinahe setzte Becker (55.) gar den Doppelschlag, wobei der flinke Dribbler eine Flanke von Jerome Roussillon aus der Grätsche heraus am Tor vorbei stocherte. Danach gerieten die Gäste aber wieder stark unter Druck, doch die Horrorserie wurde immerhin beendet.
(SID)
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