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Copa del Rey: FC Barcelona - Real Madrid | Kein Sieger im ersten Teil des Pokal-Clásicos

Niklas Oberbach

Update 30/12/2019 um 14:37 GMT+1 Uhr

Der FC Barcelona ist im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey gegen Erzfeind Real Madrid nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus gekommen. Lucas Vázquez traf im Pokal-Clásico früh für die Gäste zur Führung (6.). Barça, das lange auf den angeschlagenen Superstar Lionel Messi verzichtete (in der 63. Minute eingewechselt), kam durch Malcom (57.) nurmehr zum Ausgleich. Das Rückspiel findet am 27. Februar statt.

Lionel Messi (m.) kann es nicht fassen

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Der FC Barcelona verzichte zunächst auf Superstar Lionel Messi, der sich am vergangenen Wochenende gegen FC Valencia verletzt hatte. Bei Real Madrid kehrte Toni Kroos zurück in die Startelf.
Die Königlichen erwischten im Clásico einen Traumstart: Vinicius Jr. setzte sich auf dem linken Flügel gegen Nélson Semedo durch und schlug eine lange Flanke auf den zweiten Pfosten. Dort verschätzte sich Jordi Alba und ließ Karim Benzema so die Chance, ungehindert flach vor das Tor zu spielen, wo sich Vázquez gegen Clément Lenglet durchsetzen und locker einschieben konnte (6.).
In der Folge fiel Barcelona ungewöhnlich oft durch Unaufmerksamkeiten und ungenaue Pässe auf und lud Real immer wieder zu Chance ein.
Der agile Vinicius kam gleich zweimal in aussichtsreicher Position an den Ball, konnte daraus allerdings keinen Vorteil ziehen (14. und 18.). Nach dem Gegentreffer hatten die Katalanen zunächst keine Ideen und kamen erst nach einer guten halben Stunde auch in der Offensive ins Spiel. Dabei agierten sie zumeist über die rechte Seite, auf der Malcolm für viel Wirbel sorgte. Der Flügelspieler wurde immer wieder von Rechtsverteidiger Semedo unterstützt und im Doppelpack brachten die beiden Marcelo des Öfteren in Gefahr.
Die beste Chance hatte Ivan Rakitic nach einem Freistoß von Malcolm, als er aus sechs Metern einen Kopfball an die Latte setzte (31.). Nach der Halbzeit kam der FC Barcelona mit einem anderen Gesicht zurück auf den Rasen. Von der ersten Minute an zeigten sie sich sehr dominant. Der hohe Druck resultierte schlussendlich im verdienten Ausgleich durch Malcom (59.), der den Abpraller des Pfostenschusses von Luis Suárez zum 1:1 verwertete.
In der 64. Minute brachte Ernesto Valverde dann mit Lionel Messi seinen letzten Trumpf, der allerdings aufgrund seiner Verletzung nicht den großen Einfluss auf das Spiel nehmen konnte. Trotzdem entwickelte sich in der Folge ein munteres und offenes Spiel, das Chancen auf beiden Seiten bereithielt. Ein Freistoß von Messi (70.) und ein Konter über Carles Aleñá (77.) für Barca auf der einen und eine Chance durch Gareth Bale (81.) und ein Schuss von Kroos (87.) auf der anderen Seite waren die letzten Möglichkeiten auf die Entscheidung, die jedoch beide Teams verpassten.
Am 27. Februar kommt es dann im Estadio Santiago Bernabéu zum Rückspiel, in dem Real und Barca den Finalplatz im Copa del Rey ermitteln werden.

Die Stimmen zum Spiel:

Ernesto Valverde, Trainer FC Bacrelona: "Leo Messi geht es gut, aber wir wollten zu diesem Zeitpunkt der Saison kein Risiko eingehen. Er fühlte sich etwas unwohl, deswegen haben wir uns so entschieden. Malcolm hat sich heute sehr gut in das Team eingefügt und mit seinen Mitspieler verknüpft. Das war heute ein schwieriger Test für ihn, weil es ein besonderes Spiel war. Für das Rückspiel ist alles offen, aber es ist ganz einfach: wir müssen treffen."
Santiago Solari, Trainer Real Madrid: "Ich war nicht überrascht über die gute Leistung von Vinicius, weil ich seit seiner Ankunft bei Real Madrid kenne. Er ist ein 18-Jähriger, der seinen Spielstil durchzieht, das sieht man nicht mehr häufig."

Das fiel auf: Barca lebt auch ohne Messi

Auch wenn die erste Halbzeit einen anderen Eindruck hinterlassen hatte, zeigte der FC Barcelona im zweiten Abschnitt auch ohne Superstar Lionel Messi eine starke Leistung. Vor allem Malcolm auf dem rechten Flügel zeigte, wieso er im Sommer für viel Geld von Girondis Bordeaux verpflichtet wurde und harmonierte hervorragend im Zusammenspiel mit Semedo.
Das Tor durch den Brasilianer war mehr als verdient und im Endeffekt ging das 1:1 durchaus in Ordnung. Nichtsdestotrotz wird Valverde im Rückspiel nur ungern erneut auf Messi verzichten müssen und den Finaleinzug mit der Hilfe des Argentiniers realisieren.

Der Tweet zum Spiel:

Auch wenn Lionel Messi nach seiner Verletzung nur als Einwechselspieler in der zweiten Halbzeit agierte, hatte die Verteidigung von Real Madrid eine gehörige Portion Respekt im Gepäck. Auch ein angeschlagener Messi ist nur mit vereinten Kräften zu stoppen, wie Sergio Ramos, Dani Carvajal, Casemiro und Kroos in dieser Situation zeigten.

Die Statistik: 18 Jahre und 209 Tage

Vinicius Junior stellte einen neuen Rekord für Real Madrid auf. Der Brasilianer ist nun der jüngste Spieler, der je in einem Clásico für die "Königlichen" aufgelaufen ist. Der junge Offensivspieler setzte die neue Marke auf 18 Jahre und 209 Tage und unterbot damit Gonzalo Higuaín (19 Jahre und 90 Tage), Ramos (19 Jahre und 234 Tage) und Raphael Varane (19 Jahre 280 Tage). In einer eindrucksvollen ersten Halbzeit feuerte er vier Schüsse auf das Tor von Marc André ter Stegen. Mehr als die gesamte Mannschaft von Barca zusammen.
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