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FC Bayern scheitert in der 2. Runde sensationell beim 1. FC Saarbrücken - Todesstoß in Minute 96

Eurosport
VonEurosport

Update 02/11/2023 um 00:51 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern München ist sensationell in der 2. DFB-Pokal-Runde am Drittligisten 1. FC Saarbrücken gescheitert. Der Rekordpokalsieger verlor beim 15. der 3. Liga 1:2 (1:1). Marcel Gaus erzielte das Siegtor (90.+6). Thomas Müller hatte die haushohen Favoriten in Führung gebracht (16.), Patrick Sontheimer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleich besorgt (45.+1).

Pokal-Sensation: Bayern blamiert sich in Saarbrücken

Der aufgebrachte Thomas Müller diskutierte mit Joshua Kimmich, die anderen Stars des FC Bayern verschwanden innerhalb von Sekunden in der Kabine. Der Rekordsieger hat sich im DFB-Pokal mal wieder bis auf die Knochen blamiert und ist in der zweiten Runde 1:2 (1:1) beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken gescheitert.
Zudem droht ein Ausfall von Matthijs de Ligt. Der Abwehrchef verletzte sich in der Anfangsphase am rechten Knie - drei Tage vor dem Kracher gegen Dortmund herrscht Alarmstufe Rot.
"Wir hatten viele Situationen, die wir besser machen können. Wir waren einfach nicht clever. Man muss Saarbrücken für den Fight gratulieren", sagte Thomas Müller in der "ARD": "Wir haben einiges falsch gemacht, aber es hätte auch anders laufen können."
Die Gäste gingen durch Müller (16.) sogar in Führung, doch am Ende war die erste Titelchance verspielt. Es war nach 27 Jahren und 23 Pokal-Partien die erste Pleite für die Münchner gegen ein Team unterhalb der beiden Bundesligen. Zudem schied Bayern nun in vier Jahren das dritte Mal in der zweiten Runde aus.

Platz in Saarbrücken kurzfristig doch bespielbar

Der Underdog aus dem Saarland belohnte sich für eine überragende Leistung mit Treffern von Patrick Sontheimer (45.+1) und Marcel Gaus (90.+6), ein ähnlicher Sensationslauf wie beim historischen Halbfinaleinzug 2020 scheint möglich.
"Ich kann es nicht glauben. Das ist Wahnsinn", sagte der starke Saarbrücker Torhüter Tim Schreiber: "Wir haben Eier bewiesen, haben es angenommen. Geil! Einfach geil. Hätte das jemand gestern gesagt, hätte man ihn ausgelacht. Ich weiß gar nicht, was ich fühlen soll." Seine Mitspieler setzten nach dem Abpfiff zu einem Jubellauf an.
Noch am Montag standen aufgrund des unter Wasser stehenden Rasens alle Zeichen auf Absage des Pokalkrachers. Doch die kurzfristig durchgeführten Trocknungsmaßnahmen nach dem Spielabbruch gegen Dresden fruchteten, Schiedsrichter Frank Willenborg gab am Morgen nach einer Platzbegehung grünes Licht.

Tuchel schont reihenweise Bayern-Stars

Tuchel schonte zunächst unter anderem Harry Kane, mit Dayot Upamecano, Noussair Mazraoui, Raphael Guerreiro und Leon Goretzka fehlten zahlreiche Defensivspezialisten verletzt oder krank.
Und ganz ohne Regen aber bei dennoch extrem rutschigen Bedingungen hatte die neu zusammengewürfelte Elf vor 15.903 Zuschauern große Schwierigkeiten. Die Saarländer, die 1977 die Bayern um Franz Beckenbauer und Gerd Müller mit 6:1 im alten Ludwigspark deklassiert hatten, begannen aufmüpfig.
Defensiv agierten sie eklig in den Zweikämpfen, dazu kamen immer wieder aussichtsreiche Kontergelegenheiten.

Schreiber und Gaus als Matchwinner

Doch auf der Gegenseite saß gleich der erste Schuss, Müller traf nach Querpass von Startelf-Debütant Frans Krätzig per Flachschuss aus 20 Metern. Es folgte der Schock um de Ligt, der sich bei einer Abwehraktion das Knie verdrehte. Konrad Laimer kam, Joshua Kimmich rückte in die Innenverteidigung.
Defensiv wirkten die Bayern in Folge unsortiert, Kasim Rabihic (39.) und Amine Naifi (42.) vertändelten leichtfertig Großchancen.
Dann musste Sontheimer nach hohem Ballgewinn von Lukas Boeder aber nur noch zum verdienten Ausgleich ins leere Tor einschieben - die Gastgeber wurden mit Standing Ovations in die Pause verabschiedet. Nach dem Wechsel agierten die Münchner im Angriffsspiel etwas zielstrebiger, Leroy Sane scheiterte zweimal an Schreiber (50., 59.). Der extrem viel hadernde Tuchel wechselte nach einer Stunde dreifach und stellte auf Dreierkette um - dies brachte zusätzlichen Offensivschwung.
Nun rollte Angriff um Angriff auf das Saarbrücker Tor, Entlastung gelang kaum noch. Stattdessen stand Schreiber immer mehr im Blickpunkt - dann traf Gaus.
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