Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

EM 2024: Deutschland erwischt Traumstart in Heim-Turnier - DFB-Elf schlägt Schottland souverän

Eurosport
VonEurosport

Update 15/06/2024 um 00:51 GMT+2 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat einen Traumstart in die Heim-EM hingelegt. Am Freitagabend belohnte sich die DFB-Elf für ihren souveränen Auftritt gegen Schottland mit einem 5:1-Triumph. Florian Wirtz eröffnete die Festspiele in München (10.), Jamal Musiala (19.), Kai Havertz (45.+1/Elfmeter), Niclas Füllkrug (68.) und Emre Can (90.+3) legten nach. Antonio Rüdiger unterlief ein Eigentor (87.).

Deutschland startet furios! Fans feiern DFB-Tore ausgelassen

Nach einem harten Foul an DFB-Kapitän Ilkay Gündogan und einer daraus resultierenden Roten Karte für Ryan Porteous spielte Deutschland ab der 44. Minute in Überzahl.
"Ich finde, sie haben gut vorgelegt", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei MagentaTV schon in der Halbzeitpause: "Und wenn ich mich an das Sommermärchen 2006 erinnere, das hat hat auch in München gut begonnen."
Befürchtungen, die Schotten könnten der deutschen Mannschaft das Leben schwer machen, erwiesen sich während der gesamten Partie als unbegründet. Tatsächlich waren die "Bravehearts" limitiert in ihren Mitteln und ein Spielball der hochkonzentrierten Gastgeber.
Am Mittwoch (19. Juni) in Stuttgart gegen die Ungarn und vier Tage später (23. Juni) in Frankfurt gegen die Schweiz dürfte es für die DFB-Auswahl schwieriger werden. Aber: Ein Anfang ist gemacht - die Fans sind selig.

Nagelsmanns Optimismus bewährt sich

Die beinahe schlagartig spürbare Begeisterung für die EM und die deutsche Mannschaft, die sich zunächst am Freitagnachmittag in den Fanzonen in München und Berlin breitgemacht hatte, war bereits beim Warmmachen auch im Stadion hörbar: Nagelsmanns Auserwählte empfing trotz noch nicht vollbesetzten Rängen ein erster Sturm der Begeisterung - der aber von den schottischen Anhängern noch deutlich übertroffen wurde.
Dann ging er los, der Kampf um den Pokal, den Franz Beckenbauers Witwe Heidi eskortiert von Bernard Dietz und Jürgen Klinsmann auf den Rasen getragen hatte. Nagelsmann, der mit Spielbeginn einen Rekord als jüngster Trainer bei einer EM aufstellte (36 Jahre, 327 Tage), bekannte, dass "ein bisschen Nervosität" da sei. Diese sei aber auch nötig "für die letzte Spannung". Zugleich verbreitete er im "ZDF" Optimismus: "Unser Plan ist ausreichend gut, dass wir das Spiel gewinnen können."
Die älteste deutsche Startelf bei einem Turnierauftakt seit der EM 2000 probierte es gleich mit einem einstudierten Spielzug, die Schotten aber ließen sich nicht überrumpeln. Die "Bravehearts", hatte Nagelsmann erklärt, gäben "viel Räume hinter der Kette preis, da haben wir gute Optionen". Tatsächlich dauerte es keine zehn Minuten, da war die Lücke gefunden: Kroos passte auf Kimmich, Kimmich auf Wirtz, direkte Abnahme von der Strafraumgrenze, Flachschuss, Innenpfosten, Tor.
picture

Florian Wirtz hat beim EM-Auftakt gegen Schottland das Führungstor erzielt

Fotocredit: Getty Images

Wirtz und Musiala zum Zungeschnalzen

Wirtz wurde zum jüngsten deutschen Torschützen bei einer EM-Endrunde (21 Jahre, 42 Tage), keine acht Minuten später folgte ein Auftritt zum Zungeschnalzen: Musiala tanzte Callum McGregor aus und jagte den Ball ins Tordreieck. "Oh, wie ist das schön", dröhnte es durch die Arena. Danach ging die deutsche Mannschaft in eine Art Verwaltungsmodus über, allerdings ohne nachlässig zu werden. Sie wartete geduldig auf weitere Chancen und schaltete sofort einen Gang hoch, wenn sich diese ergaben.
Kurz vor der Pause ergab sich eine dieser Gelegenheiten - Schottlands zentraler Verteidiger Porteous aber ging im Strafraum derart gnadenlos zu Werke, dass es zunächst schien, als würde der schwer getroffene Gündogan nicht mehr aufstehen. Schiedsrichter Clement Turpin blieb die Ruhe selbst, ging zum Spielfeldrand, schaute sich alles noch mal genau an, und er traf die folgerichtigen Entscheidungen: Elfmeter für Deutschland, Rot für den Abräumer.
Das machte die Aufgabe für die DFB-Elf noch leichter. Sie erspielte sich weitere Chancen, kontrollierte ansonsten das Spiel nach Belieben. Der Vortrag war so seriös, dass Torhüter Manuel Neuer bis zum 4:1 kein einziges Mal zu einem konsequenten Eingreifen genötigt wurde. Nagelsmann konnte sogar genau jenen Spielern frühzeitig Praxis verschaffen, die knapp hinten dran stehen: Pascal Groß, Leroy Sane, Füllkrug und Thomas Müller. Und das Publikum sang: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin."
Das könnte Dich auch interessieren: Erstes Tor der EM: Wirtz schreibt doppelt Geschichte
(SID)
picture

Fußball-Hochburg München! Fans vor EM-Auftakt in Feierlaune


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung