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Schlimme Verletzung von Barnabás Varga: Ungarns Kapitän Dominik Szoboszlai kritisiert Rettungskräfte in Stuttgart

Lukas Fegers

Update 24/06/2024 um 16:45 GMT+2 Uhr

Nach der schlimmen Verletzung von Ungarns Nationalspieler Barnabás Varga hat dessen Kapitän Dominik Szoboszlai die Rettungskräfte in Stuttgart scharf kritisiert. "Ich habe keine Ahnung, was mit dem Protokoll ist, ob die Leute nicht auf den Platz laufen dürfen, wenn wir Hilfe brauchen", sagte der 23-Jährige bei "MagentaTV": "Wir müssen daran etwas ändern, wir müssen das viel schneller machen."

Szoboszlai zum Varga-Zusammenprall: "Nicht richtig Luft bekommen"

Beim EM-Gruppenspiel zwischen Schottland und Ungarn (0:1) war Varga in der 68. Minute nach einer Kollision im gegnerischen Strafraum minutenlang liegengeblieben und behandelt worden. Dabei wurden Tücher hochgezogen, um den Mittelstürmer vor Blicken zu schützen.
Einer der Ersthelfer war Szoboszlai. Aus dessen Sicht seien die Sanitäter hingegen zu spät auf den Rasen gekommen. "Man hat gesehen, dass es ein riesiges Problem ist", betonte der ungarische Starspieler vom FC Liverpool. Jeder wisse, "was Sekunden bringen".
Szoboszlai, der nach dem Schlusspfiff ein Trikot seines verletzten Teamkollegen Varga über sein eigenes gestreift hatte, zeigte sich "schockiert" über den Zusammenprall.
"Es ist besser, wenn ich nicht darüber rede", sagte der Kapitän, schilderte aber dennoch in Kürze den Vorfall. Er habe probiert, Varga auf die Seite zu legen - "was eigentlich die beste Sache in solch einer Situation ist". Der Angreifer habe nicht richtig Luft bekommen.

Varga-Verletzung: UEFA weist Kritik von sich

Am Montag meldete sich die Europäische Fußball-Union (UEFA) in einer Mitteilung zu Wort und wies die ungarische Kritik über ein angeblich zu langsames Eingreifen der Notärzte zurück.
"Die Koordination zwischen dem gesamten medizinischen Personal vor Ort war professionell, und alles geschah in Übereinstimmung mit den geltenden medizinischen Verfahren. Es gab keine Verzögerungen bei der Behandlung und Betreuung des Spielers", so die UEFA.

Gehirnerschütterung und Knochenbrüche

Kurz nach dem Schlusspfiff hatte der ungarische Verband MLSZ auf der Plattform "X" mitgeteilt, dass Vargas Zustand stabil sei.
Rund 90 Minuten später gab der Fußballverband dann ein weiteres Update. Varga erlitt demnach mehrere Knochenbrüche im Gesicht und eine Gehirnerschütterung. "Er wird höchstwahrscheinlich operiert werden müssen", hieß es: "Die ganze Mannschaft drückt ihm die Daumen!"
Varga habe die Nacht in einem Stuttgarter Krankenhaus verbringen müssen. Dass der 29-Jährige bei dieser EM ins Spielgeschehen zurückkehrt, scheint ausgeschlossen.

Ungarn wahrt Achtelfinal-Chance

Trotz des Schocks um Varga hatte die ungarische Auswahl in der zehnten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer von Kevin Csoboth bejubeln können. Dadurch schob sich das Team auf Rang drei der Gruppe A vor und wahrte die Chance aufs Achtelfinale.
"Wir haben alles gegeben, wir Ungarn geben nie auf", kommentierte Szoboszlai: "Vielleicht waren es vorher nicht die zwei besten Spiele von uns, aber trotzdem haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Jetzt warten wir ab, was die anderen Mannschaften machen."
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