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EM 2024: Frankreich schlägt Österreich zum Auftakt der Gruppe D dank Eigentor - Kylian Mbappé blutend vom Platz

Eurosport
VonEurosport

Update 18/06/2024 um 10:04 GMT+2 Uhr

Die französische Nationalmannschaft hat sich bei der EM 2024 zum Auftaktsieg gemüht. Das Team von Trainer Didier Deschamps bezwang Österreich am 1. Spieltag der Gruppe D dank eines Eigentores von Gladbach-Profi Maximilian Wöber (38.) mit 1:0. Mitfavorit Frankreich feierte den Sieg allerdings mit einem Wermutstropfen: Kylian Mbappé musste nach einem Zusammenprall blutend vom Platz.

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Der Franzose hielt sich immer wieder die blutverschmierte Nase. Kurz nach Spielende traf dann auch die Diagnose ein: Mbappé erlitt einen Nasenbeinbruch.
Sein Trainer Didier Deschamps und die Mitspieler durften zumindest über das Ergebnis jubeln - doch sie sind in Sorge um den Superstar. Gegen Ralf Rangnicks tapfere Österreicher ist Favorit Frankreich in Düsseldorf mit einem 1:0 (1:0) in die EM gestartet.
Mbappé erzwang das siegbringende Eigentor des Gladbacher Unglücksraben Maximilian Wöber (38.) mit einem seiner fulminanten Antritte, kurz vor Spielschluss kollidierte er aber mit Kevin Danso, ließ sich lange behandeln und musste vom Platz.
"Bei Kylian müssen wir mal schauen. Das ist für uns schon schwierig", sagte Deschamps mit finsterer Miene. Mit dem Spiel an sich sei er "zufrieden", erklärte der Weltmeistertrainer von 2018: "Kollektiv war das gut. Wir hätten nur das zweite Tor schießen müssen."
Frankreich kann inmitten der politischen Debatte um den Rechtsruck in der Heimat zumindest sportlich durchatmen, der Start ist geglückt, der Sprung in die K.o.-Runde ist nahe. Die Sorge um Mbappé dürfte die nächsten Stunden und Tage aber überlagern. Österreich wird eines der weiteren Gruppenspiele gegen Polen am Freitag und die Niederlande (25. Juni) gewinnen müssen, um das Achtelfinale zu erreichen.
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Die Österreicher stiegen mit Bierdose und Lederhose in die U78 zum Stadion, den Fußweg von der Altstadt aus wählte eine Gruppe Franzosen in Napoleon-Verkleidung - die Stimmung am Rheinufer war prächtig. Nicht so richtig allerdings beim verletzten David Alaba, den Ralf Rangnick als inaktiven Kapitän mit ins EM-Trainerteam nahm. "Es tut weh. Aber vielleicht kann ich mit meiner Präsenz helfen", sagte der frühere Bayern-Profi der "ARD".
Bei den Franzosen wurde vorab viel geredet, allerdings selten über Fußball. Die Aufrufe aus der Mannschaft, sich bei den Parlaments-Neuwahlen den Extremen entgegenzustellen, gewannen täglich an Dramatik. "Es ist ein entscheidender Moment in der Geschichte unseres Landes", hatte Mbappé betont, er warnte vor "allen Ideen, die spalten" - ohne die rechtspopulistische Partei Rassemblement National beim Namen zu nennen. Ob das eine Ablenkung ist? Minuten vor dem Anpfiff gab Mbappé den Einlaufkindern ganz lässig Autogramme. Das Spiel beendete er aber nicht mehr auf dem Platz. In der 86. Minute stieß er aber mit Danso zusammen, wurde minutenlang behandelt, ehe er für Olivier Giroud vom Rasen ging.
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Österreich: In gewisser Weise ein Deutschland II

Einen der besten Spieler der Welt aufzuhalten, war nicht Rangnicks einzige, gleichwohl aber seine wichtigste Aufgabe. Die beiden kennen sich gut: Als Sportdirektor von RB Leipzig hätte der deutsche Trainer den heute so begehrten Stürmer 2015 beinahe mal verpflichtet. Auf Mbappes halblinker Lieblingsposition stellte ihm Rangnick nun Stefan Posch auf die Füße, Bayern-Profi Konrad Laimer half gegebenenfalls aus. Dennoch ging die erste Großchance des Spiels auf Mbappés Konto (8.).
Österreich, eine Art Team Deutschland II mit acht Bundesliga-Spielern, wollte Frankreich nicht ins Zaubern kommen lassen. Gelegentliche Pressingphasen erwiesen sich anfangs als gutes Mittel, allerdings gab es auf den defensiven Außenseiten Probleme - Ousmane Dembélé hatte nach einer halben Stunde bereits zwei Gelbe Karten für seine Gegenspieler erzwungen.
Österreich schloss die Lücken fortan, nahm Frankreich das Tempo und hätte selbst treffen müssen: BVB-Profi Marcel Sabitzer ließ für Christoph Baumgartner abtropfen, der Leipziger scheiterte freistehend an Torhüter Mike Maignan (36.). Das rächte sich, als Mbappé (diesmal rechts) startete: Seine Hereingabe köpfte Wöber ins eigene Tor.
Frankreich blieb dann - und fast nur dann - brandgefährlich, wenn Umschaltsituationen entstanden, Mbappés Schnelligkeit war dabei geradezu eine Wunderwaffe. Darüber, dass er nach einem 50-Meter-Sprint nicht das Tor traf, lachte der neue Topstar von Real Madrid selbst (55.). Österreich mühte sich ab, rüttelte den Gegner aber zu selten aus dem Komfort des Systems.
(SID)
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