Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

EM 2024: So lief das Spiel Georgien gegen Portugal - Ekstase in Gelsenkirchen! Underdog düpiert Ronaldo und Co.

EM / Gruppenphase
Veltins-Arena / 26.06.2024
Live
Live Updates
Eurosport Digital-Redaktion

Update 26/06/2024 um 23:58 GMT+2 Uhr


25'
An dieser Stelle mal der Versuch, die Leistung von Georgien-Keeper Mamardashvili gegen Tschechien anhand des Expected-Goals-Wertes der Tschechen zu belegen: der lag am Ende nämlich bei 3.10 und mündete dennoch in nur einem Treffer. Und ja, es lag hauptsächlich eben an Mamardashvili, dass das georgische Tor an diesem Nachmittag aus Sicht der Tschechen nahezu wie versiegelt schien.
23'
Aber wie gesagt, die Abschlüsse häufen sich, zumal Georgien weiterhin nur aufs Verteidigen bedacht ist. Felix von links im Halbfeld mit der Ablage nach innen für Palhinha, der aus 25 Metern draufhält. Jedoch zu zentral und damit ganz sichere Beute für Mamardashvili.
21'
Und jetzt ärgert er sich, Cristiano Ronaldo. Joao Felix zieht eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld unweit des Sechzehners weit an den zweiten Pfosten, wo der eingelaufene Antonio Silva aus kurzer Distanz und spitzem Winkel deutlich drüberköpft. In seinem Rücken stand Ronaldo persönlich bereit, hätte wohl die etwas günstigere Position gehabt.
20'
Irgendwie konnte man im Vorfeld ja erwarten, dass Cristiano Ronaldo in der Startelf der Iberer verbleibt. Die portugiesische Legende feiert heute ein ganz besonderes Jubiläum: Neben 22 Einsätzen bei Weltmeisterschaften steht der 39-Jährige heute zum 28-mal bei einer Europameisterschaft auf dem Feld und ist damit der erste Europäer überhaupt, der es auf 50 Einsätze bei großen Turnieren bringt.
18'
Immerhin häufen sich jetzt die Abschlüsse für die Iberer, wenngleich noch nichts wirklich zwingendes dabei war. Pedro Neto spielt da seinen Gegenspieler vor der linken Sechzehnergrenze fast schwindelig, dann die Flanke in die Mitte. Rechts vom Elfmeterpunkt steigt Dalot hoch, kriegt seinen Kopfball unter Bedrängnis jedoch überhaupt nicht kontrolliert, rechts vorbei.
16'
Live comment icon
Jetzt steht er mal bereit, Cristiano Ronaldo. Wirkt da äußerst entschlossen bei einem Freistoß aus 30 Metern zentraler Position. Und der kommt tatsächlich gefährlich! Eklige Flugkurve für Mamardashvili, der den zu zentralen, wenn auch wuchtigen Versuch zur Ecke abwehrt. Die bleibt dann im Anschluss ohne Folgen.
15'
Dass die Portugiesen nahezu alle ihrer Leistungsträger schonen ist in der Theorie natürlich kein Nachteil für die Georgier. Um mal in Zahlen auszudrücken, worauf Trainer Martinez heute allein durch das Fehlen von Bruno Fernandes verzichtet: 28 direkte Torbeteiligungen in den letzten 23 Einsätzen für Portugal, aufgeteilt in 15 Tore und 13 Vorlagen.
14'
Offensiv ist das natürlich noch nicht allzu viel aufseiten der Georgier, das braucht es bei diesem Spielstand aber auch nicht. Lochoshvili mit Tempo über den linken Flügel, dann ein wenig auf Verdacht die Flanke aus dem Halbfeld. Die wird aber entscheidend abgefälscht und ist dadurch sichere Beute für Diogo Costa.
12'
Georgien jetzt erstmals mit etwas Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte, beim Führungstreffer ging es schließlich blitzschnell. Chakvetadze wird am Ende einer Umschaltsituation links im Strafraum angespielt und fackelt nicht lange. Ein Versuch aus gut 15 Metern, der aber früh geblockt werden kann.
11'
Conceicao versucht es mal mit Tempo über den rechten Flügel, kommt da mit schnellen Schritten kurz vor der Grundlinie gegen Lochoshvili zu Fall. Was er da von hinten verspürt haben will? Ein wenig Körperkontakt lässt sich im Fußball nunmal nicht vermeiden. Abstoß Georgien.
10'
Die ersten zehn Minuten hat Georgien schon mal überstanden, und zwar durchweg schadlos. Schadlos, weil 80 Prozent Ballbesitz aufseiten der Iberer ohne die nötige Durchschlagskraft bislang ausschließlich unter die Kategorie brotlose Kunst fallen.
8'
An der Herangehensweise der Georgier wird sich nicht viel ändern, vor allem nicht bei diesem Spielstand. Kompakt gegen den Ball stehen, giftig in den direkten Duellen agieren, sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt und dann blitzschnell über die flinken Männer vorne drin umschalten. Hat in der zweiten Minute schon einmal ganz gut geklappt, wieso also nicht ein weiteres Mal?
6'
Portugal sucht nach der schnellen Antwort, schaltet mit ganz viel Ballbesitz sofort wieder in den Offensivmodus. Bislang stehen die Kaukasier jedoch kompakt, verteidigen jetzt etwas tiefer und lassen noch keine Lücken aufkommen.
4'
Was sich die Georgier auf jeden Fall schon mal auf die Fahne schreiben dürfen: Bei der ersten Teilnahme an einem großen Turnier überhaupt hat man in allen drei Gruppenspielen mindestens ein Tor erzielt. Aber jetzt will man natürlich mehr, viel mehr. Mit diesem Dreier wäre der große Underdog bekanntlich im Achtelfinale.
2'
Live comment icon
Tooor! GEORGIEN - Portugal 1:0. Genauso, Traumstart für den Underdog! Weil Antonio Silva einen katastrophalen und schier unerklärlichen Rückpass an die Mittellinie spielt, kann Georgien in Person von Mikautadze und Kvaratskhelia umschalten. Ersterer treibt den Ball durch die Mitte und steckt dann aus dem zentralen Halbfeld überlegt zu seiner Linken durch, wo der pfeilschnelle Kvaratskhelia in den Strafraum dringt, aus sieben Metern halblinker Position cool bleibt und die Kugel mit dem zweiten Kontakt aus dem Lauf wuchtig wie flach ins lange Eck schiebt.
2'
Vorlage Georges Mikautadze
2'
Das kommt jetzt natürlich nicht überraschend: Der Favorit aus Portugal ist hier zu Beginn um die Spielkontrolle bemüht und lässt den Ball erstmal laufen. Georgien steht jedoch aggressiv gegen den Ball und lauert auf schnelle Ballgewinne.
1'
Live comment icon
Und dann rein in diese Partie, Anstoß!
Geleitet wird das erste Pflichtspiel zwischen beiden Nationen von einem Schiedsrichtergespann aus der Schweiz, das von Sandro Schärer angeführt wird. Unterstützt wird der 36-Jährige von Stefan Lupp und Bekim Zogaj. Vierter Offizieller ist der Ukrainer Mykola Balakin, als Videoassistent ist Fedayi San im Einsatz.
Fakt ist, dass bislang nur wenige Mannschaften bei dieser EM spielerisch zu überzeugen wussten. Umso berechtigter die Hoffnung der Portugiesen, bis zum Ende um den Titel mitspielen zu können. Während mit Ungarn oder Slowenien im Achtelfinale eine vermeintliche Pflichtaufgabe bevorsteht, könnten im Viertelfinale die bislang enttäuschenden Franzosen warten. Gerne verzichtet hätte man in der eigenen Turnierhälfte hingegen auf Gastgeber Deutschland und vor allem bislang starke Spanier, gegen die es in einem möglichen Halbfinale gehen könnte.
Die Portugiesen hegen natürlich ganz andere Ambitionen und konnten mit dem Erreichen der K.o.-Phase gerade einmal die absolute Pflicht erfüllen. Beim 2:1 zum Auftakt gegen Tschechien tat man sich noch enorm schwer, drehte das Spiel erst spät in der Nachspielzeit. Gegen die Türken folgte beim hochverdienten 3:0 hingegen ein souveräner Auftritt, bei dem auch die spielerische und individuelle Klasse immer wieder aufblitzte. Während Cristiano Ronaldo sich bislang als uneigennütziger Teamplayer präsentierte, blüht vor allem Bruno Fernandes in seiner Rolle als freier Zehner auf.