EM 2024 | So lief Portugal gegen Tschechien: Cristiano Ronaldo und Co. wenden Fehlstart dramatisch ab

Portugal gibt hier den Ton an. Die Tschechen stehen aber gut und verteidigen konzentriert. Die Selecao ist bislang noch nicht zu zahlreichen guten Abschlusssituationen gekommen.

Dalot kommt rechts auf Zuspiel von Vitinha durch. Seine hohe Hereingabe fliegt aber über Ronaldo hinweg. Holes klärt dann vor Leao.

Soucek, der Kapitän der Tschechen, verfolgt auf Schritt und Tritt Fernandes, steht dem Spielmacher Portugals auf den Füßen.

69 Prozent Ballbesitz bei den Portugiesen. In die ganz gefährlichen Räume ging es bislang aber nur selten für die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez.

Die Tschechen gehen im Leipziger Regen ruppig zu Werke. Soucek und Fernandes gehen ins Kopfballduell, der Portugiese fliegt gegen den Hünen zu Boden und rutscht über den Rasen. Kein Freistoß.

Leao lässt Coufal links linken, umkurvt den grätschenden Tschechen und kommt fast bis zur Grundlinie. Der schnelle Flügelspieler der AC Milan spielt scharf in den Torraum, doch dort sind weder Ronaldo noch Bernardo. Die Tschechen klären.

Die Tschechen kontern ganz gut. Provod tankt sich jetzt mal rechts durch, doch im Laufduell mit Pepe verspringt dem Tschechen der Ball. Es gibt den nächsten Abstoß für die Selecao.

Ronaldo! Leao dribbelt von links nach innen und hebt das Rund mit rechts in den Strafraum. Dort steigt Ronaldo zum Kopfball hoch und nickt die Kugel knapp links am Tor vorbei. Hranac war da ein wenig zu weit weg.

Die Tschechen machen einen wachen Eindruck, lassen den Ball auch mal gut laufen und nehmen so Tempo aus der Partie.

Mendes will den schnellen Leao links hinter die Kette schicken. Coufal kommt gerade noch an die Kugel und klärt grätschend zur ersten Ecke der Partie.

Sulc! Die Tschechen spielen einen langen Ball von hinten nach vorne, Dias köpft ins Mittelfeld und Soucek nimmt das Rund an. Er spielt zu Schick, der leitet nach links zu Sulc und der schließt ab. Pepe blockt.

Fernandes schickt Bernardo links in den Strafraum und der flankt schnell ins Zentrum. Ronaldo hat damit aber nicht gerechnet, steht etwas versetzt im Rückraum.

Die Tschechen verstecken sich hier nicht, gehen früh drauf. Ein erster Angriff über Coufal und Provod endet aber in einem Abstoß für die Portugiesen.

Der Ball rollt, Portugal stößt an!

Die Mannschaften betreten den Rasen vom Leipziger Stadion. Gleich ertönen die Nationalhymnen.

Der Hauptschiedsrichter und seine beiden Assistenten kommen aus Italien: Marco Guida leitet die Partie, Filippo Meli und Giorgio Peretti assistieren ihm. Rade Obrenovic (Slowenien) ist der Vierte Offizielle, Massimiliano Irrati und Paolo Vareli sind die Video-Schiedsrichter und kommen beide ebenfalls aus Italien.

Das erste Spiel der Gruppe F ist soeben zu Ende gegangen! Die Türkei hat eine furiose Partie mit 3:1 gegen EM-Neuling Georgien gewonnen. Damit sind die Kicker vom Bosporus vorläufiger Tabellenführer.

Der heute alles überstrahlende Akteur ist, wie man es in Portugal seit fast zwei Jahrzehnten gewohnt ist, Cristiano Ronaldo. Der 39 Jahre alte Angreifer nimmt an seiner sechsten Europameisterschaft teil – er ist der erste Spieler, der das geschafft hat. 2004 war seine erste EM, damals verlor er seine persönliche Heim-EM im Finale sensationell gegen Griechenland.

Seit der Aufspaltung der Tschechoslowakei in zwei unabhängige Staaten (1992) hat sich Tschechien immer für die Europameisterschaft qualifiziert. 1996 ging es direkt ins Finale, dort gewann aber Deutschland dank des Golden Goals von Oliver Bierhoff. 2021 schied man im Viertelfinale gegen Dänemark aus. Die Quali für das Turnier in Deutschland geriet als punktgleicher Gruppenzweiter hinter Albanien souverän.

Portugal ist einer der großen Favoriten auf den Triumph bei der Euro 2024: Die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez gewann zehn von zehn Spielen in der Qualifikation. Seit Anfang 2023 ist der Spanier der Coach der Selecao, in 15 Partien gab es 13 Siege und zwei Niederlagen in Testspielen. Zuletzt verlor man vor zehn Tagen im Test gegen Kroatien mit 1:2.

Bei den Tschechen gibt es im Vergleich zum 2:1 gegen Nordmazedonien genau einen Wechsel: Pavel Sulc von Viktoria Pilsen beginnt für Adam Hlozek, der vor wenigen Wochen mit Bayer Leverkusen Deutscher Meister geworden ist.