Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

EM 2024: Portugals Pepe im Alter ganz verwandelt - Ältester Spieler der Turniergeschichte immer noch ohne ein Foul

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 26/06/2024 um 00:36 GMT+2 Uhr

Auch mit 41 Jahren ist Pepe für Portugal immer noch unverzichtbar. Doch der älteste Spieler der Europameisterschaftsgeschichte hat sich verändert. Von dem "Monster", das mit rohen Fouls und durchgebrannten Sicherungen auffiel, scheint nichts mehr übrig zu sein. Bei der Europameisterschaft in Deutschland ist der routinierte Innenverteidiger bisher ohne ein einziges Foulspiel ausgekommen.

Pepe ist der älteste Spieler der EM-Geschichte

Fotocredit: Getty Images

Pepe köpft den Ball aus dem Strafraum - einmal, zweimal, dreimal. Auch mit 41 Jahren räumt der markante Glatzkopf noch immer vor dem portugiesischen Tor auf.
Aber nicht mehr mit der brachialen Gewalt jüngerer Jahre, der älteste Spieler der EM-Geschichte kommt tatsächlich ohne Fouls aus. Ist der "Menschenfresser" altersmilde geworden?
"Er ist ein Vorbild", sagt Trainer Roberto Martínez, "wie er das Spiel liest, ist wunderbar." Ein Lob, das vor zehn Jahren noch wie Hohn geklungen hätte, als Pepe Thomas Müller bei der WM in Brasilien einen Kopfstoß verpasste.
Als Videos mit seinen brutalsten Fouls das Internet fluteten. Als nicht wenige an seinem Verstand zweifelten.
Wie 2009, als er im Trikot von Real Madrid einen Gegenspieler am Boden mehrmals trat, einem anderen ins Gesicht schlug und für zehn Spiele gesperrt wurde. Ein paar Jahre später zeigte ihn der katalanische Sender "TV3" als den Kino-Kannibalen Hannibal Lecter.

Pepes wundersame Wandlung

17 Platzverweise und 210 Gelbe Karten hat Pepe in 22 Profijahren gesammelt. Doch bei seiner fünften EURO hat er laut UEFA-Statistik noch kein einziges Foulspiel begangen.
Stattdessen stehen 17 Ballgewinne und eine Passquote von 95 Prozent zu Buche. Das "Monster", wie ihn Antonio Rüdiger einst nannte, ist zahm geworden.
Am Mittwoch (21:00 Uhr im Liveticker) trifft der Innenverteidiger mit Portugal in Gelsenkirchen auf Georgien - eines von sieben EM-Teilnehmerländern, die es bei seiner Geburt noch nicht gab.
Damals in Brasilien, als ihn seine Eltern Képler Laveran tauften, weil sie hofften, er würde - wie seine beiden Namensvetter - Wissenschaftler werden, war eine solche Karriere nicht abzusehen.

Karriereende mit Ronaldo?

Auch nicht, als er mit fünf Euro in der Tasche auf Madeira landete und sich entscheiden musste, ob er davon ein Baguette kaufen oder seine Mutter anrufen sollte.
Inzwischen hat Pepe 139 Länderspiele für Portugal bestritten, den EM-Titel ebenso gewonnen wie dreimal die Champions League. Genug hat er aber noch immer nicht.
Auch wenn der FC Porto bereits erklärte, dass sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. "Ich höre auf, wenn Cristiano aufhört", hat er mit Blick auf den zwei Jahre jüngeren Ronaldo angekündigt, "solange er da ist, bin ich auch da, um zu helfen."
Das gelingt ihm mit 41 Jahren und 121 Tagen, die er am Mittwoch alt wird, noch immer erstaunlich gut.

Martínez erklärt Phänomen Pepe

"Weil er 24 Stunden am Tag ein Fußballprofi ist, nicht nur zwei Stunden", meint Martínez, "er lebt für das Spiel, kennt alle taktischen Aspekte, die Gegner."
Und er hat die biologische Uhr angehalten. "Er hat Gene", sagt sein Coach und lacht, "die kannst du nirgendwo kaufen."
(SID)
picture

Kindheitstraum erfüllt: Zaccagni nach Last-Minute-Tor überwältigt


Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung