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EM 2024: Schiedsrichter um Felix Zwayer und Co. schlagen sich gut - Meckerverbot und Kartenrekord in Gruppenphase

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 27/06/2024 um 14:00 GMT+2 Uhr

Die Schiedsrichter hatten es am letzten Vorrundenspieltag noch einmal schwer, sogar ein Kartenrekord wurde dabei aufgestellt. Insgesamt konnten Felix Zwayer, Daniel Siebert und Co. bislang aber überzeugen. Einer der Gründe dafür ist auch das Meckerverbot, welches die UEFA vor der EM eingeführt hat. Nach der Gruppenphase steht nun eine besondere Entscheidung für die Referees an.

Ittrich kritisiert Karten-Flut: "Fehlende Akzeptanz"

Der neue Rekordhalter Istvan Kovacs warf mit Karten schier unaufhörlich um sich, selbst nach Abpfiff des hitzigen Vorrundenfinals zwischen der Türkei und Tschechien schwappte die Gelb-Rote Welle des Rumänen weiter durch den Hamburger Volkspark.
Auch der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert hatte zum EM-Gruppenabschluss alle Hände voll zu tun. Nach der Unwetterschlacht von Frankfurt schlich er klatschnass und völlig abgekämpft vom Feld, lag sich mit seinem Landsmann Felix Zwayer in den Armen.
Ob die beiden deutschen Unparteiischen weiter innig die schwarz-rot-goldenen Farben beim Heim-Turnier vertreten dürfen? Offen. Denn trotz des kniffligen und diskussionswürdigen Vorrundenendspurts fällt die Zwischenbilanz der Schiedsrichterleistungen positiv aus, für den weiteren Turnierverlauf gab es einige vielversprechende Bewerbungen. Nun wird aber erstmals ausgesiebt, nicht alle 19 Referees werden mit ihren Assistenten den Cut nach der Gruppenphase überstehen.
Von den deutschen Schiedsrichtern dürfte Zwayer die besseren Karten auf Einsätze in der K.o.-Runde haben. Trotz aller Störfeuer und Kritik von Intimfeind Manuel Gräfe pfiff der 43-Jährige die Partien Italien gegen Albanien sowie Portugal gegen Türkei weitgehend souverän, internationale Kritik blieb Mangelware. Auch bei Siebert lief bei seinen Einsätzen bei Georgien gegen Tschechien sowie Slowakei gegen Rumänien alles in geordneten Bahnen, allerdings brauchte er Hilfe.

Scharfe Kritik an Referee Kovacs

In seiner ersten Partie musste der 40-Jährige das vermeintliche Führungstor der Tschechen nach VAR-Eingriff wegen Handspiels einkassieren, auch den Handelfmeter für die Georgier gab er erst nach Videostudium. Das Foul des Slowaken David Hancko an Ianis Hagi verortete der Berliner erst knapp vor dem Strafraum, Video-Assistent Bastian Dankert verlegte den Tatort aber zurecht in den Strafraum. Ansonsten behielt Siebert die Nerven, verzichtete (wohl auch in Absprache mit der UEFA) trotz Unwetters auf eine Unterbrechung der Partie.
Deutlich mehr Mühe als die deutschen Referees hatte Kovacs. "Der Schiedsrichter war echt schlecht und sehr arrogant", sagte der tschechische Kapitän Tomas Soucek nach dem 1:2 (0:0) gegen die Türkei: "Der beste Schiedsrichter ist der, der keinen Einfluss auf das Spiel nimmt. Aber dieser Schiedsrichter wollte der Mann des Spiels sein."
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Istvan Kovacs stand im Mittelpunkt

Fotocredit: SID

Auch der türkische Kapitän Hakan Calhanoglu schimpfte von einer "Katastrophe". Insgesamt 18 Gelbe Karten zeigte Kovacs - ein EM-Rekord. Dazu gab es einen Platzverweis gegen Antonin Barak (20.) und eine Rote Karte gegen den Tschechen Tomas Chory, der bei einer Rudelbildung nach Schlusspfiff zu wüst protestiert hatte. Selbst Calhanoglu sah als Spielführer Gelb wegen Meckerns und fehlt deshalb im Achtelfinale.
Dabei hat die neue UEFA-Regel das Turnier bislang ebenso bereichert wie das einmal dringend benötigte Ball-"EKG". Rudelbildungen rund um den Referee waren Mangelware, die Atmosphäre zwischen Unparteiischen und Spielern wirkte angenehm entspannt. "Dass nur noch die Kapitäne mit den Schiedsrichtern sprechen, finde ich genial", sagte der frühere Top-Referee Urs Meier dem Deutschlandfunk. Er hoffe auf eine Signalwirkung für nationale und untere Ligen.
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