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EM 2024: Niclas Füllkrug rettet Deutschland gegen die Schweiz den Sieg in Gruppe A - Nationalmannschaft spielt Remis

Eurosport
VonEurosport

Update 24/06/2024 um 01:38 GMT+2 Uhr

Niclas Füllkrug hat Deutschland bei der EM 2024 zum Abschluss der Gruppe A in Frankfurt gegen die Schweiz in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 1:1 (0:1) geköpft und damit den Gruppensieg gesichert. Der eingewechselte BVB-Angreifer traf nach Flanke des ebenfalls eingewechselten David Raum. Dan Ndoye hatte die stark spielenden Eidgenossen in Führung gebracht (28.).

Füllkrug als Joker zu gut? Nagelsmann erklärt Startelf-Dilemma

Als Niclas Füllkrug in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Gruppensieg sicherte, flog in der Arena in Frankfurt beinahe das geschlossene Dach weg.
Dank des BVB-Stürmers kämpfte sich die deutsche Nationalmannschaft in einem ungewollten Härtetest als Erster der Gruppe A ins Achtelfinale der Heim-EM.
Dass der Joker nur den Treffer zum 1:1 (0:1) gegen die Schweiz erzielt hatte (90.+2), tat dem Jubel beim feierwilligen Publikum keinen Abbruch - und schon gar nicht der schier grenzenlosen Erleichterung bei Julian Nagelsmann.
"Ich glaube wir haben das Stadion aufgeweckt, es war auch ein verdienter Ausgleich. Die Schweiz ist ein unangenehmer Gegner, aber wir haben gut dagegengehalten", sagte Nagelsmann bei der "ARD".

Deutschland wartet auf Achtelfinal-Gegner

Deutschland spielt damit am Samstag (21:00 Uhr im Liveticker) in Dortmund gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C.
Wer das sein wird, steht allerdings erst am Montagabend gegen 23:00 Uhr fest, wenn England (4 Punkte) und Slowenien (2) sowie Dänemark (2) und Serbien (1) gespielt haben. Rein rechnerisch kann Deutschland auf jede dieser vier Mannschaften treffen.
Und Kapitän Ilkay Gündogan ist gute Dinge nach dem späten Ausgleich: "Ich glaube, dass man solche Spiele auch braucht. Das kann noch einmal Kräfte bringen."

Tah fehlt im Achtelfinale - Rüdiger angeschlagen

Auf dem Rutsch-Rasen war aber auch zu oft der Wurm drin, außerdem gibt es Sorgen. Im Achtelfinale wird Jonathan Tah wegen seiner zweiten Gelben Karte gesperrt fehlen, obwohl Nagelsmann behauptete: "Die Gelbe Karte ist ärgerlich, weil es keine war."
Zudem fehlt womöglich Antonio Rüdiger wegen einer Oberschenkelverletzung. "Hoffentlich nichts Schlimmes", sagte Nagelsmann bei "MagentaTV".
Zunächst aber war auch Toni Kroos froh über das späte Glücksgefühl: "Wir sind glücklich, dass wir es geschafft haben, wir haben zum wiederholten Male gezeigt, dass wir an uns glauben bis zum Ende."
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Füllkrug: Jokertor "schafft Erinnerungen"

Füllkrug freut sich über "perfekte" Raum-Flanke

Die Auswahl von Nagelsmann wirkte sehr fahrig, wusste allerdings kämpferisch zu überzeugen - sie biss sich nach dem Dämpfer durch Dan Ndoye (28.) allen Widerständen zum Trotz zurück ins Spiel.
"Nicht nur ich - alle Joker haben gut funktioniert", sagte Torschütze Füllkrug. Die Flanke des eingewechselten Raum "kam perfekt. Das war ein schöner Moment für uns als Team, das kann schon entscheidend sein. Das verändert die Situation."
Mit drei Siegen aus drei Vorrundenpartien war Deutschland zuletzt bei der EM 2012 ins Achtelfinale eingezogen, ob es diesmal weiter geht, hängt auch davon ab, ob die dann umformierte Elf wieder zu mehr Stabilität findet.

Bundestrainer Nagelsmann verzichtet auf Experimente

Nagelsmann hatte auf Experimente verzichtet. Seine Startelf im dritten Gruppenspiel war wie angekündigt dieselbe wie im ersten und im zweiten - zuletzt hatte dies bei der WM 2002 Rudi Völler durchgezogen.  Seine erste Elf habe "in dieser Konstellation" ja auch noch nicht "unzählige Spiele bestritten", sagte Nagelsmann. Umbauen muss er wegen Tahs Sperre nun dennoch.
Was Nagelsmann auch beschäftigte: der Rasen. "Du hast keinen Halt auf dem Platz", bemängelte er noch vor dem Anpfiff in der "ARD".
Tatsächlich holperte der Ball über das Geläuf, was Edeltechniker wie Kai Havertz, Jamal Musiala oder Florian Wirtz vor Probleme stellte. Ebenso der Plan der Schweizer, hoch und aggressiv zu verteidigen.

Andrich-Tor wird zurückgenommen

Dennoch lag der Ball nach einem formidablen Weitschuss von Robert Andrich bald im Netz - der Jubel mündete in Pfiffe gegen Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien, der den Treffer wegen eines Fouls von Musiala an Michel Aebischer und dem Studium der Videobilder jedoch zurücknahm (17.). Nagelsmann war außer sich.
Keine Einwände gab es beim Tor von Ndoye vom FC Bologna. Er nutzte die erste Chance für seine Mannschaft, die ausgestreckte Fußspitze von Antonio Rüdiger hob das Abseits auf.
Der erste Rückstand für die deutsche Mannschaft im Turnier zeigte zunächst Wirkung.
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"Bringt nichts": Nagelsmann schweigt sich bei Wunschgegner aus

Deutschland rennt recht planlos an

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit nur bedingt. Das deutsche Spiel wirkte fahrig, hektisch, es hakte an fast allen Ecken und Enden.
Das Bemühen um den Ausgleich hatte wenig Struktur, es glich phasenweise einem verzweifelten Anrennen. Hinzu kam Abschluss-Pech: Musila scheiterte mit einem wuchtigen Schuss an Yann Sommer, Ilkay Güdogan vergab den Nachschuss (50.).
Nagelsmann reagierte. Er brachte Nico Schlotterbeck (61.), um ihn für das Achtelfinale schon mal Spielpraxis an der Seite von Rüdiger zu verschaffen.
Er ersetzte zeitgleich Maximilian Mittelstädt durch David Raum. Und er brachte den Hoffenheimer Mittelstürmer Maxilian Beier (65.), der kurz darauf bei einer Chance von Joshua Kimmich im Strafraum geklammert wurde (70.). Der VAR entschied: Kein Elfer.

Joker Raum und Füllkrug stechen

Die Schweiz begann, auf die Uhr zu schielen, großes Interesse an Offensive bestand beim Team von Trainer Murat Yakin nicht mehr.
Leroy Sané kam für Wirtz, Niclas Füllkrug für Musiala - doch die beste Chance hatte zunächst Havertz: Sein Kopfball landete auf dem Tornetz.
Der von Füllkrug dann nach Flanke von Raum aber zum Glück doch noch im Netz.
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(SID)
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