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EM 2024: Wirbel um Portugals Siegtor gegen Tschechien - Bastian Schweinsteiger sieht Fehlentscheidung von Schiedsrichter

Christoph Niederkofler

Update 19/06/2024 um 11:25 GMT+2 Uhr

Portugal hat an Spieltag eins der EM-Gruppenphase einen dramatischen 2:1-Sieg gegen Tschechien eingefahren. Das entscheidende Tor durch den eingewechselten Francisco Conceição fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit und sollte im Nachgang für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Im Vorfeld des Treffers wurde nämlich ein vermeintlich klares Foul von Nelson Semedo an David Doudera nicht geahndet.

Portugal hat einen späten Auftaktsieg gegen Tschechien gefeiert

Fotocredit: Getty Images

Tschechien befand sich zu Beginn der Nachspielzeit in einer Druckphase, drängte die Portugiesen in die eigene Hälfte zurück.
Als Antonin Barak seinen Mitspieler Doudera auf der linken Seite in Szene setzen wollte, wurde letzterer von Semedo aus dem Weg geräumt. Schiedsrichter Marco Guida ließ die Szene weiter laufen, der Ball rollte ins Toraus - Abstoß.
Keine Minute später fiel Conceição im tschechischen Strafraum der Ball vor die Füße - der Joker zögerte nicht und bewahrte Portugal mit seinem Treffer vor einem Fehlstart in die Europameisterschaft.
Bastian Schweinsteiger, ehemaliger Nationalspieler und heutiger TV-Experte, machte die vorangegangene Fehlentscheidung seitens Referee Guida für die Niederlage der tapferen Tschechen verantwortlich.
"Das war ein ganz klares Foul von Semedo an Doudera. 20 Sekunden später steht es 2:1 für Portugal", erklärte Schweinsteiger im Anschluss an die Partie in der "ARD". Dabei hob er auch eine Parallele zum Duell zwischen Österreich und Frankreich (0:1) am Montagabend hervor, in dem ebenso eine Fehlentscheidung womöglich spielentscheidend gewesen ist.
"Wir hatten gestern eine Situation bei den Österreichern, wo der Schiedsrichter als einziger im Stadion nicht auf Eckball entscheidet. Und hier ... Das war ein klares Foul, der Schiedsrichter muss das sehen", unterstrich der Weltmeister von 2014. "Semedo geht nur in den Mann rein, schaut gar nicht nach dem Ball."

Schweinsteiger poltert: "Da bin ich schon verärgert"

Angesichts des Spielverlaufs wäre laut Schweinsteiger ein Remis gerecht gewesen. Die späte Entscheidung verlieh dem Match daher eine bittere Note.
"Tschechien hat super gespielt, alles reingeworfen. Für mich wäre es ein verdientes 1:1 gewesen", so der 39-Jährige. "Da bin ich schon verärgert, dass der Schiedsrichter einen derartigen Einfluss nimmt."
Auch die Leistung der siegreichen Portugiesen hat Schweinsteiger nicht unbedingt zugesagt, besonders die Offensive um Cristiano Ronaldo und Rafael Leão habe noch Luft nach oben.
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Cristiano Ronaldo beim EM-Auftakt gegen Tschechien

Fotocredit: Getty Images

Schweinsteiger bewertet Ronaldos Leistung

"Ronaldo würde ich insgesamt eine Drei geben", sagte Schweinsteiger. Zwar habe sich der Superstar in den Räumen gut bewegt, doch selbst der fünfmalige Weltfußballer konnte am Dienstagabend nichts erzwingen. "Ihm würde es guttun, wenn ein anderer Spieler näher an ihm dran wäre", so Schweinsteiger.
An Leão ließ der ehemalige Bayern-Star indes kein gutes Haar. "Leão hat nach 30 Minuten mit dem Spielen aufgehört, deswegen ist er auch in der zweiten Halbzeit raus", kritisierte Schweinsteiger.
"Er hatte ein paar gute Aktionen, danach ist er aber verschwunden. Da fehlt es ihm eben noch zur Weltklasse." Diese wäre am Samstag gegen die Türkei (ab 18:00 Uhr im Liveticker) bitternötig.
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