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PSG vor der Zerreißprobe - Kylian Mbappé und Neymar: "Kalter Frieden" in der Stadt der Liebe

Marc Hlusiak

Update 07/10/2022 um 09:48 GMT+2 Uhr

Das Verhältnis von Kylian Mbappé und Neymar Jr. gilt als kompliziert, Berichte über Streitigkeiten der beiden Superstars sorgen bei PSG immer wieder für Unruhe. Trainer Christophe Galtier versucht zu beschwichtigen, beschrieb das Verhältnis beider Spieler zuletzt als "sehr gut". Die immer wiederkehrenden Gerüchte über Dissonanzen beider Weltstars machen es jedoch schwierig, dem Trainer zu glauben.

Neymar Jr. (l.) und Kylian Mbappé

Fotocredit: Getty Images

Es ist das Dauerthema bei PSG: die Beziehung von Neymar Jr. und Kylian Mbappé.
In knapp fünfeinhalb gemeinsamen Jahren in Paris gerieten die Weltstars immer wieder aneinander. Hahnenkämpfe, ausgelöst durch übergroße Egos, die nicht zurückstecken können oder wollen - so der allgemeine Tenor in den Medien. Inzwischen, so scheint es, ist das Tischtuch komplett zerschnitten.
Trainer Christophe Galtier versucht verzweifelt, den Disput herunterzuspielen, will von schlechter Stimmung zwischen dem Franzosen und dem Brasilianer nichts wissen.
Doch es ist sinnlos, vertuschen zu wollen, was längst offensichtlich ist. Es herrscht Eiszeit in der Pariser Sturmreihe - und das nicht erst seit gestern.

Mbappé vs. Neymar: Das brachte das Fass zum Überlaufen

Im Jahr 2017 sah das alles noch anders aus. Neymar war zu Beginn der gemeinsamen Zeit Mentor des jungen Mbappé, der nach anderthalb furiosen Jahren in Monaco als größtes französisches Talent mit 19 Jahren in die Hauptstadt gewechselt war.
Neymar wurde im selben Transfersommer aus Barcelona an die Seine transferiert, für die bis heute gültige Rekordsumme von 222 Millionen Euro. Der gestandene Weltstar nahm den sieben Jahre jüngeren Mbappé unter seine Fittiche, fünf Jahre später ist dort kein Platz mehr für den gebürtigen Pariser - und der macht auch keinen schutzbedürftigen Eindruck mehr.
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Kylian Mbappé

Fotocredit: Getty Images

Was aber ist das Problem? Mbappé beansprucht die absolute Führungsrolle, will, genau wie Neymar, das Aushängeschild des Scheichklubs sein. Einen geteilten Thron können sich beide nicht vorstellen. Eine verfahrene Situation, schließlich steht mit Lionel Messi ja noch ein weiterer, wenn nicht sogar der größte aller Weltstars, im Kader der Franzosen.
Einem Bericht der "L’Equipe" zufolge habe Mbappé im vergangenen Sommer bei den Vereinsoberen gar auf einen Abgang von Neymar gedrängt, was dem übel aufgestoßen sei.
Es sei der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Es herrscht "kalter Frieden" in der Stadt der Liebe

Aus der komplizierten Beziehung machte Anfang September auch Mbappé selbst keinen Hehl und gab offen zu, dass es zwischen ihm und Neymar nicht immer harmonisch zur Sache gehe.
Vor dem ersten Spieltag in der Champions League gegen Juventus Turin (2:1) sagte der Weltmeister von 2018: "Es ist mein sechstes Jahr mit Neymar. Wir haben immer eine Beziehung, wie diese gehabt, die auf Respekt basiert. Manchmal gibt es kältere und manchmal wärmere Momente."
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Neymar Jr.

Fotocredit: Getty Images

Aktuell, so der Bericht der "L’Equipe", herrsche eine Art "kalter Frieden" in der Stadt der Liebe. Ein Zustand, mit dem sich die Vereinsbosse arrangieren können - zumindest so lange es sportlich wie am Schnürchen läuft.

Mbappé und Neymar in Überform

Sowohl Mbappé als auch Neymar befinden sich derzeit in herausragender Form. Der Franzose traf in acht Ligaspielen acht Mal, netzte zudem in zwei Champions-League-Duellen drei Mal. Neymar kommt in der Liga in neun Einsätzen auf sensationelle 15 Scorerpunkte (acht Tore, sieben Assists), in der Königsklasse traf er einmal und bereitete zwei Treffer vor.
In der Tabelle der Ligue 1 steht PSG nach neun Spieltagen mit 23 von 25 möglichen Punkten an der Tabellenspitze, ebenso sieht es in Champions-League-Gruppe H aus, wo die Pariser an der Spitze thronen, auch wenn es am Mittwoch nur einen Punkt beim 1:1 bei Benfica zu holen gab.
Sollte der sportliche Erfolg aber irgendwann ins Wanken geraten - und das kann in Paris schon ein verlorenes Spiel in der Königsklasse auslösen - könnte aus kaltem Frieden schnell wieder aufgeheizte Stimmung entstehen.
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