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Arsene Wenger hat Jürgen Klopp vor einem Verweis auf die Tribüne bewahrt

Tobias Hlusiak

Update 14/01/2016 um 11:54 GMT+1 Uhr

Beim irren Remis zwischen Liverpool und Arsenal ging es nicht nur auf dem Rasen richtig ab. Auch neben dem Platz flogen die Fetzen - und Worte. Die beiden Trainer Jürgen Klopp und Arsène Wenger lieferten sich ein heißes Duell an der Seitenlinie. Doch als die Stimmung zu kippen drohte, zeigte sich, welch gutes Verhältnis die beiden haben.

Jürgen Klopp und Arsène Wenger

Fotocredit: Imago

Nach dem Spiel, als die Emotionen abgefallen und die regennassen Klamotten notdürftig getrocknet waren, wurde Bilanz gezogen. Das 3:3 zwischen den beiden Top-Teams der Premier League war ein Spiel, über das geredet werden musste.
Ein Punkt für jeden, jede Menge Action auf und neben dem Platz, tolle Stimmung - kurzum: ein richtig gutes Fußballspiel, das jeden in seinen Bann zog.
Auch Jürgen Klopp hielt es nicht auf seinem Platz. Fast die gesamten 90 Minuten stand der Coach der "Reds" an der Seitenlinie. Am Anfang noch trocken, gegen Ende des Spiels triefend nass.
Klopp dirigierte, schrie, feierte und ärgerte sich in einer Tour. Die Partie bot die komplette Klaviatur aller Empfindungen, die man während eines Fußballspiels erleben kann. So blieb selbstredend das ein oder andere Wortgefecht mit dem vierten Offiziellen nicht aus. Und beinahe hätte Klopp deshalb das Ende der Partie nicht mehr am Spielfeldrand erlebt.

Keine schlechte Stimmung

Ausgerechnet sein Kontrahent Wenger nahm ihn aber zur Seite und bewahrte den aufbrausenden Deutschen davor.
"Ich habe ihm gesagt, er soll sich beruhigen, sonst wird er auf die Tribüne geschickt", sagte Wenger bei der Pressekonferenz nach dem Spiel und betonte gleichzeitig, es habe keinerlei schlechte Stimmung zwischen ihm und seinem deutschen Kollegen gegeben.
Im Laufe der ersten Hälfte hatten sich die beiden zu einem Zwiegespräch an der Seitenlinie getroffen. Offenbar fielen dabei jene warnende Worte, die Klopp beruhigten, was - wie sich später zeigen sollte - nicht ganz unerheblich für den Ausgang des Spiels für.
In der Schlussphase brachte Klopp in Joe Allen und Christian Benteke zwei Joker, die unmittelbar am Ausgleichstreffer beteiligt waren.
Klopp beschrieb den Vorfall in der für ihn typischen Art.
"Ich habe Arsène erklärt, warum ich, wie man im Deutschen sagt, auf dem Baum ("on the tree") war. Ich war etwas aufgebracht, weil es ein klarer Einwurf in einer guten Situation war für uns war", sagte Klopp, entschärfte aber gleich: "Mit Arsène Wenger habe ich überhaupt kein Problem."
Die beiden Trainer kennen und schätzen sich seit vielen Jahren. Das hat den Deutschen gestern wohl vor einer unrühmlichen Premiere in England bewahrt.
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