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FC Chelsea und Thomas Tuchel jetzt die Gejagten in der Premier League: Da erblasst sogar Grealish

Katharina Wiedenmann

Update 24/08/2021 um 11:36 GMT+2 Uhr

Für Thomas Tuchel und den FC Chelsea begann die neue Premier-League-Saison optimal. Zwei klare Siege und sechs Punkte stehen auf dem Konto der Blues. Damit führt Chelsea die englische Liga zusammen mit dem FC Liverpool an. Doch die Erfolge der Vorsaison, der gute Start in die neue Spielzeit und der Transfer von Romelu Lukaku lassen die Erwartungen steigen. Kann das Tuchel-Team diese erfüllen?

Lukaku trifft gegen Arsenal

Fotocredit: Getty Images

Gerade einmal 15 Minuten benötigte Romelu Lukaku für das erste Tor nach seiner Rückkehr zum FC Chelsea.
Reece James legte im Londoner Duell mit dem FC Arsenal flach in den Fünfer ab, wo der belgische Stürmer sicher zum 1:0 verwandelte.
Nicht erst seit dem 115-Millionen-Euro-Transfer von Lukaku gehören die Blues zu den Favoriten auf den Premier-League-Titel.
Auch die vergangene Saison, in der Trainer Thomas Tuchel Chelsea nach seiner Übernahme zum Champions-League-Titel führte, macht die Londoner zu den Gejagten. Die Messlatte für die Blues liegt auch vonseiten der Klub-Bosse noch einmal höher. Der erste Premier-League-Erfolg seit 2017 soll eingefahren werden.

Lukaku einziger Top-Transfer bei Chelsea

Doch während vor allem die beiden Konkurrenten aus Manchester für Neuverpflichtungen weiter tief in die Taschen greifen wollen, haben sich die Londoner auf ihre vermeintlich einzige Schwachstelle des vergangenen Jahres konzentriert: das Toreschießen.
Die Chelsea-Stürmer Timo Werner, Tammy Abraham und Olivier Giroud erzielten in der Saison 2020/21 zusammen gerade einmal 35 Tore. Zum Vergleich: Lukaku traf in derselben Spielzeit in Italien für Inter Mailand 30 Mal.
Tuchel setzt daher große Hoffnungen auf seinen Neuzugang. "Romelu hat diese Art von Persönlichkeit und Profil, die wir im Angriff vermisst haben", erklärte der Blues-Coach: "Er gibt uns etwas für unser Spiel, das uns vorher fehlte."

Werner könnte von Lukaku profitieren

Auch Lukaku war nach seinem zweiten Debüt - von 2011 bis 2014 spielte er bereits für Chelsea - glücklich. "Wir haben sehr gut gespielt und dominiert. Wir hätten mehr Tore schießen können, aber wenn wir mit dieser Leistung hierherkommen, müssen wir einfach weitermachen", meinte der 28-Jährige.
Tuchel ist zudem überzeugt, dass Lukaku auch seine Nebenmänner wie Kai Havertz und Christian Pulisic "sehr positiv beeinflussen" kann. Besonders Werner, der im vergangenen Jahr entgegen seiner Stärken meist direkt im Zentrum spielen musste, könnte ebenfalls von Lukaku profitieren, so der deutsche Trainer.
"Wenn die Aufmerksamkeit auf Romelu gerichtet ist, der sich gerne im Zentrum des Spielfelds aufhält, sich dort mit den Verteidigern harte Zweikämpfe liefert, kann das Raum für Timo schaffen", glaubt Tuchel. Der deutsche Nationalstürmer, der bisher noch nicht sein volles Potenzial abrief, könne somit "etwas breiter spielen, als er es in der letzten Saison bei uns getan hat".
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"Erwarte 50, 60 Tore": Tuchel scherzt über Neuzugang Lukaku

Erwartungen an Tuchel-Team gestiegen

Und Werner sowie Lukaku auf Topniveau würden Chelsea noch gefährlicher machen. Dass die Londoner nach dem eher unerwarteten Königsklassenerfolg in der Vorsaison nun auch in der Liga zu den Top-Favoriten zählen, weiß der ehemalige BVB-Coach.
"Wir haben die Messlatte höher gelegt. Das weckt Erwartungen, das weckt Ansprüche", sagte Tuchel bei "Sky Sports". Er hoffe daher, "dass wir uns da nicht zu sehr von außen beeinflussen lassen. Ich weiß, was ich von mir selbst fordere, das ist immer das höchste Niveau."
Die Mannschaft sei ebenfalls "sehr ambitioniert und wirklich konkurrenzfähig". Das bewiesen die beiden ersten Spiele in der Premier League. Gemeinsam mit dem FC Liverpool führen die Blues die englische Liga mit jeweils sechs Punkten und 5:0 Toren an.

Chelsea macht nur das nötige Minimum

Das Spiel gegen Arsenal zeigte schließlich auch, weshalb mit Chelsea in dieser Spielzeit zu rechnen ist. Kritiker könnten sagen: Das Duell der beiden Londoner Klubs ging lediglich 2:0 für die Blues aus. Es hätte deutlicher sein müssen.
Doch Chelsea machte eben nur so viel, wie gegen ein mittelmäßiges Arsenal nötig war. Das Team von Trainer Tuchel sammelte sicher drei Punkte ein, ohne vor einer langen Saison zu viele Körner liegen zu lassen.
Chelsea hat schon in der vergangenen Saison bewiesen, dass sie Top-Teams in den großen Spielen schlagen können, etwa in der Champions League. Um jedoch in der Liga erfolgreich zu sein, muss eine Mannschaft Woche für Woche auch die schwächeren Teams schlagen.
Am Ende der Saison werden Tuchel und sein Kader, auch Neuzugang Lukaku, daran gemessen werden, ob sie dieser Aufgabe gerecht wurden. Der Start ist schon einmal geglückt.
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