Achtelfinalzeit in der Champions League und Außenseiterduell in Rom. Petra Philippsen sagt hallo und herzlich willkommen im Live-Ticker bei eurosport.yahoo.de zum Spiel AS Rom gegen Schachtjor Donezk. Um 20:45 Uhr geht's los, dann sind wir an dieser Stelle hautnah dabei.

Donezk macht jetzt immer mehr Fehler im Spielaufbau, die Römer drängen jetzt mehr auf den Treffer.

So langsam wird die Partie munterer und die Gäste müssen langsam aufpassen, dass sie sich von den Römern nicht in der eigenen Hälfte festnageln lassen.

Rom wird stärker, auch der nächste Freistoß von Vucinic von halblinks segelt nur knapp am ukrainischen Tor vorbei - Pyatov ist zurecht sauer auf seine Vorderleute.

Totti schlägt den ersten Eckball für die Hausherren - und der ist gefährlich! Burdisso köpft aus drei Metern Entfernung am rechten Pfosten vorbei - da hat er sich von Hübschmanns Abwehrattacke wohl zu sehr irritieren lassen. Beste Chance bisher von den Römern.

Und wieder wird der nächste Versuch von den Ukrainern vereitelt: Menez mit dem langen Ball auf der rechten Seite, aber Chygrynskyy fängt ihn problemlos im Sechzehner noch ab.

Im Fanblock gibt man sich stimmlich große Mühe, aber echte Champions-League-Atmosphäre will einfach bisher nicht aufkommen - weder auf den halbleeren Rängen noch auf dem Rasen.

Es ist weiter schwer, besonders für die Hausherren, irgendwie durch dieses Abwehrbollwerk zu dringen. Die Partie findet hauptsächlich im Mittelfeld statt, Rom hat mehr Ballbesitz, aber das nützt ihnen bisher wenig...

Freistoß von Srna aus gut 25 Metern von halbrechts - und der ist plötzlich gefährlich! Doni kann den Ball nur gerade so über die Latte fausten. Das war ein erstes Lebenszeichen in dieser Partie.

Der Anpfiff von Außen hat wohl genützt, zumindest kam Donezk jetzt erstmals vor das Tor der Römer. Aber brandgefährlich war das noch nicht. Beide Abwehrreihen stehen gut, da ist kein Durchkommen bisher. Donezk steht teilweise mit zehn Mann in der eigenen Hälfte. Daher ist es ein zäher Beginn, obwohl sich Rom um mehr Spielkontrolle bemüht.

Beide Trainer sind sehr energisch an der Linie dabei - noch sind beide mit den Offensivbemühungen ihrer Elf nicht zufrieden...

Man sieht deutlich, dass sich die Römer hier beweisen und die schwachen Leistungen ausbügeln wollen. Mit fünf Änderungen muss sich die Mannschaft aber erst einmal wieder finden. Auch Totti zählt zu den Rückkehrern.

Noch gab es wenig Erwähnenswertes in dieser Anfangsphase, Kapitän Srna musste länger behandelt werden und nun versuchte es Cassetti von halbrechter Position mit dem ersten Torschuss - der Ball segelte jedoch weit über den Kasten...

Los geht's, Rom hat Anstoß...

Kein ausverkauftes Stadion in Rom, nur der Fanblock ist ganz dicht besetzt. Aber zuletzt ließen die Leistungen eben zu wünschen übrig, nur noch Rang acht der Serie A. Das lockt die Fans natürlich nicht in Scharen...

Noch zehn Minuten, dann kann es los gehen im Stadio Olimpico.

Ein Jubiläum feiert heute Francesco Totti, der sein 50. Champions-League-Spiel bestreitet. Doch die Laune der AS-Ikone ist derzeit nicht die beste, denn der 34-jährige Kapitän liegt im Clinch mit Trainer Claudio Ranieri. Denn auch Totti ist vor dessen Rotations-Prinzip nicht gefeit und fand sich zuletzt des Öfteren auf der Bank wieder. Da drohte Totti gar mit einem Vereinswechsel - dabei genießt er doch in Rom absoluten Kultstatus und ist seit 1989 ununterbrochen im Trikot von AS.

Die Brasilianer sind die Säulen von Schachtjor. "Wir waren davon überzeugt, dass wir einen Kern von technisch starken Spielern brauchen", sagte Lucescu. "Der Fußball ist hier viel aggressiver, sehr körperbetont und schnell. Aber da sie exzellente technische Fähigkeiten hatten, konnten wir um sie herum aufbauen. Ich denke momentan spielt Schachtjor in Europa den brasilianischten Fußball."

Unklar ist jedoch, in welcher Verfassung die Ukrainer antreten werden, da sie seit dem letzten Gruppenspiel in Braga kein Pflichtspiel mehr bestritten haben. Sie sind noch mitten in der Winterpause. Vermutlich werden sie kompakt auftreten und auf ihre Spezialität - die Konter - zu lauern und im 4-5-1-System mit dem Brasilianer Luiz Adriano im Sturm und seinen Landsleuten Douglas Costa, Willian und Jadson dahinter antreten.

Und die Ukrainer dürfen sich wohl zu recht etwas ausrechnen, denn die Gastgeber haben derzeit ein Defensivproblem. Der 28-jährige Innenverteidiger Philippe Mexès war zuletzt zwei Spiele gesperrt, prompt verlor Rom die letzten beiden Partien in der Serie A und kassierten dabei sieben Treffer. "Klar müssen wir uns verbessern", sagte Mexès, "wir hatten manchmal auch ein wenig Pech, aber es ist klar, dass es leichter ist, Spiele zu gewinnen, wenn wir besser aufpassen."

Lucescu: "Die Fans in Rom erzeugen einen starken Druck auf den Gegner, aber auch auf ihre Mannschaft. Was wir aus dem letzten Spiel gelernt haben, wird uns jetzt helfen. Ich bin sicher. Auch ist der Unterschied zwischen dem Fußball in Ost- und Westeuropa kleiner geworden."

Mircea Lucescu lässt sich zweifellos als Vater des Erfolgs bei Schachtjor Donezk bezeichnen. Seit seinem Amtsantritt 2004 etablierte er die Mannschaft im Europapokal, gewann 2009 den Uefa-Pokal. Lucescu, der bereits für Inter Mailand und Galatasaray tätig war, will mit seinem Team aber noch höher hinaus. Der Auftakt ist das Duell mit den Römern.