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Handball-EM: DHB-Frauen nach Sieg gegen Ungarn auf Kurs Halbfinale

Eurosport
VonEurosport

Update 12/12/2020 um 19:13 GMT+1 Uhr

Die deutschen Handballerinnen haben sich bei der EM in Dänemark nach einer größtenteils schwachen Vorrunde zurückgemeldet und mit einigem Zittern ihren Medaillentraum am Leben erhalten. Das Team von Bundestrainer Henk Groener feierte zum Hauptrundenauftakt in Kolding einen am Ende deutlichen 32:25 (13:11)-Sieg gegen Ungarn und darf weiter auf den Halbfinaleinzug hoffen.

Die deutschen Damen gegen Ungarn

Fotocredit: Getty Images

Beste Werferin in Reihen der DHB-Frauen war Ungarn-Legionärin Emily Bölk mit fünf Treffern. Zudem überragte Torhüterin Dinah Eckerle mit zehn Paraden.
Mit nun vier Punkten liegt das Team des Deutschen Handballbundes auf Rang drei seiner Gruppe, zwei Zähler hinter Rekord-Europameister Norwegen und Kroatien. Beide treffen am Abend aufeinander.
"Wir sind froh, dass wir endlich zeigen konnten, was wir können", sagte Kapitänin Kim Naidzinavicius: "Wir haben es in den letzten Spielen nicht gut gemacht, aber heute hatten wir eine gute Abwehr, ein gutes Tempospiel. Wir sind gut gestartet, es war klar, dass es nicht das ganze Spiel so laufen kann. Aber wir haben nicht aufgegeben und ich bin einfach froh, dass wir den Sieg mit nach Hause nehmen konnten."
Die spielerisch wenig überzeugenden Auftritte in der Vorrunde hatten den Druck auf die DHB-Frauen erhöht, zumal die Erwartungshaltung hoch blieb. "Wir sind mit einer guten Leistung in der Lage, die nächsten drei Spiele zu gewinnen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer vor dem Hauptrundenauftakt - und die Frauen lieferten, zumindest im ersten Teil der Hauptrunden-Trilogie.

Eckerle lässt Ungarn verzweifeln

Beide Teams kamen gut ins Spiel, besonders die deutsche Defensive um die starke Eckerle prägten die Anfangsphase. Offensiv verpassten es die Groener-Schützlinge durch zahlreiche Fehlwürfe, sich frühzeitig abzusetzen. So stand erst in der 14. Minute erstmals eine Drei-Tore-Führung (7:4) zu Buche. Vor allem die schnellen Gegenstöße der DHB-Frauen stellten die Ungarinnen vor große Probleme. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Xenia Smits gab Ungarn noch einmal Auftrieb.
Die deutsche Angriffsreihe scheiterte mehrmals an der ungarischen Torhüterinnen, mit einem 4:0-Lauf verkürzte Ungarn den Rückstand auf 10:11. Das DHB-Team blieb sieben Minute ohne eigenen Treffer, ehe Luisa Schulze die Durststrecke beendete.
Nach der Halbzeitpause vergaben die deutschen Frauen zwei vermeintliche sichere Treffer leichtfertig, dennoch bauten sie ihre Führung dank eines Doppelschlags der deutlich verbesserten Bölk auf 16:11 aus. Eine weiterhin starke Eckerle ließ die Ungarinnen verzweifeln, mit dem Treffer zum 17:11 (36.) durch Evgenija Minevskaja schien eine Vorentscheidung gefallen.
Doch die Ungarinnen, die wie die deutschen Frauen vor dem Spiel erst eine Partie im Turnierverlauf gewonnen hatten, gaben nicht auf und kamen mit einem 4:0-Lauf wieder heran. Es drohte eine Zitterpartie, ehe ein Endspurt für klare Verhältnisse sorgte. Die Entscheidung über den Halbfinal-Einzug fällt in einem heftig kritisierten Doppelpack. Am Montag wartet Weltmeister Niederlande, am Dienstag geht es gegen Kroatien.
Diese Ansetzung hatte im deutschen Lager für Verärgerung gesorgt, da der Ruhetag zwischen den letzten beiden Partien gestrichen wurde. Die jeweils zwei besten Mannschaften aus den beiden Hauptrundengruppen erreichen das Halbfinale.
(SID)
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