Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Leichtathletik-EM: Malaika Mihambo erleidet Kreislaufkollaps nach Silber-Gewinn - Entwarnung nach Schrecksekunde

Eurosport
VonEurosport

Update 19/08/2022 um 10:58 GMT+2 Uhr

Malaika Mihambo hat unmittelbar nach ihrer überstandenen Corona-Infektion auf dramatische Art und Weise ihren EM-Titel im Weitsprung verloren. Die Olympiasiegerin holte bei der Heim-EM trotz starker 7,03 m "nur" Silber. Den Titel sicherte sich Ivana Vuleta aus Serbien. Ein Kreislaufkollaps, den Mihambo kurz nach dem Wettkampf erlitt, ließ das sportliche Geschehen jedoch in den Hintergrund rücken.

Nach Corona zu EM-Silber: Mihambo begeistert auch in München

Malaika Mihambo lag noch kurz vor Mitternacht im Innenraum des Olympiastadions. Die Weltmeisterin hatte sich völlig verausgabt, das Atmen fiel ihr schwer, wacklig versuchte die entthronte Europameisterin ein paar Schritte. Doch nichts ging mehr.
Ein Kreislaufkollaps sorgte nach dem Gewinn der EM-Silbermedaille in München für bange Momente. In der Nacht zu Freitag gab der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) Entwarnung. Mihambo, die sich nach einer Corona-Infektion erst kurzfristig für die EM fit gemeldet hatte, gehe es "wieder besser".
Am späten Donnerstagabend, unmittelbar nach dem packenden Wettkampf vor 31.000 Zuschauern, hatte sich Deutschlands Sportlerin des Jahres lediglich vor die TV-Mikros schleppen können. "Ich kriege gerade nicht so gut Luft. Ich habe gehofft, noch mehr geben zu können", sagte die 28-Jährige schwer atmend in der "ARD".
Lediglich drei Zentimeter fehlten zur nächsten Goldmedaille, dem nächsten Titel in ihrer beachtlichen Sammlung. Es wurde trotz starker 7,03 m aber "nur" Silber, weil die Serbin Ivana Vuleta (7,06) gleich im ersten Versuch noch etwas weiter gesprungen war.

"Nur" Silber: Mihambo dennoch zufrieden

"Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit der Leistung, da kann man nichts sagen. Es ist schade, dass es nicht zu Gold gereicht hat", sagte Mihambo und ergänzte: "Es sollte nicht mehr sein, das ist auch in Ordnung." Sie freue sich auch über den zweiten Platz, "den muss man sich hart erkämpfen". Und das spürte sie dann auch.
Nach ihren TV-Interviews war Mihambo nicht mehr in der Lage, weitere Fragen zu beantworten. Sie klagte über Atemnot und extreme Kreislaufprobleme und wurde noch im Olympiastadion ärztlich versorgt. Mehr als eine Stunde nach Ende des Wettkampfes war Mihambo noch sichtlich benommen und wurde sitzend auf einem Golf-Kart aus dem Stadion gefahren.
Die DLV-Hoffnungsträgerin hatte sich nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der WM in Eugene im Juli mit dem Coronavirus infiziert und in der Folge zehn Tage nicht trainieren können. Ihr Start in München war zwischenzeitlich fraglich gewesen.

Mihambo kann im Finale nicht mehr kontern

"Viel Substanz", sagte sie vor dem Wettkampf, "habe ich nicht verloren". Doch die Folgen der Erkrankung waren durchaus spürbar. "Ich merke schon, dass ich schneller müde werde", sagte Mihambo.
Und so war sie im Finale nicht mehr in der Lage zu kontern. Zwar wies Mihambo trotz ihrer Infektion Weltklasse-Niveau nach. Doch um den Wettkampf noch für sich zu entscheiden, so wie zum Beispiel bei Olympia in Tokio im letzten Versuch, fehlten die Kräfte.
(SID)
picture

Klosterhalfen stürmt zu EM-Gold über 5000 Meter

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung