Olympische Spiele 2024: Johannes Vetter und Co. bangen um ihr Ticket für Paris - Deutsche müssen zulegen

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VonEurosport

Publiziert 27/06/2024 um 14:35 GMT+2 Uhr

Die Olympischen Spiele in Paris rücken näher - und damit werden die Sorgen von einigen Leichtathleten immer größer. "Nach den deutschen Meisterschaften fällt der Vorhang", sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner und erhöhte den Druck auf die Aushängeschilder des Verbandes. Etwaige Schwächephasen in dieser Saison müssen nun hinter sich gelassen werden. Ansonsten droht das Olympia-Aus.

Johannes Vetter träumt von Olympia

Fotocredit: Getty Images

Schafft Johannes Vetter noch das Olympia-Wunder? Holt sich Kristin Pudenz ihr Paris-Ticket? Hält das Knie von Tobias Potye? Auf dem immer kürzer werdenden Weg zu den Olympischen Spielen (26. Juli bis 11. August live und on-demand bei discovery+) müssen die deutschen Leichtathletik-Sorgenkinder spätestens jetzt ihre Karten auf den Tisch legen.
"Nach den deutschen Meisterschaften fällt der Vorhang", sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner mit Blick auf die Titelkämpfe am Wochenende in Braunschweig: "Es ist ganz wichtig, dort Flagge zu zeigen und sich zu präsentieren." Und so ist für Spannung gesorgt, obwohl mit Weitsprung-Königin Malaika Mihambo (Corona) und Lauf-Ass Konstanze Klosterhalfen (Folgen einer Viruserkrankung) zwei prominente Gesichter ihren Start absagen mussten.
Denn: Einige Promis haben bisher in diesem Jahr geschwächelt oder konnten sich noch gar nicht präsentieren. Beispiel Speer-Rekordler Vetter. Der Ex-Weltmeister, der Olympia-Gold in Tokio als Topfavorit vor drei Jahren auf dramatische Weise verpasste, ist Stand jetzt in Paris nicht dabei. Immer wieder hatte der 31-Jährige zuletzt mit Schulterproblemen zu kämpfen, in Braunschweig will Vetter nun endlich in die Saison einsteigen.
Er müsse "All-in" gehen, sagte Bügner über Vetter, der seit zehn Monaten keinen Wettkampf bestritten hat und zusätzlich noch die Norm von 85,50 m werfen "muss. Sonst hat er gar keine Chancen", sagte Bügner. Das sei "schon eine Drucksituation".

Pudenz "muss eine Schippe draufpacken"

Auf Pudenz wartet derweil ein "knallharter Vierkampf". Wie die Olympia-Zweite von Tokio haben auch Marike Steinacker, Claudine Vita und Shanice Craft die Paris-Norm abgehakt, aber nur drei der vier Diskuswerferinnen können bei Olympia starten. "Sie muss eine Schippe draufpacken", sagte Bügner über Pudenz, doch die Titelverteidigerin hat ein Ass im Ärmel. Denn die neue deutsche Meisterin kann laut Nominierungsrichtlinien fest mit einem Startplatz an der Seine rechnen, das will die Potsdamerin nutzen: "Ich habe mir vorgenommen, den Titel zu verteidigen".
Das will auch Potye, aber den Hochspringer interessiert vor allem auch, was sein linkes Knie zu den Sprüngen sagt. Zuletzt hatte sich der Münchner an der Patellasehne operieren lassen, musste deshalb seinen Start bei der EM in Rom absagen. "100 Tage vor den Olympischen Spielen ist das natürlich eine ungewöhnliche Entscheidung", sagte der WM-Fünfte dem Merkur über den Eingriff. Doch anders sei sein Paris-Start nicht zu retten gewesen, die Norm hatte er ja schon abgehakt.
Nach der OP schaffte Potye bisher nur Sprünge über 2,15 und 2,21 m, viel zu wenig, um bei Olympia ins Finale zu kommen. Es wäre ein "gutes Zeichen, wenn er schmerzfrei springen kann", sagte Bügner über Potye, schließlich habe der Vize-Europameister von München als Normerfüller noch ein paar Wochen, um in Topform zu kommen.
Andere Sorgenkinder wie Vetter stehen da ganz anders unter Druck - sie müssen in Braunschweig unbedingt liefern.
(SID)
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