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Olympia 2021: Sprintstars Blessing Okagbare und Mark Odhiambo positiv getestet

Eurosport
VonEurosport

Update 31/07/2021 um 16:59 GMT+2 Uhr

Nach dem positiven Test bei der nigerianischen Topsprinterin Blessing Okagbare ist am Samstag ein weiterer afrikanischer Sprinter wegen einer verbotenen Substanz in einer Dopingprobe aus dem Verkehr gezogen worden. Der Kenianer Mark Odhiambo wurde kurz vor dem Vorlauf über 100 m vorerst gesperrt. Wie die International Testing Agency mitteilte, sei das anabole Steroid Methasteron gefunden worden.

Blessing Okagbare

Fotocredit: Getty Images

Mit einer Bestzeit von 10,05 Sekunden gehört Odhiambo nicht zur Weltspitze.
Kenias Leichtathletik hatte in den vergangenen Jahren ein großes Dopingproblem, betroffen waren dabei aber vor allem Mittel- und Langstreckler.
Okagbares Ergebnis wurde erst am Freitag bekannt, sodass sie den Vorlauf noch bestreiten konnte. Halbfinale und Finale finden am Samstagabend statt. Okagbare wurde 2008 in Peking Olympiazweiter im Weitsprung.
Nach den weitreichenden Dopingskandalen um Russland und Kenia könnte damit die westafrikanische Nation Nigeria zum nächsten großen Problemfall geworden sein. Erst am Mittwoch hatte die AIU zehn nigerianischen Leichtathleten und Leichtathletinnen neben zehn Sportlern aus sechs anderen Nationen den Start in Tokio untersagt, weil sie sich im Vorfeld der Spiele keinem ausreichenden Testprogramm unterzogen hatten.
Okagbare, neben Weitspringererin und Mihambo-Konkurrentin Eze Brume der Star im Team, war nicht unter den Aussortierten. Sie kritrisierte nach dem Vorfall allerdings die nationale Sportführung heftig.
"Wer den Sport nicht kennt und keine Leidenschaft für uns Athleten hat, hat in der Administration nichts zu suchen", schrieb sie am Donnerstag bei Twitter: "Das Sportsystem in Nigeria ist so mangelhaft, und wir Sportler haben am Ende immer den Schaden. Manche Leute werden mir jetzt vorwerfen, weil ich die Wahrheit spreche. Aber es ist meine Karriere."
Der eventuelle Dopingfall - Okagbare kann nun die Öffnung der B-Probe beantragen - wirft auch ein ganz schlechtes Licht auf die Leistungsexplosion im Frauensprint in den vergangenen Monaten. Die Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die in Tokio als erste Frau zum dritten Mal 100-m-Olympiasiegerin werden kann, war mit 34 Jahren und 10,63 Sekunden auf Platz zwei der ewigen Bestenliste gesprintet.
Okagbare hatte im reifen Alter ebenfalls 10,63 erzielt, allerdings mit einem etwas zu starken Rückenwind. US-Entdeckung Sha'Carri Richardson sprintete mit ebenfalls leicht irregulärem Rückenwind 10,64, sie ist in Tokio nach einem positiven Test wegen des Konsums von Marijuana nicht dabei.
Auch in anderen Laufdisziplinen sind in diesem Jahr die Leistungen förmlich explodiert. Zum Teil dürfte dies aus der Entwicklung neuer Schuhtechnologien resultieren.
(SID)
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