Olympia in Tokio: Sieben in Deutschland lebende Sportler sind im IOC-Flüchtlingsteam vertreten
VonEurosport
Update 14/07/2021 um 13:25 GMT+2 Uhr
Sieben der insgesamt 29 Athleten*innen, die bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) im Flüchtlingsteam des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an den Start gehen, leben in Deutschland. Die Liste gab das IOC am Dienstag bekannt. Wie schon in Rio 2016 gehört die 2015 aus Syrien nach Deutschland geflüchtete Schwimmerin Yusra Mardini wieder dazu.
Erneut startet sie über 100 m Schmetterling. In Brasilien hatte sie ihren Vorlauf gewonnen, das Halbfinale aber verpasst.
"Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, Teil des Teams zu sein", sagte Mardini am Dienstag im Rahmen einer IOC-Pressekonferenz: "Wir hoffen, dass wir Menschen auf der ganzen Welt inspirieren können. Mein Traum ist nicht mehr nur mein Traum. Viele Menschen schauen auf mich."
Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), begrüßte die 29 Teilnehmer*innen am Dienstag auf einer virtuellen Konferenz und betonte: "Ich spreche im Namen der gesamten olympischen Bewegung, wenn ich sage, dass wir es nicht erwarten können, sie persönlich zu treffen und sie in ihren Wettkämpfen zu sehen. Sie sind ein integraler Teil unserer olympischen Gemeinschaft, wir heißen sie mit offenen Armen willkommen."
Die Flüchtlingsteam EOR (Equipe Olympique des Refugiés) wohnt in Tokio zunächst in der Waseda-Universität, ehe es dann zu den Wettkämpfen ins Olympische Dorf geht. Die Mannschaft wird erstmals am 12./13. Juli in Doha/Katar zusammenkommen. Am 14. Juli folgt der Flug nach Tokio.
Vom IOC werden Offizielle (Trainer, Betreuer, Ärzte) gestellt. Die Athleten werden unter Olympischer Flagge starten und bei der Eröffnungsfeier als zweite Mannschaft nach Griechenland ins Stadion einmarschieren. Vor fünf Jahren bei der Premiere in Brasilien hatte das Flüchtlingsteam aus zehn Sportler*innen bestanden.
Neben Yusra Mardini leben noch sechs weitere Sportler*innen des Teams in Deutschland: Alaa Maso (Geburtsland Syrien/Sportart Schwimmen/Disziplin 50 m Freistil), Wessam Salamana (Syrien/Boxen/Leichtgewicht/bis 63 kg), Saeid Fazloula (Iran/Kanu-Rennsport/K1 1000 m), Ahmad Alikaj (Syrien/Judo/Mixed-Team), Wael Shueb (Syrien/Karate/Kata), Kimia Alizadeh (Iran/Taekwondo/Iran).
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(SID)
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