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Ludgar Beerbaum visiert bei der Reit-Europameisterschaft eine Spitzenplatzierung an

VonSID

Publiziert 18/08/2015 um 14:31 GMT+2 Uhr

Rekordjäger statt Reit-Rentner: Ludger Beerbaum zeigt sich im Sattel seiner Stute Chiara derzeit in bestechender Form und will bei der Reit-EM in Aachen vorne mitmischen. Zuletzt war es Beerbaum, der die Mannschaft nach der erneuten Nationenpreis-Schlappe in Mannheim wachrüttelte. "Für mich wäre es super, wenn ich noch einmal vorne dabei sein könnte", sagte der zweimalige Einzel-Europameister.

Visiert bei der EM eine Top-Platzierung an: Ludgar Beerbaum

Fotocredit: Imago

Noch immer brennt der deutsche Vorreiter vor Ehrgeiz, obwohl Beerbaum bereits elf EM-Medaillen sammelte: "Ich will nicht nur Mitläufer sein. Die EM war für mich in diesem Jahr das große Ziel."
Erstmals war der viermalige Olympiasieger im Jahr 1987 bei Europameisterschaften dabei. Damals in St. Gallen ritt er ein Pferd mit dem Namen "Wiener Domspatz" und trat in einem Team mit seinem Mentor Paul Schockemöhle an.
Beerbaum will Heimfluch beenden
Dass das deutsche Team seit 2008 keinen Nationenpreis mehr zu Hause gewinnen konnte, ärgert Beerbaum besonders. "Jeder einzelne muss für sich herausfinden, warum es nicht klappt", forderte der zweimalige Team-Weltmeister. Beerbaum sieht die Mannschaft schon seit geraumer Zeit kritisch: "Wir haben in diesem Jahr nicht einen Nationenpreis gewonnen. Das ist nicht nur Pech. Da muss man schon jetzt genau gucken, woran es liegt."
Bei der Europameisterschaft soll der Heimfluch besiegt werden. Insbesondere zu Hause will Beerbaum zumindest eine optimale Vorstellung der Mannschaft sehen. "Am Ende wäre Gold schon gut", sagte der dreimalige Mannschafts-Europameister (1997, 2001, 2011), meinte aber auch: "Aber wenn wir mit einer richtigen guten Leistung Zweiter würden, ist das auch in Ordnung. Das wäre dann keine Niederlage."
Deutsche Springreiter-Ehre retten
Auffällig ist, dass es seit Jahren die gleichen Kandidaten sind, die die deutsche Springreiter-Ehre retten sollen. Neben Beerbaum bilden auch dieses Mal in Christian Ahlmann (Marl), Daniel Deußer (Wolvertem/Belgien) und seiner Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedingausen) altgestandene Wegbegleiter das Team. Dass jüngere Reiter eine neue Mentalität in die Truppe bringen, hält Beerbaum nicht zwingend für notwendig. "Das hat mit Mentalität nicht so viel zu tun. Das hat sich leistungsmäßig so entwickelt."
Trotz der Großverdiener-Serie Global Champions Tour, die die internationalen Top-Reiter mit jährlich 15 Turnieren rund um den Erdball ziemlich auf Trab hält, glaubt Beerbaum weiterhin an die Bedeutung von Europameisterschaften. Beerbaum: "Alle Top-Reiter aus Europa sind in diesem Sommer auf diese EM fokussiert."
Beerbaum in beeindruckender Form
Nicht wenige glauben, dass der Altmeister auch am Sonntag im Einzel mal wieder ganz vorne landen könnte. Mit seiner Stute Chiara beeindruckte er in Mannheim mit zwei Nullrunden im Nationenpreis und dem Sieg im Großen Preis. "Wir sind zusammengewachsen", sagte der Reiter über seine Holsteinerin, die schon über EM-Erfahrung verfügt. Absoluter Höhepunkt könnten Beerbaums siebte Olympische Spiele sein. Beerbaum: "Das habe ich ja immer gesagt. Das große Fernziel ist für uns Rio."
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