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Vielseitigkeits-WM: Deutschland gewinnt Gold im Team - Julia Krajewski holt im Einzel Silber

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 18/09/2022 um 17:11 GMT+2 Uhr

Mit Gold und Silber kehren die deutschen Vielseitigkeitsreiter von ihrer WM in Italien zurück. Gold für die Mannschaft, Silber für Olympiasiegerin Julia Krajewski - und das zweite sicher geglaubte Gold für Michael Jung erst am allerletzten Sprung verloren: Die Vielseitigkeitreiter haben in Pratoni del Vivaro die Bilanz der deutschen Reiterei im WM-Jahr 2022 kräftig aufpoliert.

Julia Krajewski

Fotocredit: Getty Images

Es war beim Amtsantritt des neuen Bundestrainers Peter Thomsen der erste WM-Titel für die deutsche Vielseitigkeit seit 2014.
"Mir geht es echt gut, weil wir es jetzt fertig haben", sagte Thomsen: "Bis jetzt wurde immer nur spekuliert und kalkuliert, gejammert und gefreut, aber jetzt ist es genauso, wie wir es haben wollen."
Bis zur buchstäblich letzten Sekunde hatte alles nach einem deutschen Doppelerfolg ausgesehen. Als Führender der Gesamtwertung ging der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) mit Chipmunk nach zwei überragenden Vorstellungen in der Dressur und im Gelände in den Springparcours. Sogar einen Abwurf hätte er sich leisten dürfen, doch am Ende wurden es zwei - und damit nur der fünfte Platz für den großen Favoriten. Das sicher geglaubte Gold ging stattdessen an die junge Britin Yasmin Ingham mit ihrem elfjährigen Wallach Banzai du Loir.
Besser als Jung machte es Julia Krajewski. Mit ihrer großartigen Stute Amande de B'Neville, mit der sie vor Jahresfrist in Tokio Olympiasiegerin geworden war, legte die in Uniform angetretene Reserveoffizierin der Bundeswehr eine fehlerfreie Runde hin. "Abnormales Pferd, abnormales Springen", lautete der Kommentar von Krajewski.

IOC-Präsident Bach vor Ort

Am Rande des Geländeritts am Samstag hatte IOC-Präsident Thomas Bach den Vielseitigkeitsreitern einen Besuch abgestattet und ihnen im Hinblick auf ihren olympischen Status Mut gemacht - aber auch einige Hausaufgaben angemahnt. "Wir müssen versuchen, den Sport mehr unter die Leute zu bringen, dann hat er auch nach Los Angeles 2028 noch eine Zukunft", sagte Bach im Gespräch mit dem Magazin "St.GEORG".
Zudem fordert der IOC-Chef bei den Olympischen Spielen eine Reduzierung der Kosten: "Dabei geht es nicht nur um Superbauwerke an den einzelnen Hindernissen, also um die Kosten des Kurses, sondern es geht um Übertragungsplätze, Fernsehproduktionskosten und vieles andere mehr." Der Weltreiterverband, mit dessen Präsidenten Ingmar de Vos sich Bach in Pratoni traf, sei da "aber dran".

Bach erfreut: "Ist eine Menge für die Sicherheit der Pferde passiert"

Bachs Eindrücke vom Geländeritt bei der WM waren durchweg positiv. Er habe gesehen, "dass ja eine Menge passiert ist für die Sicherheit der Pferde, vor allem an den Hindernissen". Man habe ihm auch erklärt, "dass die Büsche an und die Blumen vor dem Hindernis dem Pferd die Orientierung erleichtern. Man sieht ja auch, es läuft sehr sicher ab, das ist gut."
Zurzeit beginnen laut Bach die Gespräche über den Kurs in Los Angeles: "Ich bin sehr zuversichtlich, weil eine Menge passiert ist und sich die FEI bewusst ist, dass etwas getan werden muss."
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(SID)
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