Paris-Roubaix live im Ticker | Wieder alle Augen auf van Aert und van der Poel

Für De Maeght ging es zu schnell, aber Dillier hält sich weiter vor dem Feld. Und hat jetzt Unterstützung von Mullen, der zu ihm gefahren ist.

Einer der sechs Schweizer im Rennen, Silvain Dillier (Alpecin - Deceuninck) ist der nächste, der sich traut. Aber auch diese Attacke wird vom jagenden Feld gnadenlos verfolgt. Gemeinsam mit Dorian De Maeght (Bingoal) hat er nun aber zwölf Sekunden und hält sich schon ein paar Minuten vorne.

36 Kilometer sind bereits zurückgelegt. Es bleibt aber dabei: Wir haben ein geschlossenes Feld.

Jetzt vielleicht? Oier Lazkano (Movistar), der schon bei Dwars door Vlaanderen eine lange Solofahrt bis aufs Treppchen führte, zählt mit ein paar weiteren Fahrern zu den nächsten Anwärtern auf die Gruppe des Tages, aber auch sie schaffen es nicht, sich entscheidend abzusetzen.

Beim nächsten Ausreißversuch ist Boras Ryan Mullen dabei. Mit Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies) hat er namhafte Gesellschaft. Doch auch dieser Versuch ist zum Scheitern verurteilt.

Auch nach 20 Kilometern ist nichts passiert. Es gibt zwar immer wieder zarte Versuche, eine Gruppe zu bilden, aber das Tempo ist im Moment einfach zu hoch.

Neben Politt sind acht weitere Deutsche am Start: John Degenkolb (DSM), Max Walscheid (Cofidis), Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), Kim Heiduk (Ineos Grendiers), Jonas Koch (Bora - hansgrohe), Jonas Rutsch (EF Education - EasyPost), Juri Hollmann (Movistar) und Rick Zabel (Israel - PremierTech).

Die ersten zwölf Kilometer sind geschafft, der Schnitt liegt bei mehr als 50 km/h. Wir schauen auf die Aufgebote aller Teams.

Es gibt die ersten Tempoverschärfungen, aber es konnte sich noch niemand lösen. Oliver Naesen (AG2R - Citroen) zählt zu den aktivsten Fahrern der Startphase.

So oder so - das Rennen ist eröffnet. Und wir sehen die größte deutsche Hoffnung - Nils Politt - am Ende des Feldes. Das hat einen Grund.

Bis Donnerstag hat es allerdings geregnet, deswegen sprach Renndirektor Thierry Gouvenou von "heimtükischen Verhältnissen", denn hier und dort könnte es noch nass sein.

Es ist sonnig, 11 Grad liegen aktuell an. Bis zu 17 könnten es noch werden. Dazu gibt es Südwind. Die Bedingungen für ein schnelles Rennen sind also durchaus gegeben.

Der inoffizielle Start ist bereits erfolgt, 7,2 neutralisierte Kilometer liegen vor uns, bevor dann in Compiegne die Fahne geschwenkt wird. Hallo und herzlich willkommen zu unserer Liveberichterstattung von Paris-Roubaix.

Das dritte Radsport-Monument des Jahres tickern wir live vom Start in Compiegne bis ins Ziel. Scharfer Start ist gegen 11.25 Uhr. An den Tasten: Sebastian Lindner. Alle wichtigen Infos vorab findet Ihr hier.

Heißeste Sieganwärter sind Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und Wout van Aert (Jumbo - Visma), die in ihrer langen Liste an Trophäen aber bisher noch nicht den Pflasterstein führen, der im Velodrom von Roubaix errungen werden kann. Aber auch Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), Stefan Küng (Groupama - FDJ) und Mads Pedersen (Trek - Segafredo) werden ein Wörtchen mitreden wollen. Zudem haben die letzten beiden Austragungen mit Sonny Colbrelli und Dylan van Baarle gezeigt, dass es nicht unbedingt der Topfavorit sein muss, der am Ende ganz oben auf dem Podest steht.

Die Königin der Klassiker, die Hölle des Nordens - Paris-Roubaix hat viele Namen. Zum 120. Mal steht die Austragung in diesem Jahr auf dem Programm. 258 Kilometer sind zu absolvieren, 54,5 Kilometer davon über das berüchtigte Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs.