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Nairo Quintana will mit Arkea-Samsic aufs Tour-de-France-Podium

Vonradsport-news.com

Update 26/11/2019 um 16:22 GMT+1 Uhr

In der kommenden Saison fährt Nairo Quintana für das französische Team Arkea - Samsic. Mit seinem Wechsel zur zweitklassigen Mannschaft, das auf eine Tour-de-France-Wildcard angewiesen ist, sorgte der Kolumbianer für Aufsehen. Obwohl er mit Warren Barguil nur einen Bergfahrer im Team an seiner Seite hat, will der Giro- und Vuelta-Sieger bei der Frankreich-Rundfahrt ganz vorne mitfahren.

Nairo Quintana of Colombia and Movistar Team / Celebration / during the 74th Tour of Spain 2019, Stage 2 a 199,6km stage from Benidorm to Calpe

Fotocredit: Getty Images

Nairo Quintana geht davon aus, dass die Rollenverteilung in der kommenden Saison bei Arkéa - Samsic mit Warren Barguil gut klappen wird. “Ich bin überzeugt, dass meine Ankunft im Team ihm etwas mehr Ruhe bringen wird, da die Verantwortlichkeiten jetzt geteilt werden. Ich bin mir sicher, dass es mit uns gut gehen wird“, meinte der prominente Neuzugang des französischen Zweitdivisionärs im Interview mit der Zeitung "Le Telegramme".
Der 29-jährige Kolumbianer verließ nach acht, zuletzt eher spannungsgeladenen Jahren den spanischen Movistar-Rennstall, um in der Bretagne einen Neuanfang zu wagen - eine Entscheidung, die angesichts der nicht sehr hochklassigen Besetzung von Arkéa - Samsic bei vielen Beobachtern auf Unverständnis stieß.
“Einige haben meine Wahl verstanden, andere nicht. Zu schade“, sagte er nun der französischen Zeitung und betonte, dass er sich auf das Abenteuer Frankreich freue.
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Voll durchgezogen: Quintana hält Verfolger in Schach

"Nie vorgestellt, einmal das Trikot eines französischen Teams zu tragen"

“Ich komme mit viel Freude hierher, mit einem Lächeln und motiviert. Ich hatte mir nie vorgestellt, einmal das Trikot eines französischen Teams zu tragen, aber Yvon Ledanois ist einer meiner ehemaligen Sportdirektoren und wir haben gemeinsam viele Rennen gewonnen. Er hat mich im Frühjahr kontaktiert und mich dann (Team-Manager) Emmanuel Hubert vorgestellt“, berichtet Quintana, der im Movistar-Trikot zwar den Giro und die Vuelta gewann, nach seinem zweiten Platz beim Giro 2017 aber nicht mehr den Sprung auf ein GrandTour-Podium schaffte.
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Nairo Quintana, Froome und Purito Rodríguez bei der Tour 2013

Fotocredit: Eurosport

Stattdessen kam es vermehrt zu Unstimmigkeiten mit Teamchef Eusebio Unzue oder Kollegen wie Alejandro Valverde und Mikel Landa, mit denen sich Quintana zuletzt die Führungsrolle in den großen Rundfahrten teilen musste - etwas, was ihn speziell im Fall der Tour de France ärgerte, wo er vergeblich dem Gesamtsieg hinterherjagte, bis schließlich Egan Bernal (Ineos) in diesem Jahr als erster Kolumbianer das Gelbe Trikot gewann.

Bei Movistar "nicht sehr glücklich"

“Bei Movistar war ich war nicht besonders unglücklich, aber auch nicht sehr glücklich", gab der 167 Zentimeter große Kletterspezialist zu. “Aber das sind Dinge, die im Leben passieren. Irgendwann muss man die Augen öffnen und nach vorn schauen. Darum habe ich Movistar verlassen, wo ich acht Jahre verbracht hatte. Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht“, fügte er an.
Herausfordernd dürfte seine Rolle bei Arkéa - Samsic sein, zumal das Team nach wie vor auf eine Wildcard für die Tour de France angewiesen ist. Die dürfte mit dem zweimaligen Gesamtzweiten im Aufgebot zwar nicht in Gefahr sein. Allerdings wird sich Quintana darauf einstellen müssen, mit dem diesjährigen Gesamtzehnten Barguil nur einen Kletterer von Weltklasseformat an seiner Seite zu haben, mit dem er am Berg eine Doppelspitze bilden könnte.
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Warren Barguil - Tour de France 2019 | Team Arkéa - Samsic

Fotocredit: Getty Images

"Ich will einen Platz auf dem Tour-Podium"

Dennoch will der neue Arkéa-Start vor allem bei der Frankreich-Rundfahrt glänzen. “Die Tour wird mein großes Ziel. Ich will einen Platz auf dem Podium“, sagte Quintana und implizierte damit auch den Gesamtsieg. “Ich werde ein gutes Team um mich herum haben, und werde versuchen, zu gewinnen. Ich denke, dass es möglich ist“, kündigte er an.
Nach der Tour will Quintana nach Tokio zu den Olympischen Spielen - verständlich, da das Straßenrennen den Kletterspezialisten liegen sollte.
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