Tour de France 2022: Nairo Quintana nachträglich disqualifiziert - Kolumbianer positiv auf Tramadol getestet

VonChristoph Niederkofler

Update 17/08/2022 um 20:08 GMT+2 Uhr

Nairo Quintana wurde nachträglich von der Tour de France 2022 disqualifiziert. Dem Kolumbianer wurde die Verwendung von Tramadol nachgewiesen, dessen Gebrauch seit 2019 laut UCI-Regularien nicht erlaubt ist. Quintanas Start bei der Vuelta a España ist jedoch nicht in Gefahr, zumal das Tramadol-Verbot nicht in den Statuten der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) verankert ist.

Nairo Quintana wird nachträglich von der Tour de France 2022 disqualifiziert

Fotocredit: Getty Images

Quintana wurden zwei Blutproben vom 8. und 13. Juli zum Verhängnis, die während der Frankreich-Rundfahrt entnommen wurden. Die UCI verkündete am Mittwoch, dass bei den Tests Rückstände des opioiden Schmerzmittels nachgewiesen wurden.

Der Verstoß stellt jedoch nur eine Missachtung der medizinischen Regeln des Weltverbands dar und zieht daher keinen Ausschluss von zukünftigen Wettkämpfen nach sich. Damit darf der 32-Jährige an der Vuelta a España 2022 teilnehmen (19. August bis 11. September live auf Eurosport und Discovery+).

"Die Union Cycliste Internationale (UCI) gibt bekannt, dass der kolumbianische Fahrer Nairo Alexander Quintana Rojas wegen eines Verstoßes gegen das in den Medizinischen Regeln der UCI festgelegte Verbot der Einnahme von Tramadol im Wettkampf bestraft wurde, um die Sicherheit und Gesundheit der Fahrer angesichts der Nebenwirkungen dieser Substanz zu schützen", heißt es in der Erklärung der UCI.

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Quintana setzte sich am Mittwochabend in den Sozialen Netzwerken zur Wehr. Er sei "überrascht" über die Entscheidung des UCI und wisse "nichts über die Einnahme dieser Substanz", die er "noch nie eingenommen" habe: "Wir untersuchen den Vorgang mit meinem Anwaltsteam", schrieb der Kolumbianer.

Quintana hat nun zehn Tage Zeit, um gegen seine Tour-Disqualifikation vorzugehen. Bei der diesjährigen Rundfahrt belegte der Giro-Sieger von 2014 und Vuelta-Sieger von 2016 den sechsten Rang.

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