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Tour de France 2024: Tadej Pogacar lädt Jonas Vingegaard zum Mega-Duell - Powerhouse gegen Wundertüte

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 28/06/2024 um 14:09 GMT+2 Uhr

Die Tour de France steht ganz im Zeichen des Giganten-Duells zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. In diesem Jahr scheint das Aufeinandertreffen der Superstars jedoch eine klare Angelegenheit zu werden, immerhin befindet sich Pogacar nach seinem beispiellosen Triumphzug beim Giro d'Italia in einer anderen Liga. Vingegaard gleicht nach seinem schweren Sturz indes einer Wundertüte.

Tour-Strecke, 1. Etappe: Schwerer Auftakt mit sieben Bergwertungen

Das erste Aufeinandertreffen der Gladiatoren im prunkvollen Palazzo Vecchio von Florenz dauerte nur wenige Minuten. Das reichte Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard aber dicke, um die Rollenverteilung von Angreifer und Verteidiger bei der 111. Tour de France (29. Juni bis 21. Juli live und on-demand bei discovery+) zu unterstreichen.
Trotz kürzlicher Corona-Sorgen fühle er sich in der Form seines Lebens, sagte der slowenische Herausforderer. Der dänische Titelverteidiger Vingegaard sei hingegen nach seiner Sturz-Historie schon "heilfroh", überhaupt starten zu können.
Wie es denn wirklich aussieht im erwarteten Giganten-Duell zwischen den beiden zweimaligen Tour-Champions, könnte schon die erste Etappe am Samstag enthüllen - denn mit einer wilden Kletterpartie durch den Apennin startet die Tour quasi von 0 auf 100. "Ich habe sehr viel gearbeitet, meine Form ist nicht schlecht", sagte Vingegaard, der sich im April bei der Baskenland-Tour diverse Knochen gebrochen hatte. "Der Sturz war aber wirklich übel, deshalb ist alles ab jetzt ein Bonus."
Der Zustand des 27-Jährigen, der als sechster Fahrer die Tour zum dritten Mal in Folge gewinnen könnte, prägt die Vorfeld-Debatten. "Es fehlen vier, fünf Wochen Training, daher glaube ich nicht, dass er um den Sieg mitfahren kann", erklärte Jan Ullrich im exklusiven Interview mit Eurosport. Pogacars Teammanager Joxean Fernández Matxin legte sich hingegen fest: "Vingegaard konnte wochenlang in der Höhe trainieren, er ist der große Favorit."

Pogacar fühlt sich so gut wie nie

Dabei wird Pogacars selbst die Topfavoritenrolle kaum loswerden. Der 25-Jährige dominierte im Mai den Giro in absurder Weise, will nun mit dem stärksten Team des Feldes als erster Profi seit Marco Pantani 1998 das Giro-Tour-Double schaffen. Trotz Corona.
"Ich war krank, habe mich aber schnell erholt", sagte der Tour-Champion von 2020 und 2021 in Florenz, "es war nicht so schlimm." Und überhaupt: "Ich habe gut trainiert und mich auf den Rad noch nie so gut gefühlt."
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Ullrich: Pogacar-Double? "Hat Giro aus dem Training heraus gefahren"

Pogacar also ist gerüstet für eine außergewöhnliche Tour. Erstmals startet diese in Italien, erstmals endet sie nicht in Paris - die Côte d’Azur ersetzt als Zielgebiet die schon von Olympia okkupierte Hauptstadt. Und der Kurs von "Nizza nach Pizza" ist entsprechend außergewöhnlich schwierig: Schon am vierten Tag geht es über den Galibier (2642 m), fünf Bergankünfte warten, dazu ein schweres Zeitfahren am letzten Tag.

Roglic klopft an - Deutsche bringen sich in Stellung

Pogacar-Terrain, Vingegaard-Territorium - wer könnte da noch mitmischen? Am ehesten Primoz Roglic, slowenischer Kapitän des deutschen Topteams, das nun frisch umlackiert als Red Bull-Bora-hansgrohe reüssieren will.
Roglic glänzte zuletzt als Sieger beim Critérium du Dauphiné, das Alter spricht allerdings gegen den fast 35-Jährigen: Lediglich der Belgier Firmin Lambot (36) war 1922 beim Tour-Sieg älter.
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27 Jahre nach Ullrichs Triumph wird die vordere Region der Gesamtwertung für die deutschen Profis wieder Terra incognita sein. Ambitionslos sind die acht Starter aus sieben Teams aber keineswegs. "Das große Ziel ist, mit 'Pogi' das Giro-Tour-Double zu holen", sagte Politt, der in Pogacars UAE-Team mit seiner Erfahrung in den Flachetappen den Überblick behalten soll. Die anderen Deutschen flirten ausnahmslos mit Etappensiegen, vor allem die Sprinter Phil Bauhaus (im Vorjahr dreimal Top 3) und Pascal Ackermann, der sich mit 30 den Traum vom Tourstart erfüllt.
Wie sich ein Etappensieg anfühlt, das wissen neben Politt, der 2021 in Nimes für den letzten Deutschen Erfolg sorgte, auch die Routiniers John Degenkolb und Simon Geschke. Der einstige Topsprinter Degenkolb hat sich die neunte Etappe in der Champagne mit ihren Schotterabschnitten ausgeguckt ("die speziellen Etappen liegen mir"), der 38 Jahre alte Geschke würde in seinem letzten Karrierejahr zu gerne noch einmal um die Bergwertung mitfahren.
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(SID)
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