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Abfahrt in Wengen: Marco Odermatt siegt am Lauberhorn und bricht Weltcup-Fluch - Deutsche abgeschlagen

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VonEurosport

Update 11/01/2024 um 15:40 GMT+1 Uhr

Marco Odermatt hat mit einem sensationellen Lauf sein erstes Weltcup-Rennen in der Abfahrt gewonnen - und das beim Schweizer Heimspiel in Wengen. Der Lokalmatador siegte in 1:43,32 Minuten vor Bormio-Triumphator Cyprien Sarrazin (Frankreich/+0.58 Sek.) und seinem Konkurrenten im Gesamtweltcup Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen), der 81 Hundertstel Rückstand auf den 26-Jährigen hatte.

Husarenritt in Wengen: Odermatt mit Fabelzeit vor Kilde

Lokalmatador Marco Odermatt hat der Schweiz bei der nächsten Enttäuschung für die deutschen Abfahrer den ersehnten Heimsieg geliefert. Der 26 Jahre alte Ausnahmekönner raste am Lauberhorn in Wengen zu seinem ersten Weltcup-Triumph in der Königsdisziplin und seinem 30. insgesamt (18-mal Riesenslalom, elfmal Super-G).
"Die Trainings waren sehr gut und deshalb bin ich heute mit vollem Risiko gefahren, weil ich den Sieg unbedingt wollte", sagte der Schweizer im "ORF": "Es ist unglaublich, dass es jetzt endlich mit dem Weltcupsieg in der Abfahrt geklappt hat und das auch noch beim Heimrennen. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass wirklich nicht mehr viel fehlt."
Nach acht zweiten Plätzen bei Weltcup-Abfahrten sei er durchaus "genervt" gewesen, "aber es war nicht so tragisch, wie es in den Medien dargestellt wurde". Odermatt war vergangene Saison in Courchevel schließlich auch Abfahrtsweltmeister geworden.
Mit dem Sieg stand der 26-Jährige zuletzt in Weltcup-Abfahrten elfmal, "was grundsätzlich schon mal genial ist", und insgesamt bei 18 der letzten 20 Weltcupstarts auf dem Podest.

Odermatt schon heiß auf Samstag

Der Führende im Gesamtweltcup blickte auch schon mit Vorfreude auf die traditionelle Lauberhornabfahrt am Samstag (12:30 Uhr im Liveticker und live Eurosport und discovery+) voraus: "Mein Material funktioniert super und dann greife ich wieder an."
Dass die längste Abfahrtsstrecke im Skizirkus am Donnerstag mit Blick auf den eigentlichen Klassiker um 1,5 auf "nur" knapp drei Kilometer verkürzt wurde, konnte er indes leicht verschmerzen.
Der Riesenslalom-Olympiasieger setzte sich klar vor dem französischen Shootingstar Cyprien Sarrazin (+0,58 Sekunden) und dem gesundheitlich etwas angeschlagenen Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,81) durch.
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"Sensationell!" Kilde setzt erstes Ausrufezeichen in Wengen

Odermatt mit Jubelschreien in Wengen

"Odi" stieß im Ziel mehrere Urschreie in die kalte Luft im Berner Oberland, Tausende Fans bejubelten ihren Helden mit Sprechchören und wehenden Fahnen.
Bei den Deutschen gab es dagegen erneut hängende Köpfe und Schultern. Romed Baumann (+2,02 Sek.) und Andreas Sander (+2,07) waren nach 32 Startern auf den Rängen 16 und 19 noch die besten. Simon Jocher (+2,38), Thomas Dreßen (+2,45) und Josef Ferstl (2,94) lagen deutlicher zurück.
Am Freitag wird in Wengen ein Super-G gefahren (12:30 Uhr im Liveticker und live bei Eurosport und discovery+), ehe am Samstag die "richtige" Abfahrt auf kompletter Strecke ansteht. Ein Slalom am Sonntag beschließt das Rennwochenende.
(SID)
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