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Richard Freitag kehrt nach seinem Sturz 2018 an den Bergisel zurück

VonSID

Publiziert 03/01/2019 um 17:25 GMT+1 Uhr

Für Richard Freitag ist die Vierschanzentournee 2018/19 die Rückkehr an den Bergisel in Innsbruck, wo er in blendender Form im vergangenen Winter stürzte. Die Folgen des Sturzes spürt er teilweise noch heute. Aber Freitag verbinden auch positive Erinnerungen den den Bergisel, wo er 2015 siegte. Sich wieder an die Schanze zu gewöhnen ist auch im Hinblick auf die WM im Februar wichtig.

Richard Freitag

Fotocredit: SID

Der folgenschwere Sturz spukt noch immer durch den Kopf von Richard Freitag. "Diese Gedanken kommen, auf jeden Fall. Die waren auch schon da, als wir im Sommer dort trainiert haben", sagte der Sachse vor der Rückkehr an seinen Schicksalsberg. Genau ein Jahr ist sein bitterer Crash als Tournee-Sieganwärter in Innsbruck her, wenn er am Freitag (14:00 Uhr bei Eurosport 1 und im Eurosport Player) am Bergisel abhebt. Dort also, wo er noch 2015 so grandios triumphiert hatte.
Die Spätfolgen der Sturzes spürt Freitag bis heute. "Ich merke, dass mich das beschäftigt. Aber das ist auch normal", sagte Freitag nach seinem zwölften Rang in der Qualifikation am Donnerstag. Zudem sei "die Hüfte nach wie vor etwas lädiert", meinte er zuvor am Ruhetag der Vierschanzentournee, bei der er diesmal nicht um einen Spitzenplatz mitspringt.

Verpatzte Landung kann böse Folgen haben

Schon eine verpatzte Landung wie zuletzt in Engelberg kann zu einer erneuten Zwangspause führen. In der Regel, betont Freitag, springe er aber völlig schmerzfrei:
Muskulär bekommt man das in den Griff. Ich fühle mich tipptopp.
Die Aufgabe in Innsbruck geht Freitag daher ohne Angst an. Ganz im Gegenteil: Er sei heiß auf die imposante, kreisrunde Arena, auch wenn diese wegen der Krise der Gastgeber wohl nicht ausverkauft sein wird. "Es wäre gigantisch, wenn der Kessel trotzdem wieder kocht. In Innsbruck muss man es einfach krachen lassen. Es wird hopp oder top. Rock 'n' Roll", sagte Freitag.
Krachen lassen hatte es Freitag vor allem am 4. Januar 2015, seinem zweiten denkwürdigen Tag in Innsbruck. Zwölf Jahre lang hatten die DSV-Adler vergeblich auf einen Tagessieg bei der Tournee gewartet. Dann kam nicht etwa Severin Freund, sondern eben Freitag und erlöste die deutschen Fans mit zwei Traumflügen. Eurosport-Experte Sven Hannawald, der Ende 2002 in Oberstdorf für den zuvor letzten deutschen Tournee-Erfolg gesorgt hatte, jubelte:
Die erzgebirgische Tradition lebt weiter.
Freitag denkt gerne an jenen Tag zurück, logisch. "Meinen Sieg in Innsbruck werde ich nie vergessen, das wird immer in meinem Kopf bleiben", sagte der Mixed-Weltmeister einmal. Anschließend hechelte er jenem Sieg jedoch fast drei Jahre hinterher. Erst im Dezember 2017 stand er wieder bei einem Weltcup ganz oben auf dem Treppchen. Wenige Wochen später folgte der Sturz, der alle Träume von einem Tournee-Triumph beendete.

Tipp für Eisenbichler: "Nicht hinfallen"

Ein Jahr später ist Freitag von einem Gesamtsieg weit entfernt, nach den Rängen 16 in Oberstdorf und 24 in Garmisch-Partenkirchen belegt er in der Gesamtwertung den 16. Rang. "Richie ist noch nicht stabil", sagte Bundestrainer Werner Schuster.
Und nun also Innsbruck. Welche Rolle spielt der Sturz noch? "Im Endeffekt war es damals unglücklich. Klar, es war mein eigener Fehler. Weiter geht's, Mund abputzen, ran an den Speck", sagt Freitag und will die Festplatte im Kopf einfach überschreiben. "Ich freue mich auf die Möglichkeit, diese Gedanken anzugehen und neue drüberzusetzen", sagt er.
Ganz nebenbei drückt Freitag natürlich Markus Eisenbichler die Daumen. Wie Freitag vor einem Jahr flog der Bayer bei den ersten beiden Tournee-Stationen jeweils auf Rang zwei, ohne die Gesamtwertung anzuführen. Hat Freitag also einen Tipp für Eisenbichler? Aber klar, sagt Freitag und lacht: "Nicht hinfallen."
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