Skispringen in Lahti: Eisenbichler und Geiger auf dem Podest - Sturz-Drama um Granerud
VonJonas Klinke
Update 24/01/2021 um 19:37 GMT+1 Uhr
Markus Eisenbichler und Karl Geiger haben den deutschen Skispringern beim Einzelwettkampf in Lahti zwei Podestplätze beschert. Beim Springen am Sonntag wurde Eisenbichler nach Sprüngen auf 129,5 und 128,5 mit 264,2 Punkten Zweiter vor Geiger (264,0 P.). Der Skiflug-Weltmeister flog auf 130,5 und 126 Meter. Der Halbzeitführende Halvor Egner Granerud stürzte im Finale und vergab den Sieg.
Der Gesamtweltcupführende Halvor Egner Granerud lag nach dem ersten Durchgang über zehn Punkte vor Karl Geiger und zeigte auch im Finale seine Klasse. Der Norweger segelte auf die Tagesbestweite von 137,5 Meter, konnte diesen Flug aber nicht stehen und stürzte.
Dadurch verlor er zahlreiche Punkte bei den Haltungsnoten und fiel noch auf Rang vier zurück.
Somit siegte Graneruds Landsmann Robert Johansson (265,9 Punkte/128,5+126,5 m)) mit umgerechnet nicht einmal einem Meter Vorsprung auf Eisenbichler (264,2/129,5+128,5), der letztlich den Sieg durch eine schwache Landung im zweiten Durchgang vergab. Geiger (264,0/130,5+126,0) lag knapp dahinter und einen halben Punkt vor Granerud, der in den Schnee griff, aber einen Sturz vermied.
Granerud war anschließend "stocksauer" und forderte Aufklärung: "Ich würde gerne von den Sprungrichtern wissen, wofür sie mir so viele Punkte abgezogen haben."
Für Geiger war es der vierte Podestplatz der Saison, der erste nach der Tournee. Eisenbichler landete erstmals seit Engelberg am 20. Dezember wieder unter den ersten Drei. Nach dem zuletzt schwachen Abschneiden in Zakopane zeigten sich die deutschen Adler gut vier Wochen vor Beginn der WM in Oberstdorf damit deutlich verbessert. Vor allem Geiger, am Vortag beim dritten Platz der DSV-Adler im Teamwettbewerb der punktbeste aller Springer, überzeugte in Lahti.
Paschke springt in die Top Ten - Freund wird 27.
Routinier Pius Paschke landete auf Platz zehn. Ex-Weltmeister Severin Freund, vor sieben Jahren Weltcup-Sieger in Lahti, kam auf Rang 27. Martin Hamann sprang am Tag nach seinem Team-Debüt mit Platz 28 solide. Der formschwache Constantin Schmid, der nicht für den Team-Wettkampf nominiert worden war, verpasste mit 116,5 m als 37. den zweiten Durchgang.
Im Weltcup steht ab Freitag das nächste Heimspiel für die DSV-Adler an, Schauplatz ist die Mühlenkopfschanze in Willingen.
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(mit SID)
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