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Titisee-Neustadt: Geiger, Eisenbichler, Paschke und Leyhe in den Top 15 - Dawid Kubacki siegt beeindruckend

Florian Bogner

Update 11/12/2022 um 19:45 GMT+1 Uhr

Dawid Kubacki (Polen) hat in überragender Manier das zweite Springen von Titisee-Neustadt gewonnen. Der Gesamtweltcupführende setzte sich mit Sprüngen auf 139,5 und 143 Metern vor Stefan Kraft (Österreich) und Piotr Zyla (Polen) durch. Karl Geiger (5.), Markus Eisenbichler (9.), Pius Paschke (13.) und Stephan Leyhe (15.) sorgten für ein versöhnliches Ergebnis aus deutscher Sicht.

Eisenbichler verbessert - Geiger springt in Podest-Nähe

Karl Geiger streckte die Faust in den Himmel und brüllte ein lautes "Yes" in die Kamera.
Zum Abschluss des Weltcup-Heimspiels in Titisee-Neustadt flog Deutschlands bester Skispringer mit Platz fünf zwar am Podest vorbei, zeigte sich gut zwei Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee (live bei Eurosport) aber weiter in aufsteigender Form.
Nach dem überragenden Sieg von Katharina Althaus rundete Geiger einen starken deutschen Skisprung-Tag im Schwarzwald ab. Beim Sieg des polnischen Weltcup-Spitzenreiters Dawid Kubacki kam Karl Geiger (Oberstdorf) als bester DSV-Adler auf den fünften Platz.
Geiger flog von der Hochfirstschanze auf 132,0 und 138,0 m, mit 273,4 Punkten fehlten ihm umgerechnet rund fünf Meter zum Podest.

Eisenbichler hat "noch viel zu tun"

"Es war ein saugutes Wochenende für mich. Ich bin megahappy", sagte der Oberstdorfer nach zuvor zwei dritten Plätzen am Freitag im Einzelspringen und am Samstag im Mixed-Wettbewerb. Er nehme eine "große Portion Selbstbewusstsein" mit.
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Die Entscheidung: Kubacki springt in eigener Liga

Eurosport-Experte Martin Schmitt bewertete Geigers Steigerung im zweiten Durchgang als "gutes Zeichen, unter Druck nochmal einen draufsetzen zu können".
Schmitt weiter: "Wenn er Energie in seinen Sprung reinlegt, funktioniert es trotzdem. Das heißt, dass das Bewegungsmuster schon sehr gefestigt ist. Er kann sich langsam wieder drauf verlassen, dass sein Körper das Richtige tut. Es wird in der nächsten Zeit weiter nach vorne gehen." Zweitbester Deutscher war Markus Eisenbichler (Siegsdorf) auf Platz neun.
Pius Paschke (Kiefersfelden) kam auf Platz 13, Stephan Leyhe (Willingen) belegte den 15. Rang. Constantin Schmid (Oberaudorf) als 21. und Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) als 27. sprangen immerhin solide.
"Es ist noch viel zu tun", sagte Eisenbichler: "Ich fühle mich noch nicht wohl in der ersten Phase. Es wird aber von Tag zu Tag besser." Auch Wellinger äußerte sich im "ZDF" positiv: "Es fehlt nicht viel, aber ich schaffe es noch nicht ganz, dass ich alles in den Weltcup rüberbringe. Es sind viele Sachen schon ganz gut, aber noch nicht so gut, dass es immer klappt."

Kubacki bestätigt "Wahnsinns"-Form

Kubacki setzte sich mit Sprüngen auf 139,5 und 143,0 m (309,7 Punkte) mit großem Vorsprung vor Anze Lanisek (Slowenien/284,0) und Österreichs Weltmeister Stefan Kraft (283,1) durch und baute damit seine Führung im Gesamtweltcup aus.
"Massiv", fand Eisenbichler die Leistung des Tourneesiegers von 2019/20, "Wahnsinn", meinte Geiger anerkennend. Marius Lindvik aus Norwegen (35.) und Daniel Tschofenig aus Österreich (33.) blieben dagegen schon im ersten Durchgang auf der Strecke.
DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher blickte nach dem Wochenende im Schwarzwald wieder etwas optimistischer in die nahe Zukunft. "Wir haen einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Wir sind von der absoluten Spitze noch ein Stück entfernt, aber es geht in die richtige Richtung", sagte der Österreicher.

Horngacher vor Vierschanzentournee optimistischer

Und weiter: "Ich bin zufrieden mit dem Wochenende. Im individuellen und Skisprungtechnischen haben wir noch einige Dinge, die wir besser machen können. Aber wir werden uns sukzessive heranpirschen."
Am kommenden Wochenende macht der Skisprungzirkus im Schweizerischen Engelberg an der Gross-Titlis-Schanze (HS140) Halt, dort finden am Samstag und Sonntag je ein Springen statt (live bei Eurosport).
Danach steht auch schon ab 29.12. die Vierschanzentournee auf dem Programm.
(mit SID)
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